Bewertung

Review: #3.15 Jungfrau und sechzehn

Nicht ganz so gut wie in der Woche zuvor, dennoch war die Episode insgesamt recht unterhaltsam, wenn auch gewisse Storyentwicklungen bei mir nicht den wahrscheinlich gewünschten Effekt erzielt und mein Interesse eher schwanken lassen haben...

Keeping these feelings inside is killing me because all I wanna do is tell everybody how happy I am.

Mein größtes Problem mit Dan und Vanessa ist für mich momentan, dass ihre Storyline wieder einmal die einzige ist, die nicht mit denen der anderen verknüpft ist und sich nur so nebenbei abspielt, was sie natürlich automatisch unwichtiger und uninteressanter werden und wirken lässt, nicht zuletzt, da ich von den beiden als Paar nie viel gehalten habe und sie jetzt viel lieber als die besten Freunde, die sie einmal waren, sehen würde. Weit entfernt von interessant waren die beiden also auch diese Woche wieder, weil sie die üblichen Probleme haben, wenn zwei beste Freunde zu mehr als dem werden und dann natürlich nicht so recht wissen, wie sie mit den Gefühlen umgehen sollen und schon gar nicht, ob sie bereit sind, alle Welt darüber wissen zu lassen. Hoffentlich bleibt das nicht so langweilig und die Autoren versuchen tatsächlich noch, aus dem Häufchen Elend etwas Brauchbares herauszuholen, andernfalls macht für mich die Paarung keinen Sinn...

There's always a moment a father can't let himself fear. The day his little J decides to lose her big V.

Keine Ahnung, in welche Richtung sich diese Storyline jetzt entwickeln wird. Zwar scheint Jenny mit Damien abgehakt zu haben, weil der, als sie erkannt hat, dass sie doch noch nicht bereit dazu ist, mit ihm zu schlafen, doch recht eingeschnappt war, auf der anderen Seite lügt sie weiterhin (jedenfalls belügt sie Serena am Ende, vor ihrem Vater sagt sie ja, dass sie Schluss gemacht hätte), um am Ende nicht als die blöde Blonde dazustehen... Insbesondere, dass Rufus nicht die Idee gekommen ist, dass Jenny möglicherweise ja auch nur so tut, als ob sie mit Damien Schluss gemacht hätte, um weiteren Stress zu vermeiden, ist seltsam, weil sie sich in der Vergangenheit ja doch schon einiges geleistet hat und er da ruhig einmal ein wenig mehr Misstrauen zeigen könnte, als sie nach jedem Fehler wieder bedingungslos zurückzunehmen (einer meiner großen Kritikpunkte über alle Staffeln hinweg). Dennoch muss ich sagen, dass mir die Storyline weitaus besser gefällt, als ich angenommen hätte, vor allem weil es in erster Linie doch nicht um die Drogen ging, wovon ich zuerst ausging, sondern mehr um Jenny selbst, die langsam erwachsen zu werden scheint...

Dass sich Lily und Rufus die Probleme mit Jenny zum Anlass genommen haben, sich endlich einmal auszusprechen, gefällt mir sehr gut, denn es war wirklich bitter nötig und hätte bei mir einen wahrscheinlich noch besseren Eindruck hinterlassen, wenn wir Zuschauer während des Gespräches "mit dabei" gewesen wären. Schade, dass Lily letztlich doch wieder beginnt, Rufus etwas (das Gespräch mit ihrer Mutter) zu verschweigen, was sein Vertrauen in sie, wenn er es heraus finden sollte (und das wird er; das ist so sicher wie, dass Jenny blondierte Haare hat...) natürlich alles andere als stärkt, sondern ihn mehr und mehr in die Arme einer anderen, ganz bestimmten Frau treiben wird...

What are we celebrating? A lawsuit? A scandal?

Ich zitiere eine Passage aus meiner letzten Review:

"Elizabeth stehe ich weiterhin eher skeptisch gegenüber, vor allem ihre Story, warum sie Chuck weggegeben hat, war schlicht unspektakulär (zumindest hat man es geschafft, Bart ein letztes Mal im positiveren Licht darzustellen), sowie ihre Gründe für ihre plötzliche Rückkehr sind nicht gerade anmutend und lassen – wie von Gossip Girl am Ende ja schon vage angedeutet – einiges an Drama erwarten."

