Bewertung
Anthony Russo, Joe Russo

Avengers: Endgame

"Everybody wants a happy ending, but it doesn't always work that way."

Foto: Copyright: Marvel Studios 2019
© Marvel Studios 2019

Inhalt

Nichts ist unmöglich scheinen sich die Avengers nach den Ereignissen in "Avengers: Infinity War" zu denken. Auch sie haben durch Thanos' Aktivierung der Infinity Stones Verluste erlitten. In einem letzten Kampf gegen den Bösewicht steht nicht nur für die Helden vieles auf dem Spiel. Und die Frage ist - können sie überhaupt noch etwas tun?

Kritik

Nachdem die Avengers in "Avengers: Infinity War" nicht nur gegen Thanos verloren haben, sondern auch vermisste Mitglieder in den eigenen Reihen beklagen müssen, ist es Zeit für den finalen Kampf. Aber wie kann der Rest der Avengers das Geschehene verarbeiten, oder gar neu anfangen - Thanos hat die Hälfte aller Lebewesen auf der Erde in Staub verwandelt. Eine Tatsache, die auch an Superhelden nicht spurlos vorbeigeht.

Es ist nicht viel Freude übrig in der Welt nach Thanos' Benutzung der Infinity Stones. Keine der sich in Staub aufgelösten Menschen sind wieder aufgetaucht und die Avengers, beziehungsweise die Überlebenden des Teams, kämpfen mit der neuen Realität. Tony Stark treibt seit 22 Tagen durch den Weltraum und auch auf der Erde ist noch nicht viel geschehen. Doch einige Avenger finden sich zusammen und schmieden einen Plan, Thanos doch noch zu besiegen - in der geringen Hoffnung auf ein Happy End für alle.

"Avengers: Endgame" zeigt die Charaktere, die Joss Whedon 2012 in "Marvel's The Avengers" zum Leben auf der Leinwand erweckte, am Ende ihrer Kräfte. Und doch ist dieser Film voller Hoffnung. Das hängt einerseits sicherlich damit zusammen, dass sich dem Superheldenteam eine Möglichkeit eröffnet, Thanos' Zerstörung im Nachhinein noch zu bekämpfen, andererseits bleibt den neun Charakteren, die sich zu Beginn des Films zu einem Team zusammenfinden auch einfach nichts anderes mehr übrig, als zu hoffen.

Es sind die großen Momente, die Marvel-Filme zu Publikumsmagneten machen. In "Avengers:Endgame", der mit seinen drei Stunden Länge jeden Rahmen sprengt, gibt es nach zwei Stunden einen Moment, in dem der Film hätte zuende sein können. Mit einem Ende, das Fans vielleicht enttäuscht hätte. Aber was die Russo-Brüder nach zwei Stunden wirklich eindrucksvollem Kino zusätzlich erschaffen haben, ist der Traum eines jeden Fans. Kämpfe zwischen den verschiedensten Charakteren, aber auch einige Wiedersehen mit alten Bekannten - es läuft alles auf den ultimativen Kampf der Welten hinaus. Und im Kampf gibt es selten ein lupenreines Happy End.

Durch Zeit und Raum erlebt der Zuschauer in "Avengers: Endgame" die letzten Jahre des Marvel Cinematic Universe in Teilen noch einmal. Im Guten, wie im Schlechten - wer die Charaktere der Marvel-Filme in sein Herz geschlossen hat, wird diesen Film wohl nicht ohne Tränen schauen können. Wenn auch einzelne Filme enttäuscht haben, alles kommt in "Avengers: Endgame" zusammen, und eines ist glasklar: Avengers, das heißt Familie.

Fazit

Die Russo-Brüder haben mit "Avengers: Endgame" ein absolut treffendes, perfekt inszeniertes Ende für das, was 2012 mit "Marvel's The Avengers", begann geschaffen. In jeglicher Hinsicht schlagen Fanherzen höher und werden Erwartungen meilenweit übertroffen. Es bleibt nicht die Frage nach dem "und was kommt jetzt" - nein, "Avengers: Endgame" ist das perfekt konstruierte Ende einer Ära. Und zwar ein absolut überwältigendes. Ein letztes Mal: Avengers Assemble.

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Jeanne Plaumann - myFanbase
24.04.2019

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