Review: #2.08 Flammende Erinnerung
In dieser neuen Folge "Ghost Whisperer" brennt es - im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Restaurant steht in Flammen und Jim kommt als Rettungshelfer dazu. Auch Melinda beobachtet das Treiben zufällig und sieht den Geist eines jungen Mannes in den Flammen.
Ab nun versucht Melinda herauszufinden, was es mit dem Geist auf sich hatte. Leider sind Melindas Recherchen anfangs sehr dröge. Die Folge will einfach nicht so richtig in Gang kommen, sodass bis auf die Rückblenden in die Zeit von Jim und Melindas Kennenlernen nichts Aufregendes passiert. Erst als Melinda die Chance bekommt, mit Warren, dem Geist, den sie in den Flammen gesehen hatte, zu sprechen, kommt langsam Spannung auf. Warren war Geschäftspartner des Inhabers des angebrannten Restaurants. Wie sich herausstellt ist Letzteres bereits schon einmal vor einem Jahr bis auf die Grundmauer abgebrannt. Als Verursacher des Feuers damals wurde Warren beschuldigt, welcher selbst in den Flammen umgekommen war. Zwischenzeitlich sind Warrens Frau und sein damaliger Geschäftspartner und bester Freund ein Paar, was Warren sehr wütend macht.
Aus diesem Grunde sucht er seinen Freund heim und beginnt in dessen Haus Explosionen zu verursachen und die Fensterscheiben zu sprengen. Und genau das stört mich wieder einmal gewältig. Wiederum soll es dem Geist möglich sein, zu "handeln". Er soll tatsächlich auf Gegenstände einwirken und diese zerstören können. Außerdem hinterlässt er seiner Frau eine bemalte Glasscheibe als Andenken. In diesem Punkt komme ich einfach nicht mehr hinterher, wobei man der Folge hier nicht einmal vorwerfen kann, dass sie unglaubwürdig wäre. Denn diese Unglaubwürdigkeit ist schließlich Konzept der Serie, die gerade von diesen Fantastereien lebt. Nein, meiner Meinung nach ist der Kritikpunkt nicht die Unglaubwürdigkeit an sich, sondern die Unschlüssigkeit des zu Grunde liegenden Konzepts. Hier hätten die Autoren einen Weg finden müssen, zu erklären, wie das alles möglich sein kann und vor allem klare Regeln festlegen müssen, was für die Serie als möglich gelten soll. So langsam regen sich bei mir persönlich daher immer größere Widerstände gegen die Art der Darstellung diesbezüglich.
Nichtsdestotrotz war ich von den Akteuren dieser Folge wirklich begeistert. Besonders Warren und seine Frau, Lilly, wirkten auf mich sehr sympathisch und absolut überzeugend. Für mich waren beide das Highlight in dieser Folge. Sehr rührend auch ihre Verabschiedung voneinander, die sehr mitreißend war. Hingegen war mir Jims und Melindas "Jahrestagsgeplänkel" zu viel. Die betonte "Überharmonie", mit welcher die Beziehung der beiden immer wieder dargestellt wird, gefällt mir überhaupt nicht. In diesem Sinne fand ich die abschließende Szene der Folge, in der Melinda glücklich feststellt, dass Jim ihren Jahrestag doch nicht wie vorgegeben vergessen hat, unglaublich nervend. Für meinen Geschmack ist diese übertriebende Schnulzigkeit mehr als überflüssig.
Überflüssig ist auch das Stichwort für den Charakter Delia, Melindas Angestellter im Antiquitätenladen. Ich weiß nicht warum, aber ich mag Delia nicht. Für mich ist sie ein langweiliger Charakter, der der Serie keinerlei neue Impulse gibt. Überdies ist sie kein Ersatz für Andrea, die ich in der Serie sehr vermisse.
Fazit
Warren und Lilly reißen für mich diese neue Folge aus dem Loch der Langeweile und Schnulzigkeit heraus. Auch wenn ich die Rückblenden in die Zeit des Kennenlernens von Jim und Melinda ganz niedlich fand, so stört mich doch die Überbetonung der Harmonie in ihrer Beziehung gewaltig. Daher hoffe ich sehr, dass hieran in den nächsten Folgen gearbeitet wird. Ansonsten eine recht unterhaltsame, neue Folge, die von der mitreißenden Darstellung der Nebencharaktere lebt.
Anne L. - myFanbase
Die Serie "Ghost Whisperer - Stimmen aus dem Jenseits" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Night We MetErstausstrahlung (US): 10.11.2006
Erstausstrahlung (DE): 20.04.2007
Regie: Peter O'Fallon
Drehbuch: David Fallon
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