Bewertung

Review: #1.01 Alles auf Anfang

Das war also die erste Folge der "Gilmore Girls". Ich muss sagen, dass ich schon jetzt sehr angetan von Rory und Lorelai und deren Leben bin. Auch die einzelnen Handlungsstränge bieten jetzt schon aufkeimende Spannung, die einen sehr guten Grundstein für die Weiterführung legt.

Die Gilmore Girls

Zunächst werden uns die beiden Hauptpersonen vorgestellt: Lorelai und Rory – Mutter und Tochter. Beide wirken sehr sympathisch auf mich, jedoch habe ich das Gefühl, Lorelai ist die Schlagfertigere von beiden. Das zeigt schon die Szene in Luke's Diner. Nachdem der Typ, der eigentlich nach Hartford wollte, Lorelai erfolgslos angeflirtet hat, versucht er es bei Rory. Mir gefiel es sehr gut, wie unmissverständlich Lorelai ihm klar machte, Rory sei ihre Tochter. Natürlich ist mir bewusst, dass dies wohl jede Mutter getan hätte, jedoch denke ich, nur wenige Mütter hätten dies so charmant und humorvoll rübergebracht wie Lorelai.

Doch scheint auch Lorelai ein Thema in ihrem Leben zu haben, über das die Frau nicht so gerne spricht und das sind ihre Eltern. Sofort habe ich mir die Frage gestellt, warum das so ist und ich war froh, dass man uns die Auflösung schon im Piloten gegeben hat. Rory ist der Bücherwurm der beiden und findet sofort mit dem Jungen Dean ein Thema, über welches sie reden können und auch ich finde, über Bücher kann man immer reden. Aber Rory ist eben auch nur ein Teenager, bei dem Jungs irgendwann zum Thema werden. Der Zeitpunkt war eben nicht allzu gut gewählt. Nachdem nämlich die Zusage für die Privatschule Chilton kam, verliebt sich Rory in Dean und möchte nicht mehr auf die Schule. Obwohl Mutter und Tochter sich sonst alles erzählen, ist dies ein Geheimnis der Tochter. Aber klar, sie wohnen in einer Kleinstadt und so bleibt es nicht aus, dass dies schnell die Runde macht bzw. man schnell in die Annahme kommt, Rory und Dean könnten ein Paar sein. Ein wenig schade fand ich Lorelais Bemerkung, Rory wäre in dem Punkt wie sie selbst: Mann kennen lernen und Schule abbrechen. Denn ich denke nicht, dass Rory so handeln würde, was nun aber nicht heißen soll, Lorelai wäre dumm oder so. Umso beruhigter war ich, als sich die beiden wieder versöhnt haben, immerhin stehen ja die wöchentlichen Essen bei den Großeltern an.

Schulgeld gegen wöchentliche Essen

Wie ich schon weiter oben schrieb, stellte ich mir die Frage, weswegen Lorelai anscheinend so ungern über ihre Eltern spricht. Wenn man jedoch Emily und Richard kennen gelernt hat, hat man die Antwort direkt vor Augen. Beide sind bestimmt keine schlechten Menschen, aber sie haben vollkommen andere Lebensweisen und Vorstellungen als ihre Tochter und das führt öfters mal zu Streitereien. Jedoch kann man Emily auch verstehen, dass sie ihre Tochter und Enkelin öfters sehen möchte. Dass es aber knallen würde, da sie nur das Schulgeld für Rory bezahlen, wenn sie freitags zum Essen kommen, war mir von vorn herein klar. Lorelai scheint nicht der Typ dafür sein, sich Vorschriften machen zu lassen. Aber vielleicht wäre die Geldspende auch geheim geblieben, hätte Richard nicht mit Rorys Vater Christopher angefangen. Natürlich ist es klar, wenn sich Lorelai dann so fühlt, als wäre sie nicht gut genug. Und vielleicht wäre Lorelai noch besser dran, wäre sie damals bei ihren Eltern geblieben, aber ich denke, es ist viel wichtiger, wenn man sich selbst etwas erarbeitet hat, da man darauf noch viel stolzer ist, als wenn man fast nichts dafür tun musste.

Zwar wollte Lorelai, dass das mit dem Geld geheimbleibt, doch ich finde es gut, dass Rory nun Bescheid weiß. Es scheint ja, als hätte dieses Geheimnis die Beziehung von Rory und Lorelai belastet und lange wäre das wohl sowieso nicht gut gegangen.

Die koreanische Freundin

Lane ist die beste Freundin von Rory und das merkt man den beiden bereits in dieser ersten Folge an. Die beiden scheinen sich auch ebenfalls alles zu erzählen und Geheimnisse bewahren zu können. Immerhin scheint Lane mit ihrem Leben bei ihrer Mutter nicht ganz so zufrieden zu sein. Irgendwie kann man das sogar verstehen, wenn man den Antiquitätenladen sieht und die Vorschläge der Mutter hört. Welches Kind in diesem Alter glaubt das denn? Kein Wunder, wenn sich Lane in der Schule befreiter fühlt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es hier weitergeht.

Tollpatschige Küchenchefin und frustrierter Portier

Welch ein Dreamteam Michel und Sookie doch sind, obwohl sie wie Tag und Nacht sind. Sookie habe ich sofort wegen ihrer Tollpatschigkeit ins Herz geschlossen, weil es mich so sehr zum Lachen gebracht hat. Ich kann mir durchaus vorstellen, wie schwierig es für das Personal ist, auf Sookie aufzupassen, damit ihr nichts passiert. Vor allem mag ich aber auch ihre Coolness dabei, wenn ihr mal wieder das ein oder andere Missgeschick passiert.

Eine Coolness legt auch Michel an den Tag, wenn auch in vollkommen anderer Art und Weise. Der Gute ist schnell mal von den Gästen und Anrufern im Hotel genervt. Eigentlich ist das nicht witzig, doch Michels Sarkasmus und Ironie dabei sind der Knaller! Ebenso wie Sookie mit ihrer Tollpatschigkeit hat mich Michel mit seiner Ironie und seinem Sarkasmus sehr amüsiert und ich denke, ich habe noch viel Freude mit den beiden.

Fazit

Ein recht guter Einstieg für die erste Folge in der Kleinstadt Stars Hallow. Es hat Spaß gemacht, die Charaktere und deren Verbindungen kennenzulernen. Gleichzeitig hat man einen weiteren Handlungsstrang für den folgenden Verlauf geschaffen, auf den ich mich jetzt schon sehr, sehr freue.

Daniela S. - myFanbase

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