Bewertung
Antoine Fuqua

Shooter

"Kann man wirklich einen Schuss aus zwei Kilometer Entfernung abgeben, der den Kopf des Präsidenten zerschmettert?"

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Inhalt

Colonel Johnson (Danny Glover) weiß genau, an welchen Fäden er ziehen muss, um den in den Bergen zurückgezogen lebenden Ex-Marine Bob Lee Swagger (Mark Wahlberg) zur Mitarbeit zu überreden. Swagger, einer der besten Scharfschützen der Welt, soll für Johnson einen Anschlag auf den Präsidenten planen. Es wurden geheime Informationen abgefangen, die bestätigen, dass es einen Anschlag auf den Präsidenten geben soll und um einen Scharfschützenanschlag verhindern zu können, bedarf es eines anderen Scharfschützen.

Swagger, der immer noch seinem Vaterland treu ergeben ist, macht sich an die Arbeit und findet auch bald heraus, wie der eigentliche Anschlag auf den Präsidenten ablaufen soll. Doch als Dank für seine Hilfe wird er in ein Komplott hineingezogen, in dem ihm das Attentat untergeschoben wird. Nun wird er als vermeintlicher Mörder von allen Sicherheitsorganisationen des Landes gejagt.

Auf seiner Flucht, bei der er angeschossen wird, trifft er auf den jungen FBI-Agenten Memphis (Michael Peña), der schnell an Swaggers Schuld zweifelt. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und stößt damit gleich in ein Wespennest.

Swagger wendet sich währenddessen schwer verletzt an Sarah (Kate Mara), die Frau seines ehemaligen besten Freundes, der während eines geheimen Einsatzes in Afrika getötet wurde.

Gemeinsam mit Sarah und Memphis macht sich Swagger daran, das Komplott aufzudecken, die Schuldigen zu finden und dadurch seine Unschuld zu beweisen.

Kritik

Gleich von Beginn weg geht es bei diesem Film heiß her. Schon die Szenen, wo Swagger und sein Freund in Afrika sind und dort dann auch von ihrem Team zurückgelassen werden, lässt auf einen actiongeladenen Film schließen, was auch definitiv so ist.

Von der Story her handelt es sich eher um "leichte Kost" – eben eine typische Verschwörung, die einen Sündenbock braucht. Allerdings war ich doch vom Ende überrascht, da ich einen solchen Ausgang nicht erwartet hatte. Was aber nicht heißen soll, dass ich vom Ende enttäuscht war: nachdem ich es gesehen hatte, fand ich, dass es gut zum Film gepasst hat.

Mark Wahlberg ist mit seiner ruhigen Art eine gute Besetzung für den wortkargen Ex-Marine, der von der Welt zurückgezogen in den Bergen lebt. Auch während diversen Kampfszenen bringt Wahlberg eine sehr gute schauspielerische Leistung. Ebenfalls beeindruckt Michael Peña in seiner Rolle als frisch von der Akademie kommender FBI-Agent, der gleich zu beginn seiner Karriere einen fatalen Fehler macht und gefeuert werden soll. Er begibt sich dann auf eine Art Schnitzeljagd, in der er alle Beweise mühsam sammelt und die richtigen Schlüsse zieht.

Weniger beeindruckt war ich allerdings von der Geschichte rund um die Figur Sarah. Man hätte diesen Teil besser in die Story integrieren und damit dem Film noch zusätzlich Spannung verleihen können.

Besonders gut fand ich, dass leicht darauf eingegangen wurde, wie Scharfschützen die Umgebungsvariablen beachten müssen, wie sie zum Beispiel den Wind und die Thermik berechnen. Dieses doch sehr interessante Thema hätte meiner Meinung nach noch mehr Beachtung finden können, allerdings ist die Linie zwischen Interesse und Langeweile des Zuschauers doch sehr dünn – daher waren die kurzen Ausschnitte für den Otto-Normalzuschauer wohl ausreichend.

Fazit

Actiongeladener Film mit leichter Story und sehr interessanten, technischen Zusätzen.

Uschi Poindl - myFanbase
10.05.2007

Diskussion zu diesem Film