Review: #2.08 Pret-A-Poor-J
Ich weiß nicht so recht. Irgendwie hatte ich mir von der Episode mehr erwartet, nachdem die letzte verdammt gut war und endete und diese Folge ebenfalls ungemein viel versprechend startete. Es gab aber nichtsdestotrotz gute Ansätze – und das sollte man der Episode zu Gute halten.
Sometimes the most important thing to know is when to get out.
Eleanor: "You are lucky I don’t fire you this minute!"
Jenny: "And you are lucky, that I don’t just quit."
Die beste Storyline der Episode. Jenny ist wohl durch einen Fleischwolf gekommen, aber das passend zu ihrem neuen "Ich", das zugegeben noch eine Stufe höher geht als die eingeschnappte Göre, die wir in der vergangenen Staffel gesehen haben, die dafür aber nicht so abgehoben und von sich eingenommen war. Und das gefällt mir, vor allem wie sie sich bei Eleanor durchgesetzt hat, war klasse. Denn sie hat Recht. Eleanor hat entweder Angst, die von Jenny entworfenen Kleider könnten ihre Linie überschatten oder dass sie wie meistens die Lorbeeren dafür erntet, während sie nebenbei Jenny falsche Versprechungen macht und dabei nur zu eingebildet ist, um sich einzugestehen, dass es nun halt so ist, wie es ist. Ich bin schon gespannt auf kommende Woche und auch darauf, wie Rufus damit umgeht. Denn Eleanor wird das nicht auf sich sitzen lassen. Wir kennen ja Blair, die liebe Mutter ist da in diesen Dingen wahrscheinlich auch nicht groß anders.
Ganz groß angekündigt wurde bereits vor einigen Wochen ein Auftritt von Willa Holland. Man kann sich da ja aber nie so sicher sein, weshalb es mich richtig gefreut hat, anhand Spoiler über ihre Aufgabe in der Serie zu erfahren. Und zugegeben: irgendwie erinnert man sich sofort an die süße und genauso durchtriebene Kaitlin Cooper, dann hat sie was von Georgina Sparks, die unglaublich sadistisch verlangt ist (obwohl mir dieser Gegensatz zu Blair, die noch harmlos erscheint, sehr gut gefallen hat...). Und mir gefällt die Mischung, Agnes passt auch sehr gut in die Welt von "Gossip Girl" rein – also warum nicht? In dieser Hinsicht kann ich die nächste Woche kaum mehr erwarten, denn Agnes hat Sympathiefaktor und könnte auf Dauer Jenny auch eine gute Freundin werden.
They sow the wind and reap the whirlwind
Das hoffe ich jedenfalls. Denn mal ehrlich: Jenny und Nate? Was soll denn das bitteschön sein... Ich dachte bereits letzte Staffel, dass die Drehbuchautoren eigentlich schon so gut wie jeden mit jedem zusammen- und wieder auseinander gebracht haben, das ist aber die Spitze des Eisbergs. Okay, immer mal wieder gab es kleine Momente zwischen den beiden und geküsst haben sie sich bereits in #1.06 The Handmaiden's Tale, aber Nate plötzlich als Jennys großen Beschützer hinzustellen, als täte er nie was anderes, halte ich schon zu übertrieben, zumal Nate noch nicht mal das mit Vanessa richtig beendet hat und sich nun schon an die nächste ranschmeißt, für die er Aufpasser gespielt hat. Zudem kann man bei Chace Crawford und Taylor Momsen wohl kaum von anziehender Chemie sprechen, die hatte letztere aus meiner Sicht noch nie und dass Nate erneut so einen undankbaren Plot bekommt, ist letzten Endes auch nichts Neues. Leider.
All you have to do is say those three magic words...
Blair: You are the one who started this.
Chuck: And you are the one who finished it.
