Antz - Was krabbelt da?

Inhalt

In einer Ameisenkolonie fühlt sich Arbeiter-Ameise Z in seiner Rolle sehr unwohl, da er niemals selbst Entscheidungen treffen kann und tagein tagaus hart schuften muss. Eines Tages lernt er die Ameisenprinzessin Bala kennen und sofort schlägt Zs Herz höher. Er tauscht mit seinem Freund Weaver, einer Soldaten-Ameise, die Plätze, um Bala am nächsten Tag treffen zu können. Dies stellt das Leben von Z auf den Kopf, da er nun in den Krieg ziehen muss und anschließend als Held gefeiert wird. Als ans Licht kommt, dass Z ein einfacher Arbeiter ist, entführt er kurzerhand Bala, um dem rachsüchtigen General Mandibel zu entkommen. Das Abenteuer beginnt.

Kritik

"Antz - Was krabbelt da?" ist ein Film für Groß und Klein, dessen Hauptfigur Z vollkommen auf den amerikanischen Synchronsprecher Woody Allen abgestimmt ist. Jeder, der schon einmal einen Woody Allen-Film gesehen hat, erkennt den Mimen sofort wieder, was nicht nur ein seinem manchmal etwas wirren Kauderwelsch liegt, das in der deutschen Variante Wolfgang Draeger zu verdanken ist, auch die tollpatschige Art ist unverkennbar. Für Fans des Schauspielers ist der Film daher ideal, doch auch wenn ich Woody Allen sehr mag, muss ich sagen, dass er mir in dem Film, der größtenteils für Kinder gedacht ist, etwas Fehl am Platz erscheint. Das liegt zu einem großen Teil an den ungelenken Witzen. Auch habe ich Schwierigkeiten damit, mich mit dem Helden der Geschichte anzufreunden. Man kann Z durchaus verstehen, doch so richtig ins Herz habe ich ihn nicht geschlossen. Das Gleiche gilt für Prinzessin Bala, mit deren arroganter Art man erst nach zwei Dritteln des Films warm wird und das auch nur, weil Bala dann langsam erkennt, dass Z kein übler Kerl ist.

Ebenfalls etwas suspekt ist mir der Bösewicht der Geschichte, General Mandibel. Schnell wird klar, dass er wenig für die Arbeiter übrig hat, doch was erhofft er sich von seinen einzelnen Schachzügen? Weshalb schickt er einen Teil der Soldaten in ein Selbstmordkommando? Warum will er die Arbeiter ertränken und zieht nicht einfach mit seinen Soldaten von dannen? Wo in seinem Plan steht Bala? Für mich sieht es so aus, als hätte man hier mit aller Macht versucht, Mandibel so bösartig wie nur möglich darzustellen, doch dabei hat man vergessen, den roten Faden beizubehalten.

Neben der etwas mauen Geschichte muss man DreamWorks zu seinem Animationsfilm gratulieren. Ende der 90er Jahre kam die Branche erst langsam in Schwung und so ist es schön zu sehen, wie gut dem Studio die Darstellung der kleinen Insekten gelungen ist. Man muss allerdings auch anmerken, dass der Konkurrent "Pixar" im gleichen Jahr "Das große Krabbeln" auf den Markt brachte, einen Animationsfilm, der sich ebenfalls um eine Ameisenkolonie und einen Außenseiter dreht. Im Vergleich schneidet "Antz" dabei für mich deutlich schlechter ab. Dies liegt zum einen daran, dass der Film in etwas drückenden Farben gestaltet wurde, während man bei "Pixar" auf kräftige Farben und sprühendes Leben setzte. Auch zu den Figuren im Konkurrenzfilm bekommt man wesentlich schneller Zugang. Dennoch macht der Film Spaß und die Moral der Geschichte, sich nicht immer unterzuordnen und ein Ja-Sager zu sein, weiß zu überzeugen.

Fazit

Mit "Antz" steigt DreamWorks auf schöne Weise ins Animationsgeschäft ein und bietet eine unterhaltsame Geschichte, die jedoch viele Ecken und Kanten hat, ganz so wie die animierten Ameisen. Der Film ist nicht perfekt aber dennoch unterhaltsam.

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