Beste Nebendarstellerin – Cate Blanchett
Bester Nebendarsteller – Javier Bardem

Sie ist schon ein Phänomen: Cate Blanchett dreht nicht unbedingt viele Filme im Jahr, aber egal, was sie dreht, es wird a) ein Erfolg und b) bringt es ihr entweder eine Nominierung für einen Golden Globe oder einen Oscar oder gar die Trophäe selbst. Bei den diesjährigen Golden Globes sahnte sie in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin" ab. Und obwohl Julie Christie sie in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin - Drama" schlug, kann man eigentlich davon ausgehen, dass Blanchett für ihre Darstellung der Königin Elizabeth I. in "Elizabeth - Das Goldene Königreich" eine Nominierung bei den Oscars bekommt. Vielleicht sogar auch für ihre Darstellung des Bob Dylan in "I'm Not There", die ihr diesen Golden Globe einbrachte.

Mit Javier Bardem hat ein Spanier den Golden Globe 2008 für den "Besten Nebendarsteller" gewonnen. Für den Mann aus Gran Canaria war es die dritte Nominierung für einen Golden Globe und der erste Gewinn des Awards. Chancen auf eine Nominierung bei den Academy Awards hat er allemal, bereits 2001 wurde er für seine Performance in "Das Meer in mir" in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" nominiert. Seine Konkurrenz ist mit Herren wie Casey Affleck, Philip Seymour Hoffman und Tom Wilkinson allerdings groß.

Bester Regisseur – Julian Schnabel ("Schmetterling und Taucherglocke")
Bestes Screenplay – Ethan Coen & Joel Coen ("No Country for Old Men")

Sein Name klingt Deutsch, doch Julian Schnabel ist Amerikaner: der 56-jährige Regisseur feierte mit im Jahr 2000 mit "Bevor es Nacht wird" (in dem übrigens Javier Bardem die Hauptrolle spielte) seinen ersten großen Erfolg. Mit "Schmetterling und Taucherglocke" knüpfte er nun an diesen Erfolg an. Der in Frankreich abgedrehte Film mit Mathieu Amalric, Emmanuelle Seigner und Marie-Josée Croze in den Hauptrollen erzählt die wahre Geschichte von Jean-Dominique Bauby, einstiger Redakteur der "Elle", der nach einem Schlaganfall seinen Körper nicht mehr bewegen kann, nur noch sein linkes Auge ist intakt. Schnabel hat mit der Umsetzung dieser Geschichte seinen ersten Golden Globe gewonnen.

Die Coen-Brüder konnten mit dem Drehbuch zu "No Country For Old Men" punkten und den Award dieses Jahr für sich entscheiden. Ihr Thriller wird mit großer Sicherheit auch bei den Academy Awards die ein oder andere Nominierung einfahren.

Beste Musik – "Abbitte"
Bester Song - "Guaranteed" – ("Into the Wild")
Bester Animationsfilm – "Ratatouille"

Neben dem Award für den Besten Film konnte "Abbitte" auch in der Kategorie "Beste Musik" gewinnen: das musikalische Team, bestehend aus James Bellamy, Sam Jones, Maggie Rodford und Benjamin Wallfisch kreierte einen für den Film so passenden und bewegenden Soundtrack, dass sie mit dem Golden Globe belohnt wurden. Eine Nominierung bei den Academy Awards ist garantiert, doch auch die Globe-Konkurrenten "Tödliche Versprechen", "The Kite Runner" oder "Into the Wild" haben sicherlich Chancen auf eine Nominierung für die Beste Musik - wenn nicht gar auf mehr.

Letztgenannter Film, "Into the Wild", bekam bei den Golden Globes den Award für den Besten Song. Dieser wurde komponiert und gesungen von Eddie Vedder und heißt "Guaranteed". Mit Shakiras "Despidida", Clint Eastwoods "Grace Is Gone" oder "Walk Hard" aus dem Film "Walk Hard: The Dewey Cox Story" gibt es da durchaus einige Songs, die für den Oscar in Frage kommen könnten. Nicht zu vergessen, dass Musicals wie "Sweeney Todd" oder "Hairspray" bei den Oscars in dieser Kategorie womöglich auch in Betracht gezogen werden.

Zum Besten Animationsfilm wurde Pixars "Ratatouille" gekürt. Die Abenteuer der kleinen Ratte Remy ergaben nicht nur eine tolle Geschichte, sondern wurden auch graphisch fantastisch umgesetzt. "Ratatouille" schlug sich gegen "Die Simpsons - Der Film" und "Bee Movie - Das Honigkomplott" durch. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese drei Filme ebenfalls um den Academy Award kämpfen werden.

Bester ausländischer Film - "Schmetterling und Taucherglocke"

Der Beste ausländische Film kommt dieses Jahr aus Frankreich: der bereits erwähnte Julian Schnabel gewann dieses Jahr nämlich nicht nur den Golden Globe für die Beste Regie, sondern auch für den Besten nicht-englischsprachigen Film. Inwiefern "Schmetterling und Taucherglocke" tatsächlich ein ausländischer Film ist, ist ein wenig fragwürdig, da nicht nur ein amerikanischer Regisseur, sondern auch amerikanische Firmen an dem Film beteiligt sind. Doch wie auch immer, Schnabel gelang mit seinem Film ein hochkarätiges Werk. Bei den Oscars ist "Schmetterling und Taucherglocke" sicherlich dabei, wer ihm den Kampf ansagen wird, ist jedoch schwer zu sagen.

Oscarfieber: am 24. Februar ist es so weit

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass der Autorenstreik nicht auch noch dazu führt, dass die Gewinner der Academy Awards in einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden. Wir hoffen das Beste und begleiten euch natürlich weiterhin auf dem Weg zur Oscarverleihung am 24. Februar.

Maria Gruber - myFanbase

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