Woody Harrelson

Woodrow Tracy Harrelson wurde am 23. Juli 1961 in Midland, Texas geboren. Seinen Durchbruch feierte der Schauspieler mit der Darstellung des Woody Boyd in "Cheers". Der Charakter war in Amerika so bekannt, dass er auch in anderen Serien porträtiert wurde ("Die Simpsons", "Frasier"). Dem amerikanischen Schauspieler ist das gelungen, wovon viele aus dem Fernsehen bekannte Darsteller träumen: Ein problemloser Sprung vom Fernsehen auf die Kinoleinwand.

Harrelson kam als Sohn von Diane Lou und Charles Harrelson auf die Welt. Seine Eltern ließen sich 1964 scheiden. Er wuchs mit seinen zwei Brüdern Jordan und Brett in Lebanon, Ohio bei seiner Mutter auf und besuchte die Lebanon High School. Nebenbei arbeitete er als Holzschnitzer in einem Vergnügungspark. Anschließend studierte er Schauspiel und Englisch am Hanover College, Indiana und war Mitglied der Studentenverbindung "Sigma Chi". Er hat keinen Abschluss, da er für seine Schauspielkarriere seine Ausbildung abbrach.

Woodys Vater Charles Harrelson war ein Auftragsmörder. 1968 wurde er zu 15 Jahren Haft wegen Mordes an einem texanischen Geschäftsmann verurteilt. Nach fünf Jahren folgte seine frühzeitige Entlassung wegen guter Führung. 1979 wurde Charles Harrelson erneut des Mordes überführt. Er hatte einen Bundesrichter von Texas umgebracht. Er wurde lebenslänglich verurteilt und starb 2007 in einem Hochsicherheitstrakt an einem Herzinfarkt.

Gleich mit seiner ersten Rolle im Fernsehen konnte Woody Harrelson Millionen Zuschauer von sich überzeugen. Er spielte acht Jahre (1985-1993) den Barkeeper Woody Boyd in der besagten NBC-Sitcom "Cheers". Für seine Rolle wurde er für insgesamt fünf Emmys nominiert, von denen er 1989 einen Emmy gewann.

Nach dem Ende von "Cheers" konzentrierte sich der 1,78 m große Schauspieler auf seine Filmkarriere. Er gab sein Filmdebüt 1986 neben Goldie Hawn in "Wildcats". 1992 spielte er seine erste Hauptrolle neben seinem Freund Wesley Snipes in "Weiße Jungs bringen's nicht". Internationale Annerkennung kam 1996 mit seiner Rolle in "Larry Flint – Die nackte Wahrheit". Für seine Darstellung des Hustler-Herausgebers Larry Flint bekam er Nominierungen für einen Golden Globe und einen Oscar. 2009 wurde er für einen weiteren Golden Globe nominiert, für seine Nebenrolle in dem Drama "The Messenger".

Der Schauspieler engagierte sich auch am Theater. 1999 agierte er als Regisseur seines selbstgeschriebenen Spiels "Furthest from the Sun". In den folgenden Jahren spielte er in "The Rainmaker", "The Late Henry Moss" und im Sommer 2002 neben Kyle MacLachlan in Joan Kolvenbachs "On an Average Day" am Londoner West End. Er fungierte als Regisseur von Kenneth Lonergangs "This is Our Youth" am Berkley Street Theater in Toronto im Sommer 2003. 2005/06 kehrte er an das Londoner West End zurück, um am Lyric Theater in "Night of the Iguana" zu spielen.

1985 heiratete Harrelson Nancy Simon im mexikanischen Tijuana. Die beiden wollten sich direkt am nächsten Tag wieder scheiden lassen, doch da die Anwaltskanzlei geschlossen war, blieben sie für zehn Monate verheiratet. 2008 heiratete er seine langjährige Freundin Laura Louie, mit der er drei Kinder hat, Deni Montana (1993), Zoe Giordano (1996) und Makani Ravello (2006).

Woody Harrelson engagiert sich sehr für die Umwelt. Dafür hat er auch schon die Golden Gate Bridge bestiegen, um einen Banner gegen die Abholzung von Rotholz aufzuhängen. Des weiteren setzt er sich für die Legalisierung von Marihuana ein. Der Aktivist pflanzte 1996 symbolisch vier Hanfpflanzen in Kentucky und wurde verhaftet. Der Veganer setzt sich auch für den Weltfrieden ein und spricht sich immer wieder gegen den Irakkrieg von 2003 aus. Er lebt heute in Maui, Hawaii, eine Gemeinde, die größtenteils selbstversorgend ist.