Louis C.K.

Einer der innovativsten und einflussreichsten Comedians in den USA ist derzeit Louis C.K.. Er machte sich als Stand-Up-Künstler einen Namen, ist aber auch im TV eine feste Größe und momentan mit seiner Show "Louie" beim Kabelsender FX sehr erfolgreich.

Geboren wurde er unter dem Namen Louis Szekely am 12. September 1967 in Washington, DC. Seinen Nachnamen hat er von seinem Großvater geerbt, der als ungarischer Jude nach Mexiko ausgewandert ist. Auch Louis ist in Mexiko Stadt aufgewachsen mit Spanisch als seiner Muttersprache. Mit sieben Jahren zog die Familie dann nach Boston und Louis begann sich in seiner Jugend fürs Schreiben und das komödiantische Fach zu interessieren und es seinen Vorbilder wie Bill Cosby und Richard Pryor nachzumachen.

Als Louis zehn Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden und er wuchs bei seiner alleinerziehenden Mutter auf. Einer seiner Beweggründe, später einmal fürs Fernsehen zu schreiben bestand schon damals darin, ein besseres Programm für seine Mutter zu produzieren, die gerne und viel fern sah. Trotzdem begann er nach seinem Schulabschluss zunächst als Automechaniker zu arbeiten. Darüber hinaus versuchte er sich aber auch als Stand-Up-Comedian in lokalen Comedy-Clubs und schaffte es innerhalb einiger Jahre, für Jerry Seinfeld Shows zu eröffnen. Für seine professionelle Karriere ändert er seinen Nachnamen in C.K., was der phonetischen Aussprache seines ungarischen Geburtsnamens entspricht.

Neben seiner erfolgreichen Stand-Up-Karriere war Louis C.K. auch als Autor für Sendungen wie "The Late Show with David Letterman", "Late Night with Conan O'Brien", "The Dana Carvey Show" und die "Chris Rock Show" tätig, letztere brachte ihm drei Emmy-Nominierungen und einen Gewinn für Best Writing in a Variety or Comedy Series ein. Er trat auch in vielen der angesprochenen Late-Night-Talk-Shows als Künstler auf und produzierte einige erfolgreiche Comedy-Filme, die beispielsweise bei HBO augestrahlt wurden.

2006 entwickelte Louis C.K. für HBO die Sitcom "Lucky Louie", dies war das erste Format des Kabelsenders, was vor einem Live-Publikum aufgezeichnet wurde, aber das Experiment war nicht von Erfolg gekrönt. Nach nur einer Staffel wurde "Lucky Louie", für das Louis Drehbücher schrieb, produzierte und in der Hauptrolle zu sehen war, wieder eingestellt. 2009 kehrte Louis dann auf die TV-Bildschirme zurück, in dem er eine Nebenrolle in der zweiten Staffel von "Parks and Recreation" darstellte, aber sein großes Comeback sollte "Louie" für FX sein, welches im Sommer 2009 an den Start ging.

"Louie" ist eines der außergewöhnlichsten Projekte, welches momentan im amerikanischen TV läuft. Gegen völlige künstlerische Freiheit seitens des Senders, der meist erst anhand der fertigen Episoden sieht, was Louis produziert hat, stellt dieser die Serie fast vollkommen ohne fremde Hilfe und zu einem sehr geringen Preis auf die Beine. Er schreibt die Drehbücher, führt Regie, schneidet das fertige Produkt zusammen und verkörpert die Hauptfigur, die stark autobiographische Züge trägt. Somit hat Louis C.K. die volle Kontrolle über das gesendete Endprodukt. Und obwohl man der Serie ihre Low-Budget-Entstehung ansieht und der Humor und die Erzählstruktur alles andere als alltäglich sind, gewinnt die Show immer mehr Fans und vorallem Zuschauer. FX hat "Louie" mittlerweile" um eine dritte Staffel für 2012 verlängert und bei den Emmy-Nominierungen 2011 wurde Louis C.K. mit drei Nominierungen bedacht. Einer als bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie und zwei für seine Arbeit hinter den Kulissen.

Eines der wichtigsten Themen von "Louie" ist sein Leben als geschiedener Vater zweier Töchter. Dies spiegelt seine reale Lebensituation wieder, denn Louis C.K. ist seit 2008 von seiner Ex-Frau Alix Bailey geschieden und teilt sich mit der das Sorgerecht für seine beiden Töchter.