Eine Nachricht zu Weihnachten
Inhalt
Addie (Merritt Patterson) arbeitet als Chiropraktikerin und hat mit 15 Jahren ihre Mutter verloren. Seitdem versucht ihr Vater Bruce (Rob Stewart) die Weihnachtsfeiertage zwischen ihr und ihrem Bruder, der in Australien lebt, aufzuteilen. Da Addie sowieso keinen Urlaub bekommt, begleitet sie ihren Vater nicht. Völlig unverhofft bekommt sie eine SMS von einer unbekannten Nummer. Diese stellt sich als Maybel aka Nana (Jayne Eastwood) heraus, die eigentlich ihrer Enkelin Paige (Peyton Boulley) schreiben wollte und die Zahlen vertauscht hat. Kurzerhand wird Addie von Nana nach Vermont eingeladen, um bei ihr und mit ihrer Familie Weihnachten zu feiern. Daraus wird eine jährliche Tradition, die Addies Leben komplett verändert.
Kritik
Weihnachten steht unmittelbar vor der Tür und vor dieser Zeit müssen es bei mir Weihnachtsfilme sein und diese dürfen und müssen sogar kitschig sein. Da bin ich doch mit "Eine Nachricht vor Weihnachten" genau richtig. Gut, dass Netflix den Film in sein Angebot aufgenommen hat, sonst wäre er ja komplett an mir vorbei gegangen. Wenn man sich die Bewertungen ansieht, dann wird man eher nicht so glücklich, fallen sie doch ziemlich gering aus. Wenn ich mir das genauer durch den Kopf gehen lasse, dann kann ich das sogar verstehen. Für mich sagen Weihnachtsfilme aber auch aus, dass man sich ein bisschen von der Realität lösen und träumen muss, sowie die Fantasie spielen lassen darf und für mich bietet dieser Film in vielen Punkten diese Möglichkeit.
Ich denke, wir alle kennen das, dass wir manchmal nicht damit abschließen können, wenn etwas vorbei ist, gerade wenn es nach einer (Liebes-)Beziehung der Fall ist und genauso ist es bei Addie. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt, weil dieser beim Thema Heirat nicht positiv gestimmt war, umso erschreckender ist es für Addie, dass er sich mit seiner neuen Freundin ziemlich schnell verlobt hat. Das weiß sie, weil sie ihm in den sozialen Medien noch folgt. Dass das nicht allzu gut ist, weiß sie selbst, aber ändern kann sie es nicht und will es wahrscheinlich auch nicht. Ich hatte beim Schauen das Gefühl, Addie ist ein bisschen schüchtern, weil sie sich dadurch nicht mehr so gut öffnen kann und manchmal meint es das Schicksal einfach gut mit uns. Durch einen Zahlendreher bekommt sie von einer unbekannten Nummer eine SMS, die durchaus sympathisch klingt. In der heutigen Zeit sollte man zwar etwas vorsichtig sein, aber wie schon gesagt, um und an Weihnachten kann man ein bisschen der Realität entfliehen und genau das sagt der Film hier schon mal für mich aus.
Kurzerhand texten die beiden und die unbekannte Nummer stellt sich als Nana heraus, eine ältere Dame, die eigentlich ihrer Enkelin Paige schreiben wollte und man spielt hier ein bisschen damit, dass ältere Menschen eben nicht so gut mit der neuesten Technik zurechtkommen, aber Nana wirkt auf Anhieb sympathisch und wie eine Großmutter, wie sie eigentlich im Buche steht. Ich fand, auch wenn sie und Addie sich erst nur durchs Texten und Telefonieren kennen, dass sie sofort eine wunderbare Chemie haben. Hier hat man für mich auch die nächste Botschaft, nämlich, dass man sich auch gut durchs Schreiben kennenlernen kann, denn genau das passiert eigentlich im Eiltempo, aber ohne dass es in meinen Augen zu überladen oder doch überstürzt wirkt. Durch die Tatsache, dass Addie keine Mutter mehr hat, hat Nana auch gleich noch eine mütterliche Funktion, die sie auch wunderbar durch die Distanz erfüllt.
