Meute, Die
Gefangen. Gemästet. Geschlachtet.
Inhalt
Die junge Charlotte (Émilie Dequenne) befindet sich auf einem Roadtrip, wo sie den Anhalter Max (Benjamin Biolay) kennenlernt und mitnimmt. Die beiden verstehen sich sofort gut und gehen in ein heruntergekommenes Lokal, wo sie von Bikern angegriffen werden. Nachdem die beiden die Gang losgeworden sind, geht Max auf die Toilette, kehrt jedoch nicht zurück. Charlotte begibt sich auf die Suche nach ihm und wird dabei von der Besitzerin des Lokals überwältigt und gefangen genommen. Entsetzt muss Charlotte feststellen, dass sie als Futter für die hungrige Meute der Lokalbesitzerin dienen soll ...
Kritik
Nach der Filmbeschreibung hatte ich mich auf ein nettes B-Filmchen mit viel Blut und jeder Menge Spannung gefreut, schließlich sind die Franzosen für ihre guten und auch oft brutalen Horrorfilme, wie zum Beispiel "Martyrs" oder "High Tension" bekannt. Und es fing auch alles relativ gut an und man hatte das Gefühl, als würde man einen relativ guten Backwood-Slasher sehen. Die Charaktere wurden eingeführt, etwas Humor war auch vorhanden und eine gewisse Zeitlang war es auch spannend - bis dann plötzlich das Genre gewechselt wurde.
Nach dem kleinen Ausflug in das Western-Genre verwandelt der Film sich nämlich plötzlich in einen Zombie-Streifen, gemixt mit etwas "Saw". Dass plötzlich Zombies in die Story integriert werden, hat mir schon bei dem französischen Film "Inside" nicht gefallen, der übrigens von den gleichen Machern stammt. Auch wenn hier und da ein paar Körperteile fliegen, Körper durchbohrt werden und auch sonst jede Menge Blut fließt, wirkt davon nichts wirklich spektakulär. Einzig und allein die Szene, die auf dem DVD-Cover abgebildet ist, könnte man als einfallsreich bezeichnen. Ansonsten ist nichts dabei, was einen noch schocken könnte bzw. was man nicht schon gesehen hätte. Die ekligste Szene ist gleichzeitig auch die unblutigste, in der als Charlotte eine ganze Tasse Kaffee austrinkt, in die einer der Biker kurz zuvor gespuckt hat.
Die Darsteller sind, für solch eine Horror-Produktion, eigentlich relativ talentiert und machen ihre Sache ziemlich gut, allen voran Émilie Dequenne und Yolande Moreau. Leider können aber auch sie nicht über die Drehbuch-Schwächen hinwegtäuschen. Während der Film also relativ vielversprechend anfängt und im Mittelteil komplett versagt, kommt gegen Ende wieder ein Fünkchen Spannung auf, auch wenn die Zombie-Storyline absolut nicht zusagt. Ein weiteres Problem des Films ist, dass vieles angerissen wird, aber nichts wirklich zu Ende erzählt wird. So lässt der Film einen noch unbefriedigter zurück.
Fazit
"Die Meute" beginnt als Backwood-Slasher, macht dann einen kurzen Abstecher ins Western-Genre und wird dann zum Zombiefilm, doch leider weiß dieser wilde Genre-Mix so gar nicht zu gefallen. Spannung ist nur am Anfang und gegen Ende vorhanden, die blutigen Szenen sind nicht einfallsreich genug und auch die relativ guten Darsteller können den Film nicht vor dem Mittelmaß bewahren. Der Witz, der so beginnt "Ein Zoophiler, ein Sadist, ein Mörder, ein Nekrophiler, ein Pyromane und ein Masochist langweilen sich...", wird wohl das einzige sein, woran man sich später noch erinnern wird.
Kevin Dave Surauf - myFanbase
19.05.2011
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: La MeuteVeröffentlichungsdatum (Frankreich): 29.09.2010
Veröffentlichungsdatum (DE): 16.06.2011
Länge: 86 Minuten
Regisseur: Franck Richard
Drehbuchautor: Franck Richard
Genre: Horror
Darsteller/Charaktere
Émilie Dequenne
als Charlotte
Benjamin Biolay
als Max
Yolande Moreau
als La Spack
Philippe Nahon
als Chinaski
Eric Godon
als Jean-Jean
Brice Fournier
als John Grizzly
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