Bewertung
Neil LaBute

Wicker Man - Ritual des Bösen

Manche Menschen bringen Opfer, andere Menschen werden Opfer.

Foto: Copyright: Warner Home Video Germany
© Warner Home Video Germany

Inhalt

Der Streifenpolizist Edward Malus (Nicolas Cage) erhält eine Nachricht von seiner Ex-Verlobten Willow (Kate Beahan), die er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Sie lebt auf der abgeschiedenen Insel Summerisle in einer Gemeinde, die nach ihren eigenen Regeln lebt und die normale Gesellschaft ablehnt. Willow braucht Edwards Hilfe, da ihre kleine Tochter seit zwei Wochen vermisst wird und die Menschen in ihrer Gemeinde ihr jede Unterstützung verweigern. Als Edward auf Summerisle ankommt, stößt er auf fremdartige Rituale und dunkle Geheimnisse.

Kritik

Jeder Mensch sollte sich seine eigene Meinung bilden können, doch es schadet nicht, auch mal andere Personen nach ihrer Ansicht zu fragen. Dementsprechend erkundigte ich mich bei meinen Freunden nach ihrer Meinung zu diesem Film.

Statement 1: "Irgendwie hat der Film was!"

Statement 2: "Hatte der Film jetzt wirklich eine Story?"

Schwierig. "Wicker Man - Ritual des Bösen" ist ein Film, bei dem man (sofern einem das Original aus dem Jahr 1973 unbekannt ist) lange nicht weiß, worauf die Story eigentlich hinaus will, was real und was nicht real ist und ob man dem Filmhelden nun ein "weiter so!" oder ein "hau bloß von dort ab!" zurufen soll. Auf Eigenschaften wie Logik und Plausibilität wird in diesem Film nur sehr bedingt wert gelegt. Man ist somit als Zuschauer zwar stellenweise durchaus fasziniert und neugierig, wie es weiter geht, doch gleichzeitig fallen einem immer wieder Ungereimtheiten auf und stellenweise entsteht eine unfreiwillige Komik.

Hauptdarsteller Nicolas Cage kann in seiner Rolle nur bedingt überzeugen. Es hätte verschiedene Möglichkeiten gegeben, wie man Cages Charakter Edward Malus als normalen Polizisten inmitten dieser fremdartigen Gemeinschaft darstellt: als verängstigt, als verwirrt, als wütend, als zynisch oder sogar als fasziniert. Am Ende ist es leider eine etwas unausgewogene Mischung aus allem geworden und man kann sich als Zuschauer nicht so recht mit diesem Charakter identifizieren.

Fazit

"Wicker Man - Ritual des Bösen" ist kein langweiliger, aber leider auch kein wirklich guter Film.

Maret Hosemann - myFanbase
22.04.2007

Diskussion zu diesem Film