Bewertung
Kathryn Bigelow

Point Break - Gefährliche Brandung

"If you want the ultimate, you've got to be willing to pay the ultimate price. It's not tragic to die doing what you love."

Foto: Copyright: Warner Bros. Home Entertainment
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Inhalt

Der junge FBI Agent Johnny Utah (Keanu Reeves) wird Angelo Pappas (Gary Busey) zugeteilt, der sich auf Banküberfälle spezialisiert hat. Er ist auf der Suche nach einer Bankräuber-Bande, die in den letzten Jahren mehrere Banken ausgeraubt und dabei keinerlei Spuren hinterlassen hat. Angelo hat jedoch eine Vermutung und teilt seine Theorie mit Johnny, der direkt in die Surferszene als Undercover-Agent eingeschleust wird. Er erlernt das Surfen und freundet sich mit einer Gruppe an, deren Anführer Bodhi (Patrick Swayze) ist. Mit der Zeit findet Johnny heraus, dass Bodhi die Gefahr liebt und sich mit den Banküberfällen seine Liebe zum Surfen finanziert. Doch bei der Festnahme von Bodhi hat Johnny seine Schwierigkeiten.

Kritik

Seit es diesen Film gibt, habe ich ihn nicht gesehen und wusste bisher auch nicht genau, worum es sich handelt. Mir war lediglich bekannt, dass Keanu Reeves und Patrick Swayze darin mitspielen und dass es irgendwie ums Surfen geht. Bereits zu Beginn des Filmes war mir klar, dass es sich um einen FBI-Film handelt, da es nicht schwer zu erkennen war, welchen Job Johnny macht. Mit der Zeit erkennt man sofort, dass es darum geht, Bankräuber zu fassen und das irgendjemand der Böse sein muss.

Die Handlung ist jetzt nicht sonderlich spektakulär und es ist einiges ziemlich vorhersehbar. Zum einen ist von Anfang an klar, wer hinter den Banküberfällen steckt und dass die Spur, die Angelo und Johnny aufnehmen, falsch ist. Dennoch sorgt sie für einiges an Action und ich habe mit Spannung verfolgt, wie sich die Story entwickelt. Johnnys Geistesblitz, wer hinter den Überfällen steckt, kam meiner Meinung nach sehr spät und hätte schon viel früher passieren müssen, doch so wurde man doch noch auf die Folter gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.

Das Beste an dem ganzen Film sind jedoch die Surfaufnahmen, bei denen man sich zurücklehnen und einfach nur das Meer genießen kann. Sie vermitteln einem das Gefühl von Freiheit und man bekommt sofort Fernweh. Zugegebenermaßen ist es eher unwahrscheinlich, dass Johnny so schnell das Surfen lernen kann, doch mir hat gut gefallen, wie er in die Gruppe integriert wird, ohne dass jemand etwas gemerkt hat. Die Beziehung zwischen ihm und Tyler war zwar sehr vorhersehbar, weil man von Anfang an gespürt hat, dass sich zwischen den beiden etwas entwickelt, doch es hat der ganzen Story einen persönlichen Charakter verliehen, der mir gut gefallen hat.

Die Leistung der Schauspieler hat vollkommen überzeugt. Keanu Reeves macht seinen Job wirklich gut, weil man ihn von Anfang an mag und genau merkt, wie er in "Point Break" mit sich selbst ringt. Bodhi gibt ihm ein Gefühl von Freiheit und Gefahr, das Johnny bisher nicht kannte und das ihm gefällt. Das führt natürlich dazu, dass er sich in einem Zwiespalt befindet, den Keanu Reeves wirklich gut dargestellt hat. Auch Patrick Swayze macht einen klasse Job, weil er trotz seines Charakters sympathisch ist und man gut nachvollziehen kann, wieso er es liebt, in Gefahr zu leben. Er sehnt sich nach mehr, als ein normales Leben ihm geben kann. Die Wellen sind seine Welt, die Gefahr ist seine Welt und in der Luft fühlt er sich frei. Er gibt einem das Gefühl, dass es noch mehr auf dieser Welt gibt, als nur das Alltagsleben in einem Büro. Seine Entwicklung zum Ende hin fand ich wirklich gut, weil er so besessen ist von dem Gefühl der Freiheit und der Gefahr, dass er die Realität verliert und damit einiges aufs Spiel setzt. Er hört auf, zu denken und zieht das durch, wovon er überzeugt ist, ohne zu wissen, wann er zu weit gegangen ist.

Das Ende des Filmes ist wirklich überzeugend und zeigt die beiden Darsteller noch einmal in Höchstform. Es hat mir gefallen, wie sie sich gegenüberstehen und welche Entscheidungen sie treffen, da dies den gesamten Film noch einmal abrundet und einen schönen Schluss bietet.

Fazit

Die Story von "Point Break" ist jetzt nicht besonders anspruchsvoll, doch es sind die Kleinigkeiten, die ihn ausmachen. Die Kulisse, die Darsteller und die gegensätzlichen Ansichten der Charaktere, die Einfluss aufeinander haben. Keanu Reeves und Patrick Swayze haben einen tollen Job gemacht und es ist ein sehenswerter Film, den man ohne Nachzudenken auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Technische Details

Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 5.1), Italienisch (Dolby Digital 2.0), Französisch (Dolby Digital 2.0), Spanisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Französisch, Spanisch, Niederländisch
Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
FSK: ab 16 Jahren

Alex Olejnik - myFanbase
26.06.2011

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