Review: #1.05 Wahrheit oder Pflicht

Interessante Episode, die mir stellenweise sehr gut gefallen hat. Besonders die schöne Story um Dan und Serena, aber auch die gemeinsamen Szenen zwischen Rufus und Lily haben mir wirklich sehr zugesprochen. An manchen Stellen wurde es mit Blair, Jenny und den Mädels etwas langweilig und übertrieben, aber dann am Ende hat mir Jenny recht gut gefallen, als sie selbstbewusst vor der überraschten Blair ("Erm, ...Jenny?") stand und auch noch mit einem tollen Kommentar aufwartete. Dann gab es noch Momente, in denen ich mich fragte, ob ich nicht gerade ein Déjà-vu-Erlebnis gehabt hätte, aber dazu später.

Let the Games Begin

Diese Episode war ganz schon verrückt, besonders wenn man bedenkt, welche Dinge bei der Übernachtung bei Blair geschehen sind. Meistens war ich von diesem "Wahrheit oder Pflicht"-Spiel recht gelangweilt, um gleich bei den Dingen anzufangen, die mir an der Folge weniger gefallen haben, doch bei den Anspielungen an "Hannah Montana", Britney oder andere Stars und Sternchen, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Blairs Kommentare zu den Outfits, die Jenny trug, waren nun einfach komisch. An manchen Stellen, wie dem Moment, als Blair dem Personal der Klinik vorgaukelte, sie wäre drogenabhängig, wurde ich wie auch in meiner Pilotreview erwähnt, wieder an Rachel Bilson erinnert - insbesondere die nuschelnde Redensweise und auch Blairs Verhalten kam Bilsons Charakter Summer Roberts aus der ersten Staffel von "O.C., California" sehr nahe.

Am Anfang hat man auch klar und deutlich gesehen, dass Jenny nicht wusste, wie sie damit damit umzugehen hatte, dass sie nun durch Zufall, da Serena mit Dan aus war, in Blairs Haus gelandet ist, nachdem sie nie die Chance hat, sich bei Blair aufzuhalten. Wie ich schon erwähnt habe, fand ich es ganz toll, als Jenny nach ihrer Rückkehr zu Blair, die mittlerweile mit ihren anderen Schoßhündchen zu Bett gegangen war, ging, der das große Erstaunen darüber, dass Jenny heil davon gekommen ist, deutlich aufs Gesicht geschrieben war. Ich hoffe jedoch, dass Jenny nicht auch so wie Blair wird, da es ihren Charakter komplett zerstören würde, ist Jenny doch eine liebenswerte, junge, manchmal auch etwas zu Risiko bereite Teenagerin.

A Dinner for Two

Das Abendessen von Dan und Serena war schön, denn neben dem ersten Kuss (wenn angebracht: ein kleiner Luftsprung mit gemütlicher Landung), gab es auch einige humorvolle Szenen, die mir gefallen haben, wie das peinliche Erlebnis mit der Vespa. Dann jedoch muss ich wieder auf "O.C., California" zurückkommen, da mich die Prügelei im Bait Shop, äh dem Club, in dem sich die Mädchen amüsiert haben, nachdem Eric von Jenny aus der Klinik geholt wurde, doch sehr an Josh Schwartz' letzte Serie erinnerte. Ich kann es durchaus verstehen, dass es in Serien wie "Gossip Girl" auch etwas wild zugehen wird, aber manchmal wird ganz und gar deutlich, besser gesagt, offensichtlich, dass Josh Schwartz seine Finger im Spiel hat. In (fast) jedem Charakter finde ich eine Person aus "O.C." wieder, vielmals, wenn ich darüber nachdenke, woher ich die Story kenne, komme ich, auf welchem Weg auch immer, auf eben diese Serie zurück.

Nun ja, das wird sich jetzt auch nicht mehr ändern… Jedenfalls tat ich mich schwer, Dan und Serena beim Essen in diesem feinen Restaurant zuzusehen, da die Stimmung recht verkrampft schien. Denn Serena hätte sicherlich ein lockeres Date erwartet, während Dan gar nicht damit umgehen konnte, dass Serena sich in diesen Schickimicki-Restaurant nicht wohl fühlte – natürlich weiß sie, dass Dan das Geld nicht an Bäumen wachsen lässt. Glücklicherweise hat Serena dann die Karten auf den Tisch gelegt, wodurch die beiden doch noch einen schönen Abend verbracht haben. Auch wenn die Szenen in der Bar, in der die beiden Billard spielten, recht kitschig rüberkamen, besonders als Dan seine Hand "helfend" auf die von Serena legte (in welcher Serie gibt es so ein Szene nicht?), haben sie mir gefallen, da es keiner Serie verboten sein sollte, nicht auch einmal schnulzig zu werden.

We’re going home

Und dann war es auch soweit, dass Eric nach Hause durfte. Ein schöner Moment, vielleicht nicht der aufregendste oder beste der Episode, doch ging er mir sehr nahe. Es gab in den bisherigen fünf Episoden nur selten Momente, in denen ich Lily van der Woodsen wirklich sympathisch fand, doch dieser ist wieder einer dieser Augenblicke gewesen, in denen ich vollkommen für Lilys Entscheidung war.

Das absolute Highlight meinerseits kam früher: die Szene, in der Dan Serena abholte und gerade als Serena sich umzog, Lily mit Einkaufstüten zurückkam und Dan nur ein "Waren Sie einkaufen?" herausbrachte. Sehr witzig, besonders Kelly Rutherfords genialer und misstrauischer Blick, als Dan einige verworrene Sätze vor sich herstammelte und Lily dabei sehr verwirrte. Auch nett waren die Kochszenen von Rufus und Lily, als Eric aus der Klinik verschwunden ist, wobei ich es auch schön mutig fand, dass Lily sich getraut hatte, Rufus von Erics Selbstmordversuch zu erzählen. Denn endlich ist auch einmal das geschehen, was ich schon länger wollte, nämlich dass Lily sich jemanden öffnet und nicht immer den Schein bewahren möchte.

Der Anruf von Alison am Ende der Episode lässt natürlich auf weitere interessante Storylines hoffen, in denen Lily und Rufus vielleicht sogar mehrmals zu sehen sein werden und eine wichtige Rolle spielen könnten!?

Fazit

Im Großen und Ganzen eine gute Episode, doch mir hat Chuck ein wenig gefehlt, wobei es mir nicht schwer fällt, für eine Episode auf Nate zu verzichten. Das Date von Serena und Dan lässt auf weitere schöne Dates und Storylines hoffen, aber vielleicht kommen sich auch Eric und seine Mutter wieder näher, da deren Beziehung mehr eingestaubt als aufgeweckt wirkt. Blair war mir einmal mehr unsympathisch, wobei das auch nichts Neues ist, ich die Hoffnung jedoch noch nicht aufgegeben habe, dass Blair auch einmal länger als zwei Minuten ihre gute Seite zum Vorschein bringen kann. Sieben Punkte also.

Tja, am Ende gibt’s nur noch Eines zu sagen:

"X.O.X.O, Gossip Girl"

Niko Nikolussi - myFanbase

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