Bewertung
Jim Sheridan

Get Rich or Die Tryin'

Erst war es Eminem, nun ist es 50 Cent, der seine eigene Geschichte auf die Leinwand und ins Heimkino bringt. Doch dieser neue Hype muss nicht gleich heißen, dass die Qualität schlecht ist...

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Inhalt

Nachdem seine Mutter ermordet wurde, muss Marcus sein Leben alleine meistern. Er beginnt zu dealen und gerät in den Kreis um Gangsterboss Levar. Als Marcus im Zuge eines Bandenkriegs ein fremdes Gangmitglied niederschießt, landet er hinter Gittern. Dort trifft er auf Bama, der ihm im Knast den Rücken deckt. Wieder in Freiheit beschließt Marcus, sein altes Leben hinter sich zu lassen und eine Karriere als Rapper in Angriff zu nehmen. Doch das ist nicht so einfach, denn seine alte Gang lässt ihn nicht einfach gehen.

Kritik

Als ich den Trailer das erste Mal im Kino gesehen habe, bin ich in den Sitz gerutscht und habe innerlich gehofft, dass niemand gesehen hat, dass ich den Trailer spannend fand und mir ehrlich überlegt habe den Film zu sehen...

Doch als ich mich dann später mit einigen Freunden unterhalten hatte, ging es ihnen nicht anders und so beschlossen wir ins Kino zu gehen - auch wenn das bedeutete neben ganz vielen HipHop-/50 Cent-Fans sitzen zu müssen und alle 5 Minuten "Geil Alter" hören zu müssen (was man zum Glück nun nicht mehr ertragen muss, da man sich die DVD in Ruhe zu Hause ansehen kann).

Aber wir haben es nicht bereut, denn der Film war wirklich nicht schlecht! Vor allem die Kameraführung innerhalb des Films hat mir sehr gut gefallen. Die Schnitte waren gut gesetzt und die einzelnen Bilder sehr gut in Szene gesetzt. So hat der Film an den richtigen Stellen eine besondere Schnelligkeit bekommen und war sehr spannend zu verfolgen.

Und auch wenn ich nicht gerade der größte HipHop Fan bin, so passte die Musik optimal zu der Geschichte und wurde sehr gut eingesetzt. Sowohl die emotionalen, als auch die actionreichen Szenen wurden von der Musik sehr gut untermalt und haben die richtige Stimmung vermittelt.

50 Cent konnte mich dennoch nicht als Schauspieler überzeugen und sollte wohl besser bei seiner Musik bleiben, anstatt auf eine Filmkarriere zu hoffen. Positiv aufgefallen ist mir allerdings Adewale Akinnuoye-Agbaje der schon in Lost zu einem meiner Lieblingsdarsteller gehört. Als Majestic hat er richtig überzeugend den "Bösewicht" gespielt und hatte eine sehr beeindruckende Mimik!

DVD Specials

Auf der DVD sind 2 Specials enthalten. Zum einen der Kinotrailer und zum anderen das Making-of. Dieses 30minütige Making-of ist sehr interessant anzusehen, denn es werden Paralellen zwischen dem Film und "50 Cents" wahrem Leben gezogen, man sieht immer wieder Ausschnitte aus dem Film und von den Dreharbeiten. Es wird auf die Musik eingegangen, die eine tragende Rolle spielt und einen wichtigen Stellenwert bei der Entwicklung einiger Szenen hatte. Außerdem ist es sehr interessant zu sehen, dass nicht alles perfekt ablief, denn es gab auch mal kurzzeitig Streit am Set, als sich "50 Cent" nicht an die Regeln des Regisseurs Jim Sheridan gehalten hat.

Fazit

Abschließend kann ich diesen Film eigentlich nur weiterempfehlen. Er ist kein Meisterwerk, aber man kann ihn sich gut angucken, wenn man damit leben kann, dass die deutsche Synchrosation alle "Ghetto"-Klischees erfüllt und das Wort "Homie" in vielen Sätzen fällt.

Technische Details

Laufzeit: ca. 112 Minuten
Bildformat: 16:9 Widescreen (2.35:1)
Tonformat: Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Englisch, Türkisch)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
FSK: ab 16 Jahren

Specials:
Making-of
Kinotrailer

Annika Leichner - myFanbase
06.06.2006

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