Bewertung

Review: #2.12 Der Snowflake-Ball

Das war eigentlich mal wieder eine ganz gute Folge, was insbesondere wieder einmal Chuck und Blair zu verdanken ist, doch auch die anderen Plots hatten teilweise ganz nette, teilweise haarsträubende Entwicklungen zu bieten, aber immer schön der Reihe nach.

The Perfect Date

Kommen wir auch gleich zum Besten. Jede Szene zwischen Chuck und Blair war einfach wieder Gold wert, mal abgesehen davon, dass in dieser Folge sowieso jeder Spruch von Blair einwandfrei saß, war Chuck bereits in der ersten Szene großartig, als er tatsächlich Blair dabei hilft, ein Date auszusuchen. Aber richtig gut war dann ja, als er um Dorota wettete, was Blair nebenbei abtat mit "What are you staring at? Go polish something!", wohingegen Dorota mehr als schockiert aussah. Auch als sie diese wild anschrie, damit sie das passende Date für Chuck ausmacht, war großartig.

Aber nichts war wohl besser als die Szene, in der beide ihren jeweiligen Doppelgänger für den anderen anschleppten. Zum Totlachen, einfach nur zum totlachen... Ebenso grandios war natürlich, dass die beiden Doppelgänger sich dann miteinander vergnügen, was Blair mit einem leicht frustrierten und für den Zuschauer mehr als verständlichen "Everyone - even our doppelgaengers can work it out but we can't?" quittierte. Wenigstens bekam das gequälte Fanherz am Ende noch einen kleinen Hoffnungsschimmer mit auf den Weg. Zumindest scheinen die beiden es nun einfach mal versuchen zu wollen, ohne darüber nachzudenken, was sie damit wohl zerstören könnten. Denn wie Blair so schön sagte: "What do we have, Chuck?" Die beiden sind für mich wirklich eines der tollsten Serienpaare, die ich kenne, gerade weil sie so komplett anders und unperfekt wirken. Ich werde der Serie wohl allein wegen der beiden bis zum bitteren Ende treu bleiben müssen. Wobei ich zugeben muss, dass es derzeit weniger bitter wirkt als noch zu Beginn der Staffel...

Dan is going to take a ride on the Lexi-coaster...

Aaron geht mir dermaßen auf die Nerven, dass ich mir momentan Dan und Serena als Paar zurück wünsche, und das will was heißen. Aber vielleicht ist das auch nur ein gekonnter Schachzug von Autorenseite, enttäuschten Fans das Pairing wieder nahe zu bringen. Falls ja, hat es bei mir definitiv gewirkt. Denn nicht nur ist Aaron total unsympathisch und langweilig, sondern die Freundschaft, die die beiden inzwischen aufgebaut haben, wirkt auch so natürlich und angenehm. Leider lässt sich vermuten, dass sich das wieder komplett ändern wird, wenn sie zusammen kommen, da die Autoren von "Gossip Girl" anders als die von "O.C., California" offensichtlich nicht in der Lage sind, ein Paar länger als zwei Episoden zusammen zu lassen, ohne dass man beginnt, es zu hassen.

Aber vielleicht haben sie ja auch aus ihren Fehlern gelernt, denn dass es Serena und Aaron nicht mehr lange machen werden, davon bin ich überzeugt. Besonders nach der Schlussszene zwischen den beiden, wo selbst ich gedacht habe: "Nein, schlaf nicht mit ihr/ihm!" und auf eine Versöhnung hoffte. Ich bin gespannt, was daraus nun folgt, und hoffe, dass Aaron bald wieder so schnell von der Bildfläche verschwunden ist, wie er gekommen ist, wobei man das wahrscheinlich nicht unbedingt erwarten kann, wenn man bedenkt, dass sein Vater offensichtlich Eleanor Waldorf heiraten wird...

Thank you for being a friend...

Die Story, die mich in dieser Folge ziemlich kalt ließ, war die der furchtbaren Freundschaft zwischen Vanessa und Jenny. Was die Serienmacher aus Vanessa gemacht haben, ist mir wirklich ein Rätsel. Im Buch ist sie so anders und viel interessanter. Hier ist sie nur eine Füller-Figur und ich weiß nicht mal, welche Lücke sie ausfüllen soll. Die des weiblichen Dan? Brauchen wir den? Noch verwirrter bin ich allerdings über den Charakter der Jenny, der seit Beginn der Serie eine ständige Achterbahnfahrt zwischen Gut und Böse durchmacht. Es mag realistisch sein, dass sie sich nicht für eine Seite entscheiden kann, aber es ist auch langweilig. Auch ein Charakter wie Blair ist weder in gut noch in böse einzuteilen, doch sie schafft es, dabei Tiefe zu zeigen und Zuschauerinteresse zu wecken, wohingegen bei Jenny ständig dasselbe stattfindet.

Was mich allerdings noch viel mehr nervt, ist Nate. Der bekommt wenigstens hin und wieder eine anständige Story mit seinen Eltern, aber ansonsten ist auch sein Charakter so überflüssig wie ein Kropf. Die einzigen Storys, die er hat, sind 20 verschiedene Liebschaften. Erst verliebt er sich in eine ältere Frau, dann ist es plötzlich wieder Vanessa, dann Jenny und dann wieder Vanessa. Auch dass Vanessa so wahnsinnig in Nate verliebt war, kam bisher nicht angemessen rüber, wie ich finde. Plötzlich ist sie so scharf auf ihn, dass sie eine ihrer besten Freundinnen hintergeht, dann ändert sie plötzlich ihre Meinung und wird zum guten Samariter. Na ja, interessant anzuschauen war es größtenteils schon, aber in Zukunft wünsche ich mir ein bisschen weniger Chaos im Liebesleben von Nate. Denn so wirklich Profil bekommt er dadurch nicht gerade... Ebenso Vanessa, die bisher auch nur durch Männergeschichten auf sich aufmerksam machen konnte.

Trouble in Paradise

Auch Lilys Story war nicht wirklich was Neues. Die Ehe mit Bart war von Beginn an eine Farce und zum Scheitern verurteilt. Trotzdem sind die Szenen zwischen ihr und Rufus einfach immer sehr rührend. Ich bin aber gespannt, ob die beiden nun tatsächlich eine Chance haben, je nachdem was die Nachricht am Ende der Episode bedeutet. Oder was das wiederum am Ende für Dan und Serena bedeuten könnte... Dass Bart stirbt, ist durchaus möglich, ein eventueller, schlimmer Unfall könnte aber auch nur den Zweck haben, dass Lily ihn doch nicht verlässt und ein schlechtes Gewissen bekommt. Gespannt bin ich jedenfalls auf die nächste Folge, viel gespannter bin ich nun allerdings auf das Geheimnis von Lily, das Bart doch nun hoffentlich nicht allein mit ins Grab nimmt...

Fazit

Insgesamt eine recht gute Folge, die mit einem überraschenden Plot-Twist aufwarten konnte, aus dem mit Sicherheit wieder zu wenig gemacht wird. Trotzdem eröffnen sich einige interessante Möglichkeiten und ich bin gespannt, wie das Ende das Leben von Chuck und Lily beeinflussen wird.

Nadine Watz - myFanbase

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