Bewertung
Felix Fuchssteiner

Saphirblau

Bereit, wenn du es bist!

Foto: Copyright: 2014 Concorde Filmverleih GmbH
© 2014 Concorde Filmverleih GmbH

Inhalt

Vor 16 Jahren ist der zweite Chronograph der Loge spurlos verschwunden, gemeinsam mit den beiden Zeitreisenden Lucy Montrose (Josefine Preuß) und Paul de Villiers (Florian Bartholomäi). Nun liegt es an Gideon (Jannis Niewöhner) und Gwendolyn (Maria Erich), durch die Zeit zu reisen und Blutproben der vergangenen Zeitreisenden zu sammeln, um diese in den neuen Chronographen einzulesen. Gwendolyn ist noch immer sehr misstrauisch darüber, welchen Plan die Loge und der Graf von St. Germain (Peter Simonischek) verfolgen und versucht, sich mit allen Mitteln aus ihren Krallen zu lösen. Einzig und allein ihrem Gefährten Gideon kann sie vertrauen. Gemeinsam versuchen sie, herauszufinden, was die Geheimorganisation im Schilde führt.

Kritik

Nachdem mich vor gut einem Jahr die Verfilmung von "Rubinrot" positiv überrascht hat, war ich Feuer und Flamme für den zweiten Teil. Er steht seinem Vorgänger in nichts nach, keine Frage, doch leider ist hier keine Steigerung mehr zu erkennen und so plätschern die Ereignisse nur so vor sich hin.

Die Geschichte der kompletten Edelstein-Trilogie ist etwas komplex und auch als Zuschauer kommt man nur langsam hinter das Geheimnis der Loge und des finsteren Grafen. Allerdings gelingt es Regisseur Felix Fuchssteiner nicht, wirklich ein bisschen Klarheit im zweiten Teil zu verschaffen. So bleibt man bis auf wenige Details genauso schlau wie am Ende von "Rubinrot". Diesen Aspekt finde ich persönlich sehr schade, da es somit nun am dritten Teil liegt, endlich alle Geheimnisse zu klären. Meiner Meinung nach hätte man das ein wenig auf die Filme aufteilen können und die Zuschauer nicht bis 2015 warten lassen. In "Saphirblau" konzentriert man sich einfach viel zu stark auf die Entwicklung der Liebesbeziehung von Gwendolyn und Gideon. An sich habe ich nichts gegen eine Prise Liebe, doch dieses ewige hin und her zwischen den beiden ist auf Dauer nur noch anstrengend und nervenaufreibend. Ein bisschen mehr Story und weniger Liebe hätten diesem zweiten Teil wirklich sehr gut getan.

Besonders die Fans der Bücher von Kerstin Gier werden sich über einen neuen Aspekt in "Saphirblau" sehr freuen, denn den Zuschauern wird nun endlich der süße Wasserspeierdämon Xemerius vorgestellt. Zwar ist der kleine ziemlich schlecht animiert, aber dennoch gibt es dem Film einen sehr lustigen Touch und man freut sich über jede Begegnung mit Gwens neuem Freund. Ebenfalls wird uns der jüngere Bruder von Gideon, Raphael de Villiers, als neuer Charakter vorgestellt. Dargestellt wird dieser von Newcomer Lion Wasczyk, der mit "Saphirblau" sein Kinodebüt feiert. Warum und weshalb es diesen Charakter nun gibt ist noch völlig unklar, aber vielleicht ist dies auch eines der großen Mysterien, die in "Smaragdgrün" gelüftet werden. Wirklich etwas zur Handlung beigesteuert wurde an dieser Stelle nicht und mit seinen fünf Sätzen im Film hat Wasczyk auch keinen wirklichen Beitrag geleistet, der die Geschichte auch nur im Geringsten weitergebracht hätte. Schade, dass dieses Potenzial hier verschwendet wurde.

Im Vergleich zum ersten Teil muss ich allerdings sagen, dass dem Zuschauer in "Saphirblau" weitaus mehr Zeitreisen geliefert werden. Sie kommen Schlag auf Schlag und man bekommt weitere wichtige Hinweise darüber, warum Lucy und Paul den zweiten Chronographen damals gestohlen haben. Besonders amüsant wird die Soirée im 18. Jahrhundert, bei der sich Gwendolyn komplett zum Affen macht und man sich als Zuschauer für diese Peinlichkeit fremdschämt. Eine Szene, die ich so schnell nicht wieder vergessen werde.

Auch wenn der Film leider wieder nicht mehr als durchschnittlich ist, wird der Zuschauer nach dem Abspann nochmal sprachlos zurückgelassen. Da erwartet man nichts Böses und bekommt einen schrecklichen Cliffhanger, der das Warten auf den finalen Teil unerträglich macht!

Fazit

Ein annehmbarer zweiter Teil, der leider noch immer viel zu viele Fragen unbeantwortet lässt. Die Liebesgeschichte von Gideon und Gwen wird nur noch anstrengend und einzig und alleine das Ende bietet einen kleinen Lichtblick, dass "Smaragdgrün" die Zuschauer doch noch restlos begeistern werden kann. Wer nach "Rubinrot" wissen möchte, wie es weitergeht, der sollte sich "Saphirblau" nicht entgehen lassen.

Technische Details

DVD

Laufzeit: ca. 111 Min. + 60 Min. Bonus
Bildformat: 2,35:1 (16:9)
Tonformat: Dt. DD 5.1/ DTS 5.1
Untertitel: Dt. für Hörgeschädigte (ausblendbar)
Bonus: Making-of, Interviews, Featurettes, Trailer
FSK: 6
Anzahl Discs: 1

Blu-ray

Laufzeit: ca. 116 Min. + 60 Min. Bonus
Bildformat: 2,35:1 (16:9) 1080p High Definition
Tonformat: Dt. DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel: Dt. für Hörgeschädigte (ausblendbar)
Bonus: Making-of, Interviews, Featurettes, Trailer
FSK: 6
Anzahl Discs: 1

Sanny Binder - myFanbase
04.08.2014

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