Bewertung
Tim Johnson & Karey Kirkpatrick

Ab durch die Hecke

Achtung, sie kommen!

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Inhalt

Irgendwo im amerikanischen "Suburbia", wo neue Häuser wie Pilze aus dem Boden schießen und wo Blumenwiesen geteerten Straßen und Parkplätzen weichen müssen, wacht eine Gruppe von Tieren aus ihrem Winterschlaf auf und erlebt eine böse Überraschung: Ihr Waldrevier endet plötzlich vor einer riesigen Hecke. Schildkröte Verne, Eichhörnchen Hammy, Stinktier Stella, Opossums Ozzie und Heather und die anderen Mitglieder der buntgemischten Tierfamilie stehen vor einem großen Problem – wo sollen sie nun ihr Essen herbekommen?

Dass Waschbär Richie "zufällig" der Tierfamilie begegnet, kommt ihnen da gerade recht. Als durch und durch gewiefter Waschbär weiß er genau, wo man genügend Essen herbekommen kann – nämlich von den Menschen, die jenseits der Hecke wohnen. Er bringt sie dazu, es über die monströse Hecke zu wagen und zeigt ihnen die Welt der Menschen und ihr scheinbar endloses Angebot an Essen.

Völlig begeistert vom der neuen Nahrungspalette beginnt die Gruppe unter der Führung von Richie, das Leben der Menschen im Vorort auf den Kopf zu stellen: Sie stehlen alle Nahrungsmittel, die nicht niet- und nagelfest sind und schaffen sich auf ihrer Seite der Hecke einen ganzen Vorrat an Essen von Chips über Cookies bis hin zum Energydrink. Richie freundet sich schnell mit der Gruppe an, gerät jedoch immer mehr in eine Zwickmühle: Er selbst ist nämlich auf der Flucht vor dem Bären Vincent, dem er eine ganze Liste an Dingen schuldet. Seine neuen Freunde hat er ausgenutzt, um all diese Dinge von den Menschen zu stehlen, damit er sie Vincent zurückgeben und damit seinen Kopf retten kann. Nur wissen diese nichts davon - und je mehr Zeit Richie mit ihnen verbringt, desto mehr plagt ihn sein schlechtes Gewissen…

Kritik

Animationsfilme sind in letzter Zeit en masse auf uns eingeprasselt: "Shrek", "Ice Age", "Findet Nemo", "Madagascar", "Große Haie, Kleine Fische"... die Liste der 3-D-Animationsfilme ist lang geworden. Wir haben bereits alle möglichen Tiere und Monster auf der Leinwand gesehen, grüne Shreks, Mammuts, Säbelzahntiger, (Clown-)Fische, Haie, Löwen. Und so beginnt sich manch einer zu fragen - besonders nach der deutlichen Qualitätsabnahme der Drehbücher – ob den Autoren überhaupt noch etwas Neues, Spritziges einfällt.

"Ab durch die Hecke" ist nichts Neues, aber dafür eine spritzige Komödie, lockerleicht, amüsant, nett. Die liebenswerte Gruppe von Tieren, angefangen bei einer mürrischen Schildkröte über einen frechen Waschbären bis hin zu einem hyperaktiven Eichhörnchen sorgt für einige gute Lacher und dürfte vor allem den Kindern im Publikum sehr gut gefallen, denn auf diese ist der Film eindeutig ausgelegt. Die Story ist einfach, ohne Anspruch, schlichtweg knapp eineinhalb Stunden gute Unterhaltung.

Neben einigen amüsanten Stellen liefert der Film auch eine klare und einfache Botschaft einerseits an die Kinder und andererseits an den älteren Zuschauer: Den Kleinen wird vermittelt, dass Familie und Zusammenhalt das Wichtigste ist. So bekommt Waschbär Richie am Ende natürlich ein schlechtes Gewissen und wird letztendlich zum Guten bekehrt. Den Erwachsenen werden mithilfe einer herrlich komischen Passage die Schattenseiten der Konsumgesellschaft gezeigt: der Mensch als Konsumfreak, der einfach nie genug konsumieren kann (Richie über Menschen: "Die leben, um zu essen!").

Nicht zuletzt ist "Ab durch die Hecke" natürlich CGI vom Feinsten. Die Animationen sind bis ins kleinste Detail perfekt gelungen. Nur die Menschen erinnern manchmal ein wenig an die "Sims".

Fazit

"Ab durch die Hecke" ist ein weiterer Animationsfilm aus dem Hause DreamWorks, der sich sehen lassen kann: nette Unterhaltung, wie immer hervorragendes CGI, aber nichts Außergewöhnliches. Ein Kinobesuch mit Kindern lohnt sich sicherlich, ansonsten ist der Film aber kein Kinomuss.

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Maria Gruber - myFanbase
13.08.2006

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