Review: #5.07 Der 60 Yard Wurf
Es ist wieder Derby-Time in Dillon: Die East Dillon Lions treffen auf die Dillon Panthers. Dieses brisante Duell steht aber insgesamt eher im Hintergrund der siebten Episode der finalen fünften Staffel. Die entscheidenden Ereignisse spielen sich abseits des Spielgeländes ab: Vince' Vater nimmt immer mehr Einfluss auf das Leben seines Sohnes und bringt damit Eric gegen sich auf, Julie ist endgültig wieder zu Hause angekommen und denkt erst mal gar nicht daran an die Universität zurückkehren und Luke bekommt Dating-Tipps von Coach Billy Riggins höchstpersönlich. Gerade diese Mischung aus brisanten und niedlichen Themen vor dem Hintergrund dieses besonderen Stadtderbys macht diese Folge so unterhaltsam und sehenswert.
Don't worry, son. I ain't gonna let you fall
Den größten Teil der Folge füllt wieder einmal Vince und dessen schwierige Beziehung zu seinem überengagierten Vater aus, welcher beginnt, immer mehr Einfluss auf Vince' Football-Karriere zu nehmen und damit Eric endgültig gegen sich aufzubringen. Vor allem das kurze Gespräch zwischen Ornette und Eric zeugte von großer Intensität und es wurde deutlich spürbar, dass Eric sich das arrogante und überhebliche Verhalten Ornettes nicht mehr lange gefallen lassen wird. War Ornette zu Anfang mit seinem Bemühen, ein guter Vater für Vince zu sein, sogar regelrecht sympathisch, so hat er in dieser Folge mit seiner gnadenlosen Ignoranz einen neuen Tiefpunkt erreicht und bringt nicht nur Eric, sondern auch mich als Zuschauer gegen sich auf. Dabei hatte Ornette im wirklich rührenden Vater/Sohn-Gespräch im Mittelteil der Folge auch wieder seine einfühlsame Seite gezeigt, umso schwerer wiegt dann sein späteres Verhalten gegenüber Eric.
Just ignore her
Für den humorvollen Part dieser Episode zeichneten sich definitive Luke und Billy verantwortlich. Wie die beiden zusammen trainieren und Billy Luke nebenbei erklärt, wie man das Herz einer Frau gewinnt, ist wirklich äußerst amüsant. Gleichzeitig ist es auch schön zu sehen, wie viel Spaß vor allem Billy dabei hat, seine Lebensweisheiten an die jüngere Generation weiterzugeben. In den früheren Staffeln waren auch immer die Brüderszenen zwischen Tim und Billy absolute Highlights, hier bekommt man zumindest eine kleine Entschädigung, auch wenn die Szenen zwischen Luke und Billy natürlich nicht die emotionale Intensität der Riggins-Brüder Szenen aufwiegen. Süß dann auch die Szene zwischen Becky und Luke, in der Becky gezwungenermaßen zugegeben muss, dass die von Billy initiierte Ignorierungs-Taktik bei ihr durchaus Wirkung zeigte. Der Kuss der beiden rundete diese schön gestaltete Storyline dann optimal ab.
Thanks for doing all the laundry
Julie ist endgültig wieder zu Hause angekommen und macht es sich im Haus ihrer Eltern gemütlich, was besonders Eric mächtig stört. So richtig überzeugend ist diese Storyline nicht gestaltet, tritt sie doch weiterhin gehörig auf der Stelle. Es wird Zeit, dass Julie wieder mehr zu tun bekommt, als BBQs für das Football-Team vorzubereiten. Die wirklich starken Momente waren da eher Tami vorbehalten, die selbstständig zu Julies College fährt, damit diese endlich wieder ihr Studium aufnehmen kann und dabei prompt auf Derek trifft. Die Ruhe die sie bei diesem unerwarteten Zusammentreffen ausstrahlt, ist beeindruckend und zeigt wieder einmal, was für eine starke Frau Tami Taylor doch ist. Auch ein kleiner Moment des trauten Zusammenseins zwischen Eric und Tami kurz vor dem Schlafengehen bleibt im Gedächtnis. Kaum ein Serienpaar kann sich so schön streiten und versöhnen wie die Taylors.
You got married
Die große "Friday Night Lights" Abschiedstour hat nun endgültig begonnen: Einer der ersten Altstars, die der Serie noch einen kurzen Besuch abstatten ist Jason Street, welcher einer der zentralen Figuren der ersten Staffel war und die Serie definitiv mitgeprägt hat, wie auch immer man persönlich zu ihm stehen mag. Viele bedeutende Szenen bekommt er zwar nicht, trotzdem ist es schön zu sehen, dass es ihm gut geht: Er hat geheiratet, ist glücklicher Familienvater und als Sportagent überaus erfolgreich. Nach all seinen persönlichen Rückschlägen in der Vergangenheit ist man richtig froh, Jason nun so glücklich und unbeschwert zu erleben. Ganz ohne Funktion für die Haupthandlung der Staffel ist sein Auftritt aber nicht: Er teilt Eric mit, dass er von diversen Football-Teams Anfragen für ihn erhalten hat. Eric meint aber, dass er sehr glücklich mit seinem momentanen Trainerposten ist und nicht die Absicht hat zu wechseln. Doch was passiert, wenn er wirklich ein überaus lukratives Jobangebot erhält? Steht er dann immer noch zu seinen Lions? Die nächsten Episoden werden es zeigen.
These Lions are on fire
Den Rahmen dieser Folge bildete das Stadtderby zwischen den Lions und den Panthers, bei dem vor allem auf der Seite der Panthers im Vorfeld wieder viel schmutzige Wäsche gewaschen wurde. So veröffentlichte ein Unbekannter das komplette Vorstrafenregister des gesamten Lions Team auf einer Internetseite und stellte das Team von Coach Taylor damit als Bande von Schwerverbrechern dar. Doch diese unfaire Attacke änderte nichts am Sieg der Lions, welche die Panthers auf dem Feld völlig demontierten. An diesem Kantersieg wurde vor allem deutlich, wie sehr sich die Lions in so kurzer Zeit verbessert haben. Trotzdem wird der Sieg sicher noch Konsequenzen haben, denn die Art und Weise wie das Lions Team in diesem Spiel aufgetreten ist, war alles andere als ehrenhaft. Ein schmutziger Sieg, der zu denken gibt, ob die Lions nicht langsam jegliche Bodenhaftung verlieren. Es ist zu hoffen, dass sie Coach Taylor wieder auf den richtigen Pfad führen wird.
Fazit
Insgesamt eine gute Folge, bei der aber leider wieder einmal der Vince-Storyline zu viel Zeit eingeräumt wurde. Trotzdem war die Zusammenarbeit von Luke und Billy, der süße Kuss zwischen Luke und Becky, das brisante Stadtderby und vor allem die beeindruckende Charakterstärke Tami Taylors Momente, die dieser Folge gute sieben Punkte bescheren.
Moritz Stock - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Perfect RecordErstausstrahlung (US): 15.12.2010
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Adam Davidson
Drehbuch: Etan Frankel & Derek Santos Olson
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