Wallace Shawn

Auf den ersten Blick mag einem der schrullige Wallace Shawn etwas verrückt vorkommen, doch schnell schließt man ihn ins Herz. Seine Fangemeinde wurde wahrscheinlich wieder um den ein oder anderen größer, seit der erfahrene Schauspieler 2008 die Rolle des Cyrus Rose in der äußerst beliebten The-CW-Dramaserie "Gossip Girl" übernahm, in der er als neuer Freund von Blair Waldorfs Mutter Eleanor für Furore sorgt.

Shawn selbst sagt über sich, dass er einen Witz mache und seine Mitmenschen darüber lachen müssten, obwohl er selbst nie eine Ahnung hat, was so witzig sein soll. Aber alles auf Anfang. Der Akteur und Schreiberling wurde in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg, am 12. November 1943 in New York City als Sohn von William Shawn, dem Herausgeber der Zeitschrift "The New Yorker", geboren. Er hat außerdem einen Bruder namens Allen Shawn, der im Bereich Musik sehr talentiert ist. Shawn selbst studierte an der renomierten Harvard University das Fach Geschichte, besuchte aber auch ebenso das Magdalen College in Oxford. Schon in seinen jungen Jahren kam der Schauspieler viel herum, da er wegen eines erhaltenen Stipendiums nach Indien ging und dort Englisch studierte. Danach kam er zurück in die USA und belegte dort außerdem Drama und Latein.

Er war ein begnadeter Schreiber und so bot es sich an, Theaterstücke zu schreiben, die auch heute noch unter Theaterliebhabern sehr bekannt sind: Wie "The Fever", das er gegen Ende der 80er schrieb. Das Stück gehört bis heute zu seinem bekanntesten, so war es ebenso kaum verwunderlich, dass Shawn nach zehn Jahren das Drehbuch zum 2004 erschienen Film schrieb. Dazwischen schrieb er außerdem "A Thought in Three Parts" (1976), "The Mandrake" (1977), das er extra aus dem Italenischen ins Englische übersetzte, "Marie and Bruce" (1979) und "Aunt Dan and Lemon" im Jahre 1985.

Neben seinem Engagement als Drehbuchautor und Schriftsteller, versuchte er auch im Fernseh- und Filmgeschäft Fuß zu fassen. Und das äußerst erfolgreich. In größeren Nebenrollen in "Mom und Dad retten die Welt" (1992), "Shadows and Fog" (1992), "Mrs. Parker und ihr lasterhafter Kreis" (1994), 1996 in "Hausarrest" als Victor Finley oder aber aus dem Jahr 1999 in "Der Onkel vom Mars". Nicht zu vergessen seine Synchronisationsarbeit an den ersten zwei "Toy Story"-Abenteuern (1995 und 1999) und so wird Shawn auch im 2010 in den Kinos anlaufenden dritten Pixar-Animationsabenteuer erneut den grünen Dinosaurier Rex sprechen. Ab den Neunzigern war Wallace nicht nur auf der Kinoleinwand zu sehen, sondern hatte unter anderem Auftritte in den Serien "Die Nanny" (1994), "The Bill Cosby Show" (1987 - 1991), in siebzehn Episoden als Mr. Hall in "Clueless" zwischen 1996 und 1997, vier Auftritte in "Murphy Brown" (1994 - 1997), "Star Trek: Deep Space Nine" (1993 - 1999) und 2001 in einer Folge der Anwaltsserie "Ally McBeal".

Ab der Jahrtausendwende folgten zudem verhäuft Gastspiele, die nur eine Folge lang andauerten, wie in "Sex and the City" (2004), in der er einen Mann dargestellt, der von Carrie mit ihrer Vogue-Chefin Enid verkuppelt werden soll, sowie in einer Folge im darauf folgenden Jahr in der ABC-Serie "Desperate Housewives" als Susans Freund und Agent Lonny Moon. Mit "Crossing Jordan - Pathologin mit Profil" (2001 bis 2006) und vier Folgen in "The L Word" lieferte er wieder episoden- bzw. staffelübergreifende Engagements. Seit 2008 gehört der Schauspieler dem Nebendarstellercast von "Gossip Girl" an.

Zwischen 2013 und 2016 war Shawn als Charles Lester in "Good Wife" zu sehen. 2018 nahm er die Rolle für eine Episode des Spin-Offs "The Good Fight" wieder auf. Daneben hatte er noch Nebenrollen in "The Marvelous Mrs. Maisel", "Mr. Robot" und "Mozart in the Jungle". 2018 wurde Wallace Shawn für die Rolle des Dr. John Sturgis in "Young Sheldon", dem Ableger von "The Big Bang Theory", verpflichtet.