Angela Bassett

Zu ihren größten Erfolgen gehörte der Film "Tina – What's Love Got to Do with It?" (1993), eine Verfilmung von Tina Turners Leben. Angela Bassett wurde für ihre Darstellung mit dem Golden Globe ausgezeichnet und erhielt, genauso wie ihr Filmpartner Laurence Fishburne, eine Oscar-Nominierung.

Angela Evelyn wurde am 16. August 1958 in New York City, USA geboren. Als sie noch ein Kind war, zog sie mit der Familie nach St. Petersburg, Florida um. Angela Bassett und ihre Schwester D'nette wurden von ihrer Ziehmutter, Betty, aufgezogen. Bassett verbrachte die meiste Zeit ihrer Jugend in Wohnungsbauprojekten; in ihr ruhte bereits damals schon ein kleines Unterhaltungstalent. Gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester führte sie oft für ihre Betty und ihre Tanten Darbietungen auf, sie lasen Gedichte vor oder spielten Popmusik.

Bassett besuchte die Boca Ciega High School und war dort Mitglied in einer Diskussionsgruppe, bei den Studentensprechern, im Schauspielverein, im Chor und sie war Cheerleader. Bassett studierte anschließend an der Yale Universität und erhielt 1980 ihren Bachelor of Arts in Afrikanisch-Amerikanischer Geschichte. 1983 schloss sie mit einem Master of Fine Arts in der Kategorie Schauspiel ab. An der Yale traf Bassett ihren künftigen Ehemann Courtney B. Vance, ebenfalls ein Absolvent der Master of Fine Arts an der Yale School of Drama. Nach der Graduierung arbeitete Bassett erst einmal als eine Empfangsdame für einen Schönheitssalon.

Danach zog sie nach New York, um ihre Karriere zu starten. So sah man sie bald in Off-Broadway-Produktionen wie "Black Girl" an der Second Stage, "Colored Peoples' Time" mit dem Negro Ensemble und "Henry IV" am Joseph Papp's Public Theater. Es dauerte gar nicht lange und Angela spielte am Broadway in den gefeierten Dramen "Ma Rainey's Black Bottom" und "Come and Gone".

1985 startete Bassett ihre Filmkarriere in Jud Taylors TV-Film "Im Dschungel des Bösen" und machte noch im selben Jahr an der Seite von Brian Dennehy ihr Kinodebüt in Robert Mandels Thriller "F/ X - Tödliche Tricks". Es folgten Filme wie "Kindergarten Cop" (1990) mit Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito und John Sayles Drama "Stadt der Hoffnung" (1991), doch der Durchbruch gelang ihr erst mit der Rolle in John Singletons gefeierten Drama "Boyz 'N' the Hood - Jungs im Viertel" (1991). Angela spielte neben Cuba Gooding jr., Ice Cube und Laurence Fishburne eine allein erziehende Mutter.

Es folgte der Film "Malcolm X" (1992) an der Seite von Denzel Washington, in dem sie die Ehefrau des schwarzen Bürgerrechtlers spielte; "Jacksons: Ein amerikanischer Traum" (1992) und außerdem sah man Bassett in John Sayles eindrucksvollem Drama "Passion Fish" (1993) und Wes Cravens "Vampire in Brooklyn" (1995) mit Eddie Murphy. Im selben Jahr war sie neben Ralph Fiennes und Juliette Lewis in dem Science-Fiction-Thriller "Strange Days" von Kathryn Bigelow zu sehen.

Bassett wurde immer berühmter und auch gefragter. 1997 stand sie gemeinsam mit Jodie Foster, James Woods und John Hurt für Robert Zemeckis Sci-Fi-Thriller "Contact" vor der Kamera und Wes Craven verpflichtete sie erneut für das Drama "Music of the Heart" (1999).

Bis heute spielte sie in erfolgreichen Kino- sowie Fernsehfilmen mit. 1992 war sie gleich in fünf Filmen zusehen: "Blinder Hass", "Feuersturm im Wolkenkratzer", "Unschuldig hinter Gittern", "Operation Wüstensturm - Die Helden von Kuwait", "Bloody Marie - Eine Frau mit Biss" mit Anne Parrillaud und Chazz Palminteri. 1999 spielte sie neben Gérard Depardieu in "Winds Against the Wind" und 2000 folgten die Filme "Boesman und Lena", "Supernova" mit James Spader und 2001 schließlich "The Score" mit Marlon Brando und Robert De Niro an ihrer Seite.

Schließlich widmete sich Angela Bassett auch anderen Formaten und war 2005 in der Agentenserie "Alias - Die Agentin" als CIA Director Hayden Chase in der vierten Staffel für einige Folgen zu sehen. Drei Jahre später verfolgte sie ihre TV-Karriere weiter, als sie sich für die finale Staffel von "Emergency Room - Die Notaufnahme" verpflichten ließ. 2013 unterschrieb sie für die dritte Staffel des FX-Horrorformats "American Horror Story", in dessen vierter, fünfter sowie sechster Staffel sie ebenfalls zu sehen war. Bassett hatte noch Rollen in "Master of None" und "BoJack Horseman". 2017 wurde bekannt, dass sie die Rolle von Ramonda in den Filmen "Black Panther" sowie in "Avengers: Infinity War" verkörpern würde. Im gleichen Jahr wurde sie für Ryan Murphys neueste FOX-Serie "9-1-1" als Hauptdarstellerin verpflichtet.

Seit 1997 ist Angela mit Courtney B. Vance verheiratet. Ihre Zwillinge, Tochter Bronwyn Golden und Sohn Slater Josiah, wurden am 27. Januar 2006 geboren. Die Kinder wurden von einer Leihmutter ausgetragen, nachdem Bassett sieben Jahre mit ihrer Unfruchtbarkeit kämpfte.

Bassett unterstützt hauptsächlich Programme für die Jugend, außerdem arrangiert sie jährlich Events für Kindern, die an Diabetes mellitus erkrankt sind und auch Events in Pflegeheimen. Dazu ist sie aktive Botschafterin für UNICEF und sie unterstützt den Royal Theater Boys & Girls Club in ihrer Heimatstadt St. Petersburg. Der Club ist einer der ersten, der darstellenden Künste für Mädchen und Jungen unterstützt und außerdem engagiert sie sich im Kampf gegen Brustkrebs gemeinsam mit anderen Stars aus der Filmbranche wie Lauren Graham, Alexis Bledel oder Mischa Barton.

Im Dezember 2006 veröffentlichten Bassett und Vance ihr gemeinsames Buch "Friends: A Love Story".