Bewertung

Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht

"Chewie, we're home."

Foto: Copyright: 2015 & TM Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.
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Inhalt

In einer Galaxie weit, weit entfernt… dreißig Jahre nach der "Rückkehr der Jedi-Ritter" bedroht die aus dem zerschlagenen Imperium hervorgegangene Erste Ordnung den Frieden der Galaxie. Der geflohene Sturmtruppler Finn (John Boyega), die Schrottausschlachterin Rey (Daisy Ridley) und der Resistance (ehemals Rebellion)-Pilot Poe (Oscar Isaac) machen sich gemeinsam mit Han Solo (Harrison Ford) und Chewbacca (Peter Mayhew), sowie einem BB-8-Droiden auf die Suche nach Luke Skywalker (Mark Hamill). Als letzter Jedi ruht alle Hoffnung auf ihm, Kylo Ren (Adam Driver), General Hux (Domhnall Gleason), Offizier Phasma (Gwendoline Christie) und damit die dunkle Seite der Macht zu besiegen. Zur Hilfe eilen Leia (Carrie Fisher) und ihre Resistance-Truppen, doch am Ende braucht es abermals die Macht, um die dunkle Seite zu besiegen – und manchmal findet sich diese ganz woanders als vermutet.

Kritik

Die Weiterführung einer so gigantischen Filmreihe wie "Star Wars" ist nicht immer ohne Tücken. Der Wille nach einem Wiedersehen mit bekannten Charakteren und gleichzeitig die Hoffnung auf neue Figuren, die die Fans genauso in den Bann ziehen wie Han Solo, Luke Skywalker und Leia, ist enorm. "Star Wars: Das Erwachen Der Macht" hat diese Gratwanderung beeindruckend gemeistert. Nicht nur fiebert man als Zuschauer direkt mit Rey, Finn und Poe mit, sondern findet auch mühelos direkt wieder in die Welt zurück, in der die Geschichte stattfindet.

Finn fühlt sich, konfrontiert mit denen von der Ersten Ordnung geforderten Kriegshandlungen, nicht mehr wohl als Sturmtruppler, beschließt vor seinen Herrschern zu fliehen und macht sich mit der Rettung von BB-8, dem Droiden von Resistance-Pilot Poe, der Informationen über Luke Skywalkers Aufenthaltsort enthält, zum absoluten Feind der dunklen Seite. Im Laufe dieser Rettungsaktion trifft er auf Rey, die sich ihr tägliches Brot mit Schrottsammeln verdient, während sie auf die Rückkehr ihrer Eltern auf dem Planeten Jakku wartet. Rey ist eine begnadete Pilotin und kann BB-8 und Finn so zumindest vorläufig in Sicherheit bringen.

Schon zu Beginn legt Episode VII der "Star Wars"-Reihe sehr viel Wert darauf, die neuen Hauptcharaktere detailliert zu betrachten, und gibt dem Zuschauer Zeit, sich mit seinen neuen Lieblingen – diese Charaktere sind einfach wundervoll – vertraut zu machen. Auch Han Solo und Chewbacca nach so langer Zeit wieder auf der großen Leinwand zu sehen, ist unbeschreiblich. Ohne Umschweife ist das gewohnte und geliebte "Star Wars"-Gefühl wieder da und der Drang danach, herauszufinden, was in der Zwischenzeit geschehen ist, kennt keine Grenzen. In dreißig Jahren kann viel passieren, doch der Film lässt sich während des Kampfes um die Macht und der Suche nach Luke genug Zeit, die Geschehnisse zu erzählen und den Zuschauer noch mehr in den Bann zu ziehen.

Zwar ist der Film mit 132 Minuten nicht gerade kurz, aber die Zeit vergeht rasend schnell, während man Rey und ihren Mitspielern dabei zuschaut, in gewohnter "Star Wars"-Manier die dunkle Macht anzugreifen und zu schwächen. Zu Beginnt scheint der Handlungsbogen, der durch die Suche nach Luke Skywalkers Aufenthaltsort über den ganzen Film gespannt wird, etwas zu sehr gewollt, dies legt sich aber sehr schnell dadurch, dass Rey scheinbar die Macht in sich trägt. Die Bedeutung von Luke für die ganze Galaxie bleibt jedoch bestehen – sowohl für die dunkle Seite als auch für die Resistance. Der ewige Kampf um die Macht und die Frage, welche Seite ebendiesen gewinnen wird, ist zentral für "Star Wars: Das Erwachen der Macht" - getragen von grandios geschriebenen Charakteren und perfekt besetzten Schauspielern.

Eine extra Erwähnung verdient der neue Droid BB-8: hier haben sich die Filmemacher selbst übertroffen. Der von allen liebgewonnene R2D2 hat seinen Meister gefunden. Mit BB-8 wurde es geschafft, einem Roboter einen umfangreichen Charakter zu verleihen, noch dazu einen sehr humorvollen, ohne albern zu wirken.

Der Film profitiert zudem von einem wunderbar komponierten Soundtrack, welcher die bekannten Melodien mit neuen Elementen kombiniert und so eine Verbindung zu den alten Filmen herstellt, während etwas Neues entsteht. Dies geschieht auch durch das Einfügen von Hinweisen auf die vorangegangenen Filme, welche das Fan-Herz höher schlagen lassen – und das nicht erst nachdem zu Beginn des Films das altbekannte Schriftband die Einleitung zu diesem siebten Teil der "Star Wars"-Geschichte in gewohnter Weise liefert.

Fazit

"Chewie, we're home." – Star Wars ist zurück, und das mit allem was dazu gehört. Die sehnlichst erwartete Fortsetzung der Kultfilme lässt kaum Wünsche offen und verzaubert mit alt bewährten und neuen Abenteuern. Das Wiedersehen mit geliebten Charakteren wird wundervoll durch die neuen Protagonisten Rey, Finn und Poe ergänzt und der Soundtrack erinnert zwar an die alten Filme, begeistert aber auch mit neuen Klängen. "Star Wars: Das Erwachen der Macht" ist alles, worauf die Fans gewartet haben, und noch viel mehr.

Jeanne Plaumann - myFanbase
16.12.2015

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