Die besten Darsteller 2010

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Ignat Kress meint:

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#1 Robert Patrick als Becker ("5 Minarette in New York")
Gemeinsam mit Danny Glover steht Patrick in dieser amerikanisch-türkischen Produktion vor der Kamera und kämpft ganz patriotisch für den Erhalt der liberalen Wertegesellschaft und gegen den bestehenden Islamismus und Terrorismus in der Welt. Er erscheint deshalb in dieser Liste, weil diese Rolle mehr von Patrick abverlangt hat, als seine gängigen Scharmützel in Filmen oder Serien wie beispielsweise "The Unit".

#2 George Clooney als Lyn Skip Cassady ("Männer die auf Ziegen starren")
Weder ist es immer zu erwarten, dass ein Schauspieler in jedem Film eine gleich gute Leistung abliefert, noch dass dabei auch Freude eine Rolle spielt. In den meisten Fällen geht es nämlich ums Geld. Dies war in diesem Ausnahmefilm merklich nicht der Fall, wodurch sich Clooneys Leistung gewaltig geändert hat im Vergleich zu vielen seiner vorherigen Filme. Selbstironie ist dabei sichtlich kein Fremdwort.

#3 Ethan Hawke als Sal Procida ("Gesetz der Straße – Brooklyn's Finest")
Was die schwerste Darstellung eines Künstlers ist, liegt meistens im Auge des Betrachters. Eines ist in der Tat aber gewiss: Einen durch und durch verzweifelten Menschen in all seinen Facetten zu zeigen, ist anstrengender, als einen traurigen oder gar nur wütenden, da die Psyche des Schauspielers selbst in den Fokus gerät. Daher war Hawkes Darbietung in "Brooklyn's Finest" mehr als hitverdächtig und wird ihm eventuell in Zukunft noch viel Ruhm bescheren.

Maret Hosemann meint:

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#1 Leonardo DiCaprio als Dom Cobb ("Inception")
Ich muss gestehen, dass ich anno 1998, als jedes Mädchen ins Kino stürmte, um die "Titanic" untergehen zu sehen, keine großen Erwartungen in Leonardo DiCaprios weitere Karriere gesetzt habe. Mit seiner Rolle in "Inception" beweist er mir jedoch wieder einmal, dass ich mich damals geirrt habe und die Schmalz-Rolle in "Titanic" für ihn ein Sprungbrett und keine Endstation war. Er beherrscht die anspruchsvollen, interessanten Rollen, ohne sich dabei mehr als nötig in den Vordergrund zu drängen.

#2 Sam Rockwell als Sam Bell ("Moon")
Für alle, die sich schon immer mal gefragt haben, wie der Mann im Mond wohl heißen mag: Er heißt Sam Bell. Der Familienvater überwacht mutterseelenallein eine Raffinerie auf dem Mond, um damit die Energieversorgung auf der Erde zu gewährleisten. Eine solche One-Man-Show, wie es der Film "Moon" ist, kann nur mit dem richtigen Hauptdarsteller funktionieren. Und Sam Rockwell ist genau der richtige. Mit seinem authentischen, intensiven Spiel trägt er den Film und zeigt sich Tom Hanks' preisgekrönter Darstellung eines Gestrandeten in "Cast away - Verschollen" durchaus ebenbürtig.

#3 Jonathan Rhys Meyers als Adam/David/Wesley ("Shelter")
Schon als Hauptdarsteller in der Serie "Die Tudors" hat mir Jonathan Rhys Meyers sehr gut gefallen. In dem Mysterythriller "Shelter" überzeugt er in einer Mehrfachrolle als mysteriöser Psychiatrie-Patient Adam, der an einer Dissoziativen Identitätsstörung (Multiple Persönlichkeitsstörung) zu leiden scheint. Der irische Schauspieler bringt die verschiedenen Emotionen – Verwirrung, Angst, Bösartigkeit, Wahnsinn, Traurigkeit – glaubhaft rüber und verleiht seinem Charakter von Anfang bis Ende eine unheimliche, undurchschaubare Aura.

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