Die Distanz wird allerdings schnell gebrochen, auch wenn Addie Nanas Weihnachtseinladung erst einmal ausschlägt, weiß man doch, dass das nur von kurzer Dauer ist. Ebenso lässt Nana schnell durchblitzen, dass sie Addie und ihren Sohn James (Trevor Donovan) miteinander verkuppeln will und warum auch nicht. Weihnachtsfilme haben einfach auch den leichten Touch, eine RomCom zu sein.
Anders als oftmals bei einer RomCom sind sich Addie und James gleich bei ihrem ersten Aufeinandertreffen sympathisch und auch die Chemie der beiden Schauspieler stimmt perfekt. Ein bisschen verwundert hat mich jedoch, dass der Weihnachtsabend so schnell vorbei war und ich mich tatsächlich bei dem Gedanken erwischt habe: Das ist aber blöd. Doch "Eine Nachricht vor Weihnachten" macht einen dreimaligen Zeitsprung, damit Addie jedes Jahr wieder nach Vermont zu Nana und ihrer Zweitfamilie fahren kann. Ein bisschen schade ist zwar, dass man die Zeit bis zum nächsten Weihnachtsfest nicht wirklich mitbekommt, so dass man die Charakterentwicklung nicht wirklich nachvollziehen kann, aber für mich persönlich ist das ohnehin nicht der Grundkern des Films, sondern, dass man erkennen kann, dass Addie und Nana über die Jahre immer Kontakt haben und dieser nicht eingeschlafen oder gar abgebrochen ist.
Während Addie Single ist, lernen wir gleich beim ersten gemeinsamen Weihnachtsfest James' on/off-Freundin Violet (Tara Andrea) kennen und bekommen auch prompt Nanas Reaktion darauf zu sehen, die für mich auch nochmals ihren Verkupplungsversuch umso mehr unterstreicht. Addie und James haben zwar dennoch die ein oder andere Szene, die ein bisschen mehr hätte sein dürfen, aber da bin ich nicht so hart. Neben diesem Paar gibt es auch noch Carter (Eric Peterson), ein älterer Herr, der die Unterkunft beherbergt, in dem Addie bei ihrem jährlichen Besuch unterkommt, und man bemerkt recht schnell, dass er Nana nicht nur von früher kennt, sondern er auch mehr als nur Freundschaft oder Verehrung empfindet, so dass ich mich wirklich gefreut habe, als auch er in die Familie 'aufgenommen' wurde und dadurch auch die Liebe zwischen James und Addie, sowie aller Zukunft vorangetrieben worden ist.
Das Ende vom Film wirkt zwar ein bisschen gehetzt, was ich ein bisschen schade finde, aber ich kann damit leben, genauso wie mit der Tatsache, dass Paige in dieser gesamten Zeit nicht altert. Das sind allerdings die einzigen Kritikpunkte, die ich habe.
Fazit
"Eine Nachricht vor Weihnachten" hat für mich genau das zum Ausdruck gebraucht, wovon viele immer reden, wenn es um Weihnachten geht: Seid freundlich zueinander, teilt mit anderen, verteilt Liebe und Güte. Genau das hat die außergewöhnliche Beziehung zwischen Addie und Nana zum Ausdruck gebracht.
Daniela S. - myFanbase
19.12.2024
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: 'Twas the Text Before ChristmasVeröffentlichungsdatum (USA): 21.10.2023
Veröffentlichungsdatum (DE): 29.11.2024
Länge: 85 Minuten
Regisseur: T.W. Peacocke
Drehbuchautor: Cara J. Russell
Genre: Familie
Darsteller/Charaktere
Merritt Patterson
als Addie
Trevor Donovan
als James
Jayne Eastwood
als Maybel / Nana
Patrice Goodman
als Traci
Eric Peterson
als Carter
Rob Stewart
als Bruce
Marisa McIntyre
als Molly
Derek Moran
als Will
Peyton Boulley
als Paige
Tara Andrea
als Violet
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