Kaum überzeugend war dieses Mal gerade der Plot, der es schaffte, mich dazu zu bringen, in den vergangenen sieben Wochen weiterhin an der Serie festzuhalten: Chuck und Blair. Warum enttäuschend? Aus dem einfachen Grund heraus, dass ich mich nicht mit dem Ende dieser "Beziehung" zufrieden geben möchte. Das kann es doch für die nächsten paar Staffeln nicht gewesen sein! Ich verstehe es nicht und werde es auch nie verstehen können, die Chemie zwischen den beiden Schauspielern ist so großartig, ihre Figuren blühen auf und der Zuschauer tut das auch. Ich weiß, ich weiß. Ich bin im Bezug auf Veränderungen sehr konservativ und altmodisch, daran kann das möglicherweise auch liegen. Was soll irgendwen auf der Welt zum Einschalten bringen, wenn Chuck und Blair nicht mehr gegeneinander konkurrieren und nur total abstruse Plots die Folgen ausmachen? Nichts. Rein gar nichts.
Vielleicht geht man nicht so hart ins Gericht und lässt uns pro Episode immer mal wieder ein paar amüsante Szenen (wie "It smells a little like desperation.") in der Schule, damit die Geschichte nicht schon wieder so schnell in Vergessenheit gerät. Das Bittere daran ist, dass man dies alles gar nicht vorhergesehen hätte, nachdem die Folge wie bereits erwähnt sehr anspruchsvoll begann (Blairs Traum, ihre andauernde Fröhlichkeit, wenn Chucks Name fällt, ihre Versuche, ihn für sich zu gewinnen) und die letzten Minuten alles zerstört haben.
Inwiefern Dan an dem Aus Schuld ist, weiß ich nicht. Auf der einen Seite finde ich es naiv von ihm, dass er Chuck und Blair als so gefühlskalt abstempelt, ohne beide wirklich zu kennen und ihnen Gefühle zuzutrauen (Dan zu Blair: "Do… Do you love him? [Schweigen] Wow! Someone loves Chuck Bass."), andererseits wollte er sich für Vanessa bei Blair "revanchieren", wodurch er schon zu weit gegangen ist. Schön, dass Serena - ihres Zeichens, Blairs beste Freundin - ihm klar gemacht hat, dass sich die beiden lieben, nur zu feige sind, um es auszusprechen und das Ganze nichts mit Vanessa zu tun, vor allem da er etwas zerstört hat, das für ewig hätte sein können...
Mich freut es zumindest, dass die beiden versuchen, auf freundschaftlicher Ebene miteinander auszukommen. Das lässt viel versprechen und dass Serena sich Gedanken gemacht hat, was Dan davon halten würde, wenn sie sich mit Aaront trifft, sagt ja auch, dass ihr was an der Freundschaft liegt.
I don't really date crazy people who speak in riddles.
Dann noch kurz zu Serena und Aaron, dem stillen Künstler. Mir gefällt die Vorstellung, dass Serena für die nächsten Episoden mal wieder einen etwas anderen Love Interest hat und sehe hier gute Ansätze für kommende Wochen. Insbesondere weil ich an gewissen Stellen unglaublich viel lachen musste und Blake Lively - unwahrscheinlich, aber wahr - und John Patrick Amedori (vielleicht aber auch nur, da sie zusammen spielen), haben eine tolle Chemie. Und das ist ja eigentlich recht positiv. Man wird sehen, in welche Richtung sich das entwickelt, ich hoffe mal in eine gute. Es müssen ja nicht immer nur die Hauptcharaktere mit den Hauptcharakteren zusammen kommen, da würden die Nebencharaktere ja vollkommen auf der Strecke bleiben... Nun bleibe ich mit der Hoffnung zurück, dass Aaron kein dunkles Geheimnis hat, meistens haben diese neuen Charaktere leider immer den ein oder anderen Hacken.
Was it worthwhile?
Durchwachsene Episode, die mich, was die Plots um Chuck und Blair und Jenny und Nate angeht, kräftig schockierte, andererseits gab es gute Ansätze, vor allem die Storyline mit Jenny und Agnes verspricht, in der kommenden Woche interessant zu werden, und Serena mit einem neuen Love Interest muss ja auch nichts Schlechtes bedeuten.
Und zu guter Letzt noch ein Rat von Haushälterin Dorota: "Don’t forget. God always watching, Miss Blair!" Oh ja. Und das in wirklich jeder Hinsicht.
Niko Nikolussi - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Pret-A-Poor-JErstausstrahlung (US): 27.10.2008
Erstausstrahlung (DE): 02.05.2010
Regie: Vondie Curtis-Hall
Drehbuch: Amanda Lasher
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