Bewertung

Review: #1.03 Nur die Einstellung zählt

Die Episode ist davon gezeichnet, wie alle realisieren, dass nichts wieder wie vorher sein wird. Jason wird nie wieder laufen können und Matt hat einen steinigen Weg vor sich.

Will Coach Taylor be able to survive without his star quarterback? – And, can Young Matt Saracen step up to lead this team?

Die dritte Episode macht da weiter, wo die zweite aufgehört hat: bei dem Football Spiel. Die Panthers verlieren das Spiel, doch Matt hat alles gegeben, was er konnte. Was folgt, ist wohl typisch für eine sportverrückte Kleinstadt. Matt und Eric werden für die Niederlage verantwortlich gemacht. Sie werden in der Stadt beschimpft, als hätten sie total versagt, dabei haben sie das Spiel nur mit einem Punkt verloren. Aber das scheint nichts zu bedeuten, für die Einwohner von Dillon gibt es nur Sieg oder Niederlage. Wie das zustande gekommen ist, interessiert niemanden.

Buddy Garrity hat als Reaktion auf die Niederlage schon einen neuen Quarterback, Voodoo Tatom, rekrutiert. Eric ist jedoch gegen die Aufnahme eines neuen Quarterbacks. Er hat gerade angefangen, mit Matt zu arbeiten und will diesen weiter pushen und nicht jemanden, der noch nicht mal an die Schule geht, einsetzen. Er will mehr als nur gewinnen, er will zu seinen Spielern ein Verhältnis aufbauen und ihnen vertrauen können. Voodoo musste aus seiner Heimat Louisiana wegziehen, da Katrina ihm sein Zuhause entriss. Wollte man hier auf Mitleid schalten? Aber ich glaube, dass fast alle Zuschauer auf der Seite von Matt stehen werden.

Smash wettert immer wieder gegen den Coach und gibt auch ein Interview im Fernsehen, in dem er aussagt, dass er mit dem neuen Coach nicht zufrieden ist. Ich kann Smash einfach nicht leiden. Während mir andere Personen langsam etwas sympathischer werden, schafft es Smash, sich in jeder Szene unbeliebter bei mir zu machen. Unterhaltsam fand ich die Reaktion von Eric, er hat alle seine Spieler zum Nacht- und Regentraining gezwungen und sie rennen lassen, bis sie fast zusammen brechen.

Im Gegensatz dazu weiß ich noch nicht ganz, was ich von Tim halten soll. Es sieht so aus, als würde sein Leben durch Jasons Unfall auseinander fallen, doch so wie er dargestellt wird, kann ich mir auch vorstellen, dass er schon zuvor getrunken hat, mal das Football-Training geschwänzt hat und sich gern mit den verschiedensten Mädels umgibt.

My life, as we knew it, over! Football, over! You and me, we're not getting married!

Lyla wird mir langsam sympathischer. Ich glaube, ich habe mich jetzt an sie gewöhnt, wirklich geändert hat sie sich ja nicht. In dieser Episode hat man zum ersten Mal gesehen, wie sehr sie unter der ganzen Situation leidet. Sie versucht alles, um es Jason so angenehm wie möglich zu machen. Ihre eigenen Gefühle stellt sie dabei zurück. Hinter ihrer positiven und hoffnungsvollen Art kommen in dieser Episode tief sitzender Schmerz und unterdrückte Gefühle zum Ausdruck.

Nach Jasons Unfall hat Lyla sehr verdrängend gehandelt. Sie hat alles gut geredet und ich hätte an Jasons Stelle schon viel eher die Nerven verloren. Ich finde es gut, dass im Gegensatz zu der letzten Episode auch seine Gefühle endlich gezeigt werden. Er weiß, dass seine Beine nie wieder besser werden und Lyla hört nicht auf, darüber zu reden, wie er nach der Reha wieder laufen werden kann.

Auf der anderen Seite hat Lyla aber ihre ganze Kraft in ihre Art der Unterstützung gesteckt. Es ist nur verständlich, dass Jasons Anschuldigungen sie kränken. Dass sie aus Enttäuschung jedoch gerade Jasons besten Freund Tim küsst, ist eine andere Sache. Die Szene war meiner Meinung nach auch etwas vorhersehbar. Tim, total fertig vom Training und muss allein im Regen nach Hause laufen und Lyla, die gerade von Jason aus seinem Krankenzimmer geworfen wurde. Wie sie dann ausrastet und ihn immer wieder boxt/schlägt und die Musik im Hintergrund, ist schon ziemlich klassisch. Das heißt aber nicht, dass ich die Entwicklung nicht gut heiße. Im Gegenteil, der Fokus wird jetzt etwas weg von Matt und Jason auch auf die anderen Darsteller gelenkt. Und ein bisschen Dreiecksbeziehung hat ja noch keiner Serie geschadet.

Clear Eyes, Full Hearts, Can't Lose.

Ich muss sagen, dass mir die Serie immer besser gefällt. Ich habe mich jetzt an die Kameraführung gewöhnt und kann die Geschichten besser genießen. Die Atmosphäre ist so real. In den Wohnungen sieht es aus, wie in ganz normalen Wohnungen. Die Charaktere sind total realistisch. Die Teenager reden wie Teenager und die Erwachsenen wie Erwachsene (ich sag nur Jamie in "One Tree Hill"...). Was so "normal" klingt, ist nicht immer der Fall und ich hoffe, die Serienmacher und Regisseure machen so weiter, wie sie angefangen haben.

Fazit

Ich sehe eine starke Verbesserung zu den beiden vorangegangenen Episoden, hoffe aber trotzdem noch auf mehr. Es gab einige interessante Entwicklungen, die bestimmt für Spannungen in den kommenden Folgen sorgen werden.

Sophie Blumengarten - myFanbase

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