Bewertung

Review: #2.01 Der Sommer ist vorbei

Ein Jahr, 52 Wochen und 365 Tage sind seit den Ereignissen in der ersten Episode der Serie vergangen. Und die Geschichte um die interessanten Upper East Sider Serena, Blair und Co. geht in die nächste Runde. Willkommen in der zweiten Staffel "Gossip Girl", willkommen in den Hamptons.

Die ersten fünfundzwanzig Minuten waren so gut wie uninteressant, erst danach, gegen Ende der Episode, wurde es noch einmal interessanter. Besonders interessant ist und bleibt die Sache zwischen Blair und Chuck, auf die ich später noch näher eingehen werde.

Was als Stelldichein begonnen hat...

Wie erwähnt waren die ersten fünfundzwanzig Minuten höchst uninteressant. Und das auch bei Nate und Catherine. Mehr als Knutschen und mit Catherine zu schlafen hatten die Autoren für Nate anscheinend nicht vorgesehen, nachdem er in der letzten Staffel ja so viel mit der Drogenstory mitmachen musste... WTF? Ja, ich bin immer noch etwas fassungslos und auch wenn ich nicht so richtig aus der Storyline der beiden schlau werde (außer, dass die meisten weiblichen Fans wohl dieses Mal sehr auf ihre Kosten kamen), lässt einiges darauf schließen, dass es zwischen Nate und Catherine doch ernster werden könnte, als ich gedacht hätte. Von mir aus würde ich Nate eine romantische Geschichte gönnen, nur sollte sie nicht schon wieder nach ein paar gelegentlichen Stelldicheins vorbei sein. Um das zu sehen, gibt's immer noch GZSZ oder derlei bizarre Telenovelas.

The Adventures of Playboy and S

Dan ist nun also der Frauenschwarm (der Playboy, wie er von Gossip Girl schon genannt wird...) der Damenwelt von der Upper East Side. Was daran so seltsam ist?

Ganz einfach: man definiere Dan - seine Schüchternheit bringt man wohl als eine der ersten Eigenschaften mit ihm in Verbindung. Zwar ist es nicht zwangsläufig etwas schlechtes, wenn er nun selbstbewusster auftritt, doch ist das mehr als OOC, also "out of character", wenn er sich nach der Trennung von Serena den Tag von ein paar rassigen Mädchen versüßen lässt – und weitaus enttäuschender als das, was man sonst von ihm erwartet hätte. Glücklicherweise werden uns diese fast schon peinlichen Momente in nächster Zeit wohl nicht mehr allzu oft unterkommen, da Dan und Serena nun ja wieder zusammen gefunden haben. Wie man sieht, hat die gute CeCe ordentliche Arbeit geleistet. Schön leicht haben es sich die Autoren aber ebenso gemacht, die beiden nach eineinhalb getrennten Folgen wieder zusammen kommen zu lassen - obwohl wir doch alle wissen, dass es noch lange nicht mit dem "Schlussmachen" vorbei ist. Dies natürlich nur, sofern auch die Hardcore-Fans bis zum bitteren Ende dranbleiben und durchhalten werden. Werden sie das?

Herzensangelegenheiten

Nun aber endlich zu Blair und Chuck – eines der im Moment wohl beliebtesten "Kommen-sie-nun-endlich-zusammen-oder-nicht?"-Paare der Fernsehlandschaft. Und nein, auch in nächster Zeit wird wohl noch nicht so schnell was aus dem Zusammensein. Das ist momentan, so vermute ich, auch für die meisten Zuschauer der Serie der einzige Grund, warum sie in "Gossip Girl" reinschauen sollten und so sehe ich das momentan auch. Im Vergleich zu vielen anderen Storys ist die um Chuck und Blair noch lange nicht auserzählt. Dass es noch in dieser Episode, wo doch diesmal alles so harmlos am Bus-Parkplatz angefangen hat, zu einem Ultimatum von Blair an Chuck kommt, war dann nicht umsonst das Highlight der Folge. Sie will von ihm, dass er ihr die drei berühmten Worte sagt, aber ihm gelingt es nicht...

Dem einen oder anderen wird spätestens dann der Mund offen gestanden haben, ich aber konnte mit Blairs Verhalten etwas wenig anfangen. Natürlich, Blair braucht dringend einen Beweis, dass sie, wenn sie sich auf Chuck einlässt, auf ihn vertrauen kann, aber andererseits sollte ihr auch klar sein, dass Chuck kein Mensch ist, der offen über seine Gefühle redet, sondern gerne den Coolen raushängen lässt und nur in manchen Momente sein wahres Ich zeigt. Der Moment, in dem Chuck bereit ist, Blair auch die Worte zu sagen, die sie hören möchte, wird noch kommen, andererseits wage ich zu behaupten, dass er schon längst gezeigt hat, dass er sie liebt. Und das anhand seiner Taten. Eine Geste zeigt bekanntlich nun einmal mehr als tausend Worte...

Fazit

Alles in Allem war die Premiere zur zweiten Staffel von "Gossip Girl", bis auf die Blair-/Chuck-Story, das Ultimatum und die damit verbundenen letzten fünfzehn Minuten, recht uninteressant. Die Autoren haben es sich zu einfach gemacht, zu viel wurde zu schnell gelöst, vor allem bei Dan und Serena, oder bestimmte Handlungsstränge waren einfach ermüdend, obwohl Potenzial vorhanden wäre. Ich bin mir nicht sicher, wie es weitergehen wird. Vielleicht können Josh Schwartz oder Stephanie Savage etwas aufräumen und für neue und bessere Stimmung sorgen. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber genau das ist hier die knifflige Eine-Million-Dollar-Frage.

Niko Nikolussi - myFanbase

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