Bewertung
Pearry Reginald Teo

Hexen - Die letzte Schlacht der Templer

"Let the hunt begin"

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Inhalt

Nachdem er vor Jahren sein Heimatland verlassen hat, kehrt Prinz Malachi (Luke Goss) in seine Heimat zurück und muss mit großer Bestürzung feststellen, dass sein Vater gestorben ist. Nun muss Malachi als König über das einstige Land seines Vaters herrschen. Schnell stellt er aber fest, dass das Land durch eine Plage stark zerstört wurde. Der Grund dafür sind der Aussage eines Zauberers und Hexenjägers nach Hexen, die das Land mit einem Fluch belegt haben. Zusammen mit dem Zauberer und seinen engsten Verbündeten zieht er los, um die Macht der mächtigen Hexe zu brechen.

Kritik

Neben den allseits beliebten Blutsaugern erfreuen sich auch Hexen im Kino und Fernsehen weiterhin großer Beliebtheit. So schaffte es die magische Hexenserie "Charmed - Zauberhafte Hexen" auf insgesamt acht Staffeln und auch in der aktuellen Fernsehsaison ist mit "The Secret Circle" wieder eine Serie vertreten, die sich um einen geheimnisvollen Hexenzirkel dreht. In den zwei genannten Beispielen dreht sich alles um moderne Hexen, die versuchen ihre besonderen Fähigkeiten für das Gute einzusetzen. In dem vom amerikanischen TV-Sender SyFy produzierten Fernsehfilm "Hexen – Die letzte Schlacht der Templer" geht es aber eher um die dunkle Seite der Magie in einer von Hungersnöten und viel Leid geprägten Zeit.

Das mittelalterliche Filmspektakel schafft es jedoch in keiner Sekunde dem Hexenmythos eine neue Facette abzugewinnen. Stattdessen stolpern uncharismatische Darsteller durch eine spannungsarme Story und hangeln sich von einer schlecht choreographierten Schwertkampfszene zur nächsten, nur unterbrochen von inflationär eingesetzten Special-Effects, die geradewegs aus den Anfängen der filmischen Trickkunst zu stammen scheinen, und platten Dialogfetzen, welche kaum ernst zu nehmen sind.

Da es sich bei diesem Werk um einen Fernsehfilm für einen kleinen Spartensender handelt, sollte man die Erwartungen zunächst zurückschrauben. Doch selbst diese niedrige Erwartungshaltung wird bereits in den ersten Filmminuten unterboten. Die ganze Zeit wird von einem glorreichen Königreich gesprochen, dass es zu beschützen gilt, nur scheint dieses Königreich nur aus einem kleinen Dorf mit einer handvoll Statisten zu bestehen. Ansonsten gibt es kaum mehr, als weite, karge, graue Landschaften zu bestaunen, die in ihrer Leere gut das filmische Gesamtkonstrukt unterstreichen. Es herrscht viel Leerlauf in diesem mittelalterlichen Spektakel, trotz einer recht geringen Laufzeit von unter 90 Minuten.

Es muss die Frage gestellt werden, für wen ein solcher Film überhaupt produziert wurde. Für Freunde mittelalterlicher Abenteuerfilme ist der Film nicht spannend genug, für Actionfans, die sich an Schwertkämpfen erfreuen sind die zahlreich vorhandenen Actionsequenzen zu dilettantisch und unglaubwürdig. Und auch Freunde von guter Fantasy-Unterhaltung wird hier eine halbherzig zusammengeschusterte Hexenstory geboten, die kaum der Rede wert ist. Tragischerweise ist der Film auch nicht so trashig, dass es schon wieder unterhaltsam ist.

Fazit

Dieser krude Mix aus mittelalterlicher Action, Fantasy-Elementen und schlichtem Abenteuerkino ist eine dilettantisch herunter gespulte Fernsehproduktion, welche selbst hartgesottene Mittelalter-Fans enttäuscht zurück lassen wird.

Moritz Stock - myFanbase
10.10.2011

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