Bewertung
Arthur Allan Seidelman

Puerto Vallarta Squeeze

Ein mexikanisches Action-Drama, das beweist, dass es nicht nur Schwarz und Weiß auf der Welt gibt, sondern alles von mehreren Seiten aus betrachtet werden muss...

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Inhalt

In der mexikanischen Stadt Puerto Vallarta werden am hellichten Tag zwei Amerikanier von dem CIA Agenten Clayton Price erschossen. Doch eines seiner Opfer stand nicht auf der Liste und somit steht Clayton selbst nun zum Abschuss bereit und wir von 2 Kollegen verfolgt, während Clayton versucht sich mit Hilfe eines Pärchens, dass er kennen gelernt hat, durch Mexiko zu schlagen.

Kritik

Ich muss zugeben, dass der Anfang des Films sehr schleppend war und ich auch nur halbhrzig hingesehen habe. Aber als dann Price zusammen mit Denny und Luz im Auto gefahren ist und die ersten Gespräche begangen, hat der Film mein Interesse geweckt.

Ich mag an Filmen, wenn man einen Zugang zu dem vermeintlichen Bösewicht bekommt und so ist es auch wieder in diesem Film. Price ist ein Mörder, daran kann man nicht rütteln. Er hat mehrere 100 Menschen im Laufe seines Lebens ermordet und es scheint nicht so, als würde er Reue zeigen - zumindest auch nicht für die Menschen, die er nach dem Krieg getötet hat. Doch durch die Autofahrt und hat man eine andere Seite von ihm kennen gelernt. Auch wenn wir erst zum Ende erfahren, welches Ereignis ihn zu seinen Taten geführt hat, so wirkt er doch mehr als menschlich, wenn er bei Luz am Grab sitzt und ihr zuhört.

Was mich jedoch zuerst einmal generell gestört hat, war - wie so oft - die Synchronisation. Gerade Dennys Charakter hat auf deutsch ganz anders gewirkt, als in der Originalversion. Und auch das Zwischenspiel der beiden US-Agenten kam im Original viel besser zur Geltung. Da fällt mir ein, das es mich gefreut hat Jonathan Brandis in einer Rolle zu sehen, auch wenn es leider der letzte Film sein wird, den man mit ihm gesehen hat, da er sich 2003 erhängt hat.

Dann hatte die Geschichte zwischendurch immer mal wieder einige Hänger und konnte nicht wirklich überzeugen, aber das - meiner Meinung nach - geniale Spiel von Scott Glenn hat vieles was an der Story mangelte wieder raus geholt.

Schade fande ich, dass das Ende meiner Meinung nach verhunzt wurde, denn es war schon klar, wie es aufhört, das hätte man nicht noch einmal zeigen müssen. Mir hätte die letzte Szene von Denny da besser als Schluss des Films gefallen. Aber nun gut - dafür hat mir um so besser gefallen, dass wir während des Films immer wieder verschiedene Blickwinkel einnehmen konnten und uns so über die Gesamtsituation, die sicher auch einige wahre Aspekte des Lebens in Mexiko wiederspiegelte, eine eigene Meinung bilden konnten.

Fazit

"Puerto Vallarta Squeeze" zählt nicht zu den Filmen, die ich jedem weiter empfehlen würde und von dem ich noch die nächsten Wochen und Monate erzählen werde, aber denoch hat er seinen eigenen Charme und sollte man die Chance haben ihn zu sehen, ist es definitiv nicht verkehrt sich den Film anzusehen. Es lohnt sich in jedem Fall für alle Scott Glenn Filme diesen Film zu sehen, da er als Hauptdarsteller mehr als überzeugt.

Technische Details

Laufzeit: ca. 112 Minuten
Bildformat: 16:9 Widescreen (1.78:1)
Tonformat: Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Englisch)
Untertitel: Deutsch
FSK: ab 16 Jahren

Specials:
Trailer
Fotogalerie

Annika Leichner - myFanbase
17.06.2006

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