Bewertung

Review: #2.05 Fashion-Week

Das war sie endlich! Die Episode, die nach langer Zeit wieder einmal dieses total umwerfende Gefühl mit sich brachte und im Grunde einfach lange, nein, zu lange auf sich warten ließ. War’s nun doch an der Zeit, DIE Episode der bisher recht kurzen Staffel uns Fans nicht länger vorzuenthalten. Wird ja wirklich Zeit jetzt...

Generell, das muss ich anmerken, freute ich mich schon auf die Episode, da sie unter anderem teils bei der Fashion-Week handeln würde und ich deshalb viel Schnickschnack und eine wunderbare Location erwartet hatte. Ist ja in kaum einer "Gossip Girl"-Episode anders. Und ja, alles sah wieder einmal, wenig überraschend, fantastisch aus – ein großes Lob hier an dieser Stelle an die Personen hinter der Kamera, die neben den eifrigen Autoren jedes Mal auf’s Neue tatkräftig versuchen, alles rundherum um die Darsteller hübsch herzurichten. Dachte mir, dass das nun einmal angemessen gelobt werden sollte, zumal die Namen dieser Leute größtenteils sowieso im Abspann landen, den sich bei Gott kein Mensch ansieht.

Upper East Side meets Brooklyn

Nachdem die letzten Folgen, wie schon öfters in meinen Reviews erwähnt, negativ in Erinnerung blieben, gelang es dieser Episode, richtig zu überzeugen. Sie bot einige sehr gute Storylines, die anders waren und deutlich frische Luft in die Serie brachten. Die Karten wurden neu gemischt und einmal mehr lohnt es sich, nächste Woche wieder einzuschalten. Das hat die Folge auch der starken Story um Dan und Chuck zu verdanken, von denen mir Dan nach seiner "out of character"-Phase wieder um einiges sympathischer wurde. Chuck hat dagegen auf’s Neue bewiesen: er ist und bleibt zynisch, awesome... CHUCK.

Und er ist alleine. Alle wenden sich ab, er hat niemanden. Ich verstehe wirklich beim besten Willen, wie er sich fühlt, andererseits wage ich zu behaupten, dass er daran gar nicht so unbeteiligt ist. Er wird sich im Laufe der Zeit durch seine Intrigen keine Freunde gemacht haben und Blair scheint vorerst ja auch nicht auf seinen Plan, nachdem er in die Wege geleitet hat, sie vom Thron als Queen B zu stoßen, damit sie ihm ängstlich in die Arme rennt, einzugehen. Da kam ihm Dan sicherlich gerade zur rechten Zeit. Und ich glaube durchaus, dass Chuck wirklich gehofft hat, dass er und Dan Freunde werden könnten. Ich fühlte wirklich mit Chuck mit, als er erkannte, dass er sozusagen nur die Ratte in einem Versuch war, konnte Dan aber auch nicht groß böse sein. Immerhin hat er als sich als waschechter Sandy Cohen erwiesen, der im Notfall auch mal zuschlägt... Ziemlich sicher wird Chuck Dan diese Aktion nicht so schnell verzeihen und vielleicht, ähnlich wie Blair in dieser Episode bei Jenny, ihm ein paar Denkzettel verpassen. Ich weiß es nicht. Jedoch hätte ich nichts dagegen, wenn es von Dan und Chuck noch mehr Szenen geben würde. Das Pairing war einfach großartig.

Just watch the fireworks...

Fast genauso gut war auch der Konkurrenzkampf zwischen Blair und Serena, sowie Blair und Jenny. Nach der letzten Folge hatte ich schon ähnliche Reaktionen, wie sie Blair uns in Gegenwart von Haushälterin Dorota gezeigt hat, erwartet und ich wurde nicht enttäuscht. Neben der Tatsache, dass Leighton Meester wieder einmal ihr Schauspieltalent unter Beweis gestellt hat, als sie die in dieser Folge noch vielfältigere Blair als sonst gab, war das harte Gespräch der beiden Queens sehr (ein)prägend. Beide Seiten hatten durchaus Recht mit dem, was sie sagten, doch war das sicherlich noch nicht alles, was unbedingt gesagt werden sollte... Ich erwarte auf alle Fälle noch ein größeres Gespräch, dem mehr Platz eingeräumt werden kann, aber für dieses Mal war die Geschichte ganz gut und konnte mich zufrieden stellen. Man kann wirklich gespannt sein...

Auf der anderen Seite ist Blair erneut bewusst auf Jenny losgegangen, Ähnliches gab es schon in der letzten Staffel... Aber gut. Die beiden am Abend der Modeschau konkurrieren zu sehen, war dann zwar nicht tiefgründig, aber das im Großen und Ganzen Amüsanteste der recht dramatischen Folge. Was Jenny und Rufus betrifft, wird uns auch hier nichts Neues geboten, doch ich hoffe schon sehr, dass sich das Ganze auf einen längeren Zeitraum hinausziehen wird. Die Beziehung von Rufus und Jenny war ja nie die beste, würde ich sagen. Sie kommt da eher nach ihrer Mutter, während Dan der Vorsichtigere ist, und deshalb ist es auch umso realistischer, dass sich die beiden erneut in die Haare gekriegt haben.

Life in a glass house

Lilys Part hatte so gesehen nicht viel mit den anderen zu tun und war im direkten Vergleich auch etwas schwächer. Gegen Ende wurde es bei ihr aber noch ein wenig interessant und gerade durch diese Probleme mit Bart, kann man damit rechnen, dass die Ehe der beiden, die von Anfang an wohl eher zum Scheitern verurteilt war (zumindest in den Augen der Rufus/Lily-Shipper, zu denen ich mich mittlerweile öffentlich bekannt habe), wirklich bald den Bach runtergehen wird. Dieses Geheimnis, das Lily über die Jahre vor ihren Kindern verdecken konnte, wird sicherlich noch ein sehr großer Faktor in den kommenden Storylines sein. Warum würde es mich gerade so gar nicht überraschen, wenn Bart Lily mit diesem "Geheimnis" erpressen würde, um den Schein der Vorzeigeehe zu wahren?

Auf Nate und Vanessa hat man komplett verzichtet, auch wenn mich die Frage, wie es nun mit Nate und Catherine weitergeht, weiterhin beschäftigt. Naja, darauf werde ich sicherlich in einer der nächsten Folgen eine genauere Antwort bekommen...

Fazit

Es geht voran. Und zwar gewaltig. Chuck und Dan hatten eine sehr starke Storyline, die absolut zu überzeugen wusste. Zwar wurde in der Diskussion von Blair und Serena noch nicht alles gesagt, doch auch, was diesen Part betrifft, konnten die Drehbuchautoren nach Längerem wieder einmal punkten. Kurz: zwar hatten nicht alle Geschichten genügend Zeit und Platz, um sich bestens zu entfalten, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn es nun so positiv weitergehen sollte, die Serie nach langer Zeit endlich wieder eine Richtung gefunden hat, in die sich weiterentwickeln möchte. Es hat den Anschein, als hätten sich die Autoren noch einmal am Riemen gerissen und erkannt, dass es sich doch lohnt, für etwas zu kämpfen, wenn man nur fest daran glaubt.

Niko Nikolussi - myFanbase

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