Review: #2.09 Der Fluch der Neunten
Melinda outet sich gleich zu Beginn dieser neuen Folge als Spaßbremse, als sie und Jim auf einem Konzert sind und sie ganz im Gegensatz zu Jim Trübsal bläst. Das lässt auf nichts Gutes hoffen. Doch es kommt anders als gedacht und so schließt sich eine wirklich spannende Geschichte an.
Der junge Musiker, Brandon, wird von seinem verstorbenen Vater und seinem ehemaligen Bandkollegen, Jarred, der vor einem Jahr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, heimgesucht. Zunächst ist nicht klar, wer von beiden es nun gut mit Brandon meint. Erst scheint es, als wollte Jarred seinen Freund vor dem jähzornigen und strengen Geist seines Vaters beschützen. Wie sich jedoch herausstellt, liegt die Sache genau anders herum. Jarred ist missgünstig und wollte bereits zu seinen Lebzeiten unter allen Umständen verhindern, dass sein Freund musikalisch erfolgreich ist. Alles geht letztendlich auf einen genialen von Brandon geschriebenen Song zurück, der eigentlich als zehnter Track auf der letzten gemeinsamen Platte der Band veröffentlich werden sollte, was Jarred jedoch zu verhindern wusste. Seit seinem Tod sabotiert Jarred seinen Freund und macht sich "Infraschallfrequenzen" zu Nutze, um diesen davon abzuhalten, seine Musik öffentlich zu spielen.
In dieser Folge wird erfreulicherweise Melindas Recherchearbeit einmal abgekürzt. Dieses Mal erledigt Jim die Vorarbeiten, ohne dass man dem viel Aufmerksamkeit in der Folge einräumen würde. Deshalb kann Melinda gleich "in medias res" gehen, wodurch bereits zu Beginn der Folge echte Spannung aufkommt. Gefallen hat mir ebenso, dass endlich einmal versucht wurde, zu erläutern, wie es Jarred möglich ist, auf Personen und Gegenstände einzuwirken. Das war meines Erachtens schon lange überfällig. Dem Zuschauer müssen die für die Serie geltenden Prinzipien dargelegt und Erklärungen geliefert werden, ansonsten funktioniert es für mich nicht. Die Nutzbarmachung von "Infraschallfrequenzen" durch Geisterhand und die Feststellung, dass mit dem "tiefen g" der Bann des Geistes gebrochen werden kann, reißen mich jetzt zwar auch nicht hundertprozentig vom Hocker, aber zumindest haben sich die Autoren hier etwas einfallen lassen, was ich persönlich immer anerkennenswert finde.
Herauszuheben sind in dieser Folge die Effekte, besonders das Auftauchen und Verschwinden des Geistes von Brandons Vater. Teilweise hat das Ganze schon etwas Gruseliges, weshalb ich von den Erscheinungen der Geister in dieser Folge wirklich begeistert bin. Dies gilt vor allem auch für Jarred, der offensichtlich von großer Wut getrieben wird und ankündigt, sich mit den "bösen Geistern" verbinden zu wollen. Ich bin sehr gespannt, wie die Handlung um Jarred weitergesponnen wird.
Letzteres kann ich allerdings nicht von Delias Geschichte behaupten. Auch in dieser Folge mochte ich sie nicht wirklich sehen. Die Thematisierung des Todestages ihres Mannes hat mich gelangweilt und ich kann mir nicht helfen, ich nehme Delia alias Camryn Manheim diese Geschichte einfach nicht ab. Auf mich wirkt Delia eher wie eine geschiedene, alleinerziehende Mutter. Einzig interessant an der Geschichte von Delia in dieser Folge war, dass ihr Sohn Ned durch Zufall hinter Melindas Geheimnis kommt.
Das Gespräch, das Jim und Ned daraufhin führen, war zu meiner Überraschung wirklich konstruktiv. Jim kann Ned Hoffnung und Zuversicht geben, indem er ihm erklärt, dass die Abwesenheit des Geistes seines Vaters ein gutes Zeichen sei, da es bedeute, sein Vater sei im Guten gegangen. Ja, ich muss sagen, das Gespräch zwischen den beiden war ganz nach meinem Geschmack: sachlich, unschnulzig, auf das Wesentliche beschränkt und doch nachhaltig.
Gut gefallen hat mir zudem der Abschluss dieser Folge. Es war sehr rührend, als der Vater von Brandon letztlich feststellt, dass es seinem Sohn nun gut gehe und er sich wünschte, sich jetzt nicht verabschieden zu müssen. Besonders effektvoll wurde diese Folge mit der allerletzten Szene beschlossen, in der es wiederum düster wird und Jarred in seiner Wut ankündigt, nicht mehr gehen zu wollen.
Fazit
Eine spannende Folge, welche die übliche Recherchearbeit von Melinda einfach einmal überspringt und gleich zur Sache geht. Durch gekonnt eingesetzte Effekte gelingt es, die Spannung mit Ausnahme einiger, kleinerer Einbrüche bis zum Ende zu halten. Die Geschichte um Jarred und seiner "Widersetzung" liefert zudem einen spannenden Cliffhanger, der diese sehenswerte Episode genial beschließt.
Anne L. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Curse of the NinthErstausstrahlung (US): 17.11.2006
Erstausstrahlung (DE): 27.04.2007
Regie: Peter Werner
Drehbuch: Breen Frazier
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