Paul Blackthorne

Paul Blackthorne ist ein weiterer britischer Schauspieler, der den Sprung nach Amerika geschafft hat und sich dort mit interessanten Rollen eine Karriere aufgebaut hat, die noch längst kein Ende gefunden hat. Geboren am 5. März 1969 in Wellington, England, verbrachte Paul den Großteil seiner Kindheit auf Militärbasen in Deutschland und England.

Schon früh war sich Paul darüber bewusst, dass er eine Karriere im Showbusiness verfolgen wollte, sodass er sich von seinem zehnten bis zum sechszehnten Lebensjahr dem Musiktheater angeschlossen hat und dort eine grundlegende Ausbildung genießen und viel Erfahrung sammeln konnte. Danach hat er immer mal wieder Pausen von der Schauspielerei eingelegt, ist mit Anfang 20 für einige Zeit nach New York gezogen, dann aber wieder zurück nach England gegangen und hat unter anderem einige Semester Psychologie des Schauspiels studiert. In Großbritannien hatte er seinen Durchbruch mit der Darstellung des Captain Andrew Russell in dem Oscar-Nominierten Bollywood-Film "Lagaan", für welchen er über sechs Monate lang Hindi lernte. Nach einigen weiteren erfolgreichen britischen Produktionen verlagerte er seine Karriere nach Amerika.

Seinen ersten größeren Job in den USA konnte er in "Emergency Room - Die Notaufnahme" als Dr. Jeremy Lawson verbuchen. Seinen Durchbruch hatte er jedoch mit der dritten Staffel der Erfolgsserie "24 - Twenty Four", in der er den Bösewicht Stephen Saunders verkörperte. Eigentlich hatte er für die Rolle von Michael Amador vorgesprochen, welche er jedoch nicht bekommen hat, sodass sein Manager die Produzenten schließlich davon überzeugen konnte Paul für den Part von Saunders zu verpflichten. Auf seine Rolle in "24 – Twenty Four" folgten zunächst kleine Gast- und Nebenrollen, bis er in der kurzlebigen Serie "The Dresden Files" die Hauptrolle des Harry Dresden ergattern konnte. Im Laufe seiner folgenden Karriere verkörperte er Terrence Hill in "Big Shots", Shane Healy in "Lipstick Jungle", Christian Harper in "The Gates" und Clark Quietly in "The River". Alle Serien fanden ein verfrühtes Ende, doch Paul Blackthorne hinterließ bei seiner Darstellung immer einen bleibenden Eindruck. In der TV-Season 2012/2013 ergatterte er die Hauptrolle des Detective Quentin Lance in der Superheldenserie "Arrow".

Je länger er sich in Amerika aufgehalten hat, desto mehr hat er sich für seinen Beruf auch einen amerikanischen Akzent angeeignet, um so ein breites Spektrum an Charakteren verkörpern zu können und eben nicht immer einen 'Ausländer' darstellen zu müssen. Doch die Zeit in den USA hat Paul auch dazu inspiriert einen Dokumentarfilm über Amerika zu drehen, wofür er durch das ganze Land gereist ist und unterschiedliche Leute interviewt hat. 2012 hat die Postproduktion der Dokumentation "This American Journey" begonnen. Ohne eine feste Route im Kopf ist Paul Blackthorne gemeinsam mit dem australischen Fotographen Mister Basquali von New York nach Kalifornien gefahren und hat auf dem Weg Leute nach dem 'Amerikanischen Traum' befragt.

Neben der Schauspielerei hat er großen Gefallen an der Photographie gefunden, was nicht zuletzt seinen vielen Reisen durch die unterschiedlichsten Länder der Welt geschuldet ist. Seine Ausstellung "Delhi to Manhatten" fand nicht nur im Frühjahr 2009 für mehrere Monate im Tibet House in New York City statt, ihr wurde außerdem auch besondere Aufmerksamkeit in London zuteil. Die Ausstellung zeigte Bilder, die Paul Blackthorne den Erdbebenopfern von Dharamsala gewidmet hat, die Stadt, in der "Lagaan" gedreht wurde.