Codename: FOX - Die letzte Schlacht im Pazifik
"Wir müssen so viele Leben beschützen wie nur möglich."
Inhalt
Im Jahr 1944 weitet sich der Kampf im Pazifischen Ozean zwischen den US-Amerikanern und den Japanern aus. Dabei wurde der Captain Sakae Oba (Yutaka Takenouchi) besonders gefürchtet. Er war mit nur 47 Mann auf einer Insel stationiert, und konnte einem gewaltigen Aufmarsch der US-Army 16 Monate lang stand halten, und rettete dadurch dutzenden Zivilisten das Leben. Sein Kampfgeist und sein Mut beeindruckte nicht nur seine Gegner, sondern auch die eigenen Leute, wodurch er zu einem Helden stilisiert wurde.
Ein Film, basierend auf den wahren Begebenheiten, über das Leben namenloser Kämpfer, die für ihr Land das Leben gelassen haben.
Kritik
Seit der Entwicklung der ersten Filmkamera 1888 durch den Kine-Pionier Louis Le Prince und der Entwicklung des Celluloid-Filmes entstanden in der nun mehr als 100-jährigen Geschichte eine gewaltige Anzahl an Filmen. Waren es in den Anfangsjahren die bekannten Stummfilme und die damit verbundenen Komödien und Romanzen, wurden durch die Etablierung des Tonfilms in den goldenen Zwanzigern des letzten Jahrhunderts daraus vermehrt Dramen, Abenteuer und auch Kriegsfilme. Diese beinhalten mehr als nur gelegentlich mehrere Aspekte eines guten Filmes, ganz zu schweigen von dem Drang, Menschenelend beobachten zu können.
Über die Jahre entstanden aber nicht nur Elendsbekundungen, sondern auch hoch interessante, bedenkliche als auch bedachte, die Moral angreifende, ethisch fragwürdige und missbilligende, gewaltverherrlichende und letztlich ästhetisch ansehnliche Filme, die die Eleganz des Tötens meisterlich vollendet zeigen und dem Ganzen die Furcht nehmen. Es spielt hier auch keine Rolle, aus wessen Schreiblust die Produktion entstammte. Vielmehr ist es immer noch ein veraltetes Denken vor und nach 1945, das vielen als Kompensation dienlich zu sein scheint, und an eine Zeit erinnert, die wesentlich unkomplizierter und zumal auch glorreicher erscheint als die heutige.
Gerade jetzt erscheint ein glorifizierender Film aus einem Land, dass 2011 einen Schicksalsschlag nach dem anderen erleiden musste und dadurch sichtlich nach Heldentum lechzt, durchaus logisch. Wie einfach erscheint es da, sich an die alte starke japanische Macht zu erinnern, wo die Bevölkerung einen Zusammenhalt versprüht hat, welche in der heutigen Onlinegesellschaft zu fehlen scheint. Selbst in der größten Not und einer schierer Endlosigkeit von Opfern, stärkten sie sich durch den Glauben an die Gemeinschaft und die Hoffnung an eine bessere Zukunft. Es waren keine Institutionen und auch keine Politiker, es waren gewöhnliche Menschen die ihren gesamten Mut aufbringen mussten. Eben all jenes, was in diesem Film gezeigt wird. Mit guten Schauspielern beider Nationen, aber auch seltsamen Dingen, die auch dem Zuschauer nicht verständlich werden. Ganz egal, ob der Film nun ganze zwei Stunden aufweist, oder eine gefühlte Verlängerung erhalten hätte.
Gefühlte Verlängerung steht hier im Grunde auch für eine gefühlte Länge, die der Film weder mit Spannung noch mit inszenierten Angriffen vertuschen kann, denn wie in vielen japanischen Produktionen wird deutlich mehr Wert auf eine Konversation - begleitet von verhaltenen musikalischen Einlagen - gelegt, um auf keinen Fall eine Übertreibung oder Satire zu schaffen, die, gewollt oder nicht gewollt, beim Publikum ein Missfallen erzeugt. Erstaunlich bleibt hierbei aber immer noch, dass in vielen Kampfhandlungen die Unrealität zum Vorschein kommt. Eine, die schon vor Jahren von vielen Produktionsfirmen anderer namhaften Filmnationen abgelegt wurde.
Nicht negativ betrachtet, aber durchaus kritisch, ist "Codename: FOX" kein typischer Kriegsfilm, den der europäische Zuschauer erwartet, auch wenn Kriegshandlungen im Spiel sind. Diese fallen jedoch vermehrt unnatürlich, unpassend und zum Teil nicht verständlich aus. Zu verschieden scheinen hier die Mentalitäten unserer beider Kulturen zu sein, um von diesem Stil eingenommen zu werden.
Fazit
"Codename: FOX" bleibt trotz allem ein sehenswertes Stück Filmgeschichte, das nur dafür gemacht wurde, um gemacht worden zu sein. Ein kleines Stück Verständnis vermittelt dieser Film ebenso wie er eine kleine Verarbeitung vergangener Probleme.
Ignat Kress - myFanbase
14.12.2011
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Taiheiyou no kiseki: Fokkusu to yobareta otokoVeröffentlichungsdatum (Japan): 11.02.2011
Länge: 128 Minuten
Regisseur: Hideyuki Hirayama
Drehbuchautor: Takuya Nishioka, Gregory Marquette, Cellin Gluck
Genre: Drama
Darsteller/Charaktere
Yutaka Takenouchi
als Captain Oba
Sean McGowan
als Captain Lewis
Daniel Baldwin
als Colonel Pollard
Treat Williams
als Colonel Wessinger
Mao Inoue
als Chieko Aono
Toshiaki Karasawa
als Horiuchi
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