Wie man am Ende der Episode erfahren musste, behielt ich recht und während Chuck sein Hotel ohne Bedenken unter die Obhut seiner Mutter gegeben hat, spielt die hinter seinem Rücken falsche Spielchen mit seinem Anwalt (!) und seinem verhassten Onkel Jack (!), was der Intrige wirklich die Krone aufsetzt; und das, nach allem was der Junge durchgemacht hat. Dass Jack zusätzlich etwas mit der Klage gegen Chuck zu tun hat, ist abzusehen, da er, wie wir bereits in der letzten Staffel sahen, vor nichts zurückschreckt, um das zu bekommen, was ihm lieb ist, und ja sogar so weit gehen wollte, Lily zu vergewaltigen. Dass darauf in dieser Episode gleich mal Bezug genommen wurde, fand ich gut, weil es ja für die Serie nicht unüblich ist, selbst wichtige Ereignisse einfach stehen zu lassen und nie wieder darauf zurückzukommen (Georgina hat nicht mehr genug Geld für 'nen Flug nach Hause, oder wie?).

Dass Chuck sich, wenn er erfährt, dass Elizabeth die ganze Zeit mit Jack unter einer Decke gesteckt hat, natürlich wieder sehr verschließen wird und wahrscheinlich alles darin enden wird, dass er Blair total von sich stößt, gefällt mir im Hinblick auf die Zukunft ganz und gar nicht. Ich hoffe, die Autoren haben anderes vor, denn ein weiteres Jahr, in dem die beiden Figuren ein Beziehungs-Hin-und-Her haben, nachdem mit dieser Staffel bewiesen wird, dass es Chuck und Blair auch ohne die ganzen Beziehungsprobleme aus den ersten zwei Staffeln schaffen, als Paar zu funktionieren, brauch ich wirklich nicht... Bis das passiert, freut es mich aber, dass es zwischen den beiden so gut läuft und dass Blair erneut ihren Standpunkt als Chucks Freundin bewiesen hat und nicht von seiner Seite gewichen ist, wie sie es vielleicht noch vor wenigen Folgen getan hätte...

Was mich noch etwas stutzig macht, ist, warum Elizabeth zuerst gezögert hat, auf die Veranstaltung zu kommen – hat sie kurzzeitig Skrupel bekommen und ist dann doch wieder zu ihrem ursprünglichen Vorhaben zurückgekehrt, als sie einen großen Batzen Geld von Jack vorgehalten bekommen hat (noch metaphorisch zu verstehen...)? Wir werden sehen, vielleicht kommt doch alles anders. *hust*

I just wish we could somehow relive that time...

Mit Serena kann ich in letzter Zeit überraschend relativ viel anfangen, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass sie mich in dieser und in der letzten Folge sehr an die Serena aus der ersten Staffel erinnert hat, die ich ja bis auf ein, zwei Ausnahmen sehr gerne mochte. Trotz ihrer danebengegangenen Versuche, Jenny davon zu überzeugen, dass Damien nicht der richtige Umgang ist, fand ich ihre Aktion recht süß – sie ist ja immerhin auch ihre Schwester, was man auf jeden Fall nicht vergessen sollte –, und auch schön, dass man später tatsächlich mehr auf die erste Season eingegangen ist, indem wir erstmals von Nates Gefühlslage erfahren haben, vor allem wie am Boden zerstört er am Tag nach der Sheperd-Hochzeit war, als Serena ihn einfach sitzen lassen hat und auf und davon ist. Nate kaufe ich das zwar nicht ab, weil Chace Crawford mitunter der schlechteste Schauspieler des Ensembles ist, aber ich hoffe zumindest, dass meine positive Einstellung zu Serena länger anhält, weil man das doch gerade bei ihr nie wirklich einschätzen kann, sind ihre Stimmungsschwankungen doch fast so schlimm wie die die der Serie...

Fazit

Wenn die Serie wirklich was drauf hat, dann ist es, mich zu unterhalten, aber auf Dauer sollte sie halt doch mehr leisten, um mich bei Laune zu halten, als das, was sie im Moment zu bieten hat, obwohl – und das muss ich schon dazu sagen – "Gossip Girl" bereits schlechtere Zeiten erlebt hat. Bis auf ein oder zwei Storylines eine also eher durchwachsene Episode, deren Geschichten noch ausbaufähig sind, weshalb ich erstmal sechs Punkte gebe...

Niko Nikolussi - myFanbase

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