Bewertung
Rawson Marshall Thurber

Skyscraper

Dwayne 'The Rock' Johnson Schwindel erregender Höhe

Foto: Copyright: 2018 Universal Pictures Germany
© 2018 Universal Pictures Germany

Inhalt

Der Kriegsveteran Will Sawyer (Dwayne Johnson) zieht mit seiner Familie nach China. Nach seiner Armeekarriere hat er sich als privater Sicherheitsberater selbstständig gemacht und nun erwartet ihn sein erster großer Deal im Reich der Mitte. Er ist für das Sicherheitskonzept des größten Wolkenkratzers der Welt verantwortlich: The Pearl. An seinem ersten Arbeitstag bricht im 96. Stock des Gebäudes ein Feuer aus, sodass seine Familie nicht mehr in der Lage ist, den Wolkenkratzer zu verlassen. Sawyer will seine Familie retten und nebenbei die Verantwortlichen für das Feuer stellen. Bei seiner waghalsigen Rettungsaktion stellen sich ihm allerdings einige Probleme in den Weg, die er zu bewältigen versucht.

Kritik

Wer das Teaserplakat zu "Skyscraper" kennt kann sich vielleicht schon denken, dass der Film eventuell einige Logiklücken aufweisen könnte. Auf dem angesprochenen Bild ist Dwayne Johnson zu sehen, wie er versucht von der Spitze eines Krans, der einige hundert Meter vom Hochhaus entfernt steht, in das zerschmetterte Fenster in einem der oberen Stockwerke des Mega-Gebäudes zu springen. Klingt erst einmal gar nicht so schlecht, wenn man sich allerdings die Entfernung und den mehr als mutigen Winkel einmal anschaut, in dem der Hauptprotagonist versucht, in das Gebäude zu springen, wird einem klar, dass eine Landung praktisch unmöglich ist.

Bereits in der ersten halben Stunde des Films wird dem Zuschauer klar, dass man für so einiges eine wirklich gute Fantasie braucht. Als sich Will Sawyer dann auch noch ungefähr zur Hälfte der Story mit Panzertape gesichert an der Außenfassade des Gebäudes entlang hangelt, wird die Logik aber komplett über den Haufen geworfen. Zu dem Zeitpunkt hat man aber zumindest noch eine kleine Hoffnung, dass entweder die Story oder die Dialoge diesen Actionfilm einigermaßen ertragbar machen: Leider tun sie das nicht. Es scheint fast so, als wären sich die Drehbuchautoren irgendwann darüber im Klaren gewesen, wie sinnfrei ihre Story wird und plötzlich nimmt sich der Film selber nicht mehr ernst. Die Dialoge sollten wahrscheinlich mit kurzen ironischen Aussagen aufgefrischt werden, allerdings kommt man als Zuschauer nicht mehr aus dem Kopfschütteln vor Enttäuschung heraus. Man hat den Eindruck, dass mehr Geld für, zugegebenermaßen gute, Special Effects ausgegeben wurde, als für gute Schreiber. Da können auch bekannte Seriengesichter wie Chin Han und Byron Mann aus "Arrow" oder Noah Taylor aus "Game of Thrones" nicht mehr viel retten.

Fazit

Alles in allem bekommt man viel Action mit wenig Sinn und sehr schlechten Dialogen. Auch an den Nahkampfszenen von Dwayne Johnson wird mächtig gespart, was den Film vielleicht erträglicher gemacht hätte. Leider eine Enttäuschung auf ganzer Linie.

Nicola Porschen - myFanbase
13.07.2018

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