Bewertung

Review: #4.03 Aller Anfang ist schwer

Foto: Penn Badgley, Gossip Girl - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Penn Badgley, Gossip Girl
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Hm. Die Folge war mal wieder eher mittelmäßig. Viele Storylines wurden sehr schnell aufgelöst, andere ließen immerhin ein paar Fragen offen. Fangen wir mit der ach so "romantischen" Geschichte von Chuck und Eva an.

"It’s a long story, but it has a happy ending."

Chuck hat sich also wirklich geändert und will ein guter Mensch geworden sein. Dass dies nicht so ist, ist natürlich allen Zuschauern klar. Doch in dieser Folge blieb er noch bei seinem neuen Sunnyboy-Image; dass seine Vergangenheit ihm da ein bisschen im Weg steht, war zu erwarten. Warum Eric ihm unbedingt so sehr schaden wollte, habe ich jedoch nicht verstanden. Na gut, er hatte mit Jenny geschlafen, aber das war nun wirklich auch ihre Entscheidung. Die uralte Geschichte aus der ersten Staffel mit ihrer Fast-Vergewaltigung wieder herauszukramen, wirkte irgendwie übertrieben inszeniert. Rufus als Racheengel ergab wenig Sinn und war für meine Begriffe sehr "out of character". Natürlich will er seine Tochter beschützen, aber diese hatte Chuck längst verziehen, also warum die Szene? Mal davon abgesehen: Hatte irgendwer überhaupt Mitleid mit Jenny?

Dafür war Lilys Loyalität zu Chuck rührend und schien in keinster Weise unangemessen. Sie steht zu ihrem Stiefsohn und unterstützt ihn, komme was wolle. Diese Charakterentwicklung steht Lily gut und bringt eine Sicherheit in Chucks Leben. Evas Reaktion, die sich erst von Blair so schnell einschüchtern ließ und dann am Ende doch gänzlich über Chucks Vergangenheit hinweg sehen konnte, war etwas widersprüchlich. Ist sie wirklich so unschuldig, wie sie tut?

"When I told you to come home, I never said it was going to be easy."

Chuck und Blair hatten nur wenige Szenen zusammen, doch ihre Chemie ist immer noch nicht zu leugnen. Dass Blair in kindische Verhaltensweisen zurückfällt, um Eva und Chuck zu sabotieren, enttäuscht ein bisschen, doch gegen Ende scheint sie die Situation doch zu akzeptieren und hält sich lieber an ihre beste Freundin als an Intrigen. Ob die beiden als Mitbewohnerinnen wohl miteinander auskommen werden? Das lässt auf jeden Fall auf lustige Szenen hoffen. Im Laufe der Folge zeigte sich zumindest, dass nicht alle Differenzen zwischen ihnen ganz überwundern sind.

"Wow, and I thougt College would be different than high school." - "Who would want that?"

Blair ist an der Columbia Universität ganz in ihrem Element und genießt es, wieder die erste Geige in dem Geheimclub "Hamilton House" zu spielen.

Dass sie jedoch in alte Muster zurückkehrt und Serena für diese zickigen Mädchen versetzt, vermittelt den Eindruck, dass sie über ihre Eifersuchtsphase noch nicht ganz hinweg ist. Aber immerhin haben sich die beiden doch zusammengeschlossen, um Juliet fertig zu machen und sich doch nicht in jeder Weise manipulieren lassen. Ihr inszenierter Streit war einfach nur herrlich, Blair hatte meiner Meinung nach jedoch eindeutig die Nase vorn, was vielleicht aber auch nur mein Eindruck war, weil mir Serenas Verhalten teilweise etwas auf die Nerven geht:

"And who do you love? Nate, then Dan, then Dan again. Aaron, Gabriel, Carter, Tripp, then Dan, again, then Nate, again!"

Herrlich! Erinnert ihr euch noch an die aufgezählten Männer? Nur dunkel? Ja, so ging es mir auch. Dass das alles nur gespielt war, war natürlich Juliet gegenüber ein Schlag ins Gesicht, vor allem, weil sie sich dann ihr gegenüber so einig präsentiert haben. Doch hätten sie dann im Video nicht auch über etwas anderes diskutieren können? So haben sich die beiden doch in gewisser Weise auch ein bisschen selbst blamiert, denn die Dinge, die sie sich an den Kopf geworfen haben, entsprachen ja der Wahrheit.

Nun gut. Wenigstens haben die beiden Juliet eins ausgewischt, deren Plan, Serena zusammen mit ihrem Freund(?) aus dem Gefängnis zu zerstören, immer interessanter wird. Was um Himmels Willen hat sie ihr denn getan?

Nate ahnt von alledem nichts und hält beharrlich an seiner "großen Liebe" zu Juliet fest. Obwohl ich zugeben muss, dass es mir gefallen hat, wie er Serena die Meinung gesagt hat, denn er hatte eindeutig Recht mit allem, scheint er sich da in etwas hineingesteigert zu haben. Er glaubt tatsächlich, dass es Juliet nur um ihn ging. Naiv? Vielleicht. Allerdings haben die weiblichen Gossip-Girl Mädels (man nehme zum Beispiel Jenny) schon ganz andere Dinge getan, um ihren gewünschten Mann zu bekommen, insofern ist es gar nicht so abwegig. Man darf gespannt sein, wie sich das weiter entwickelt, denn Juliet scheint Nate wirklich zu mögen. So wie sie am Ende ihrem Freund(?) im Gefängnis gegenüber gesprochen hat, will sie ihn aber offensichtlich auch nur für ihren Plan benutzen.

I thougt you were the only guy decent enough - at least, who I slept with - to take on that responsibility."

Dann wäre da noch Dan. Papa Dan. Allerdings leider doch nicht. Die Storyline wurde für meine Begriffe etwas schnell aufgelöst. Irgendwie war Dan doch wirklich niedlich mit dem Baby, auch wenn ich an seiner Seite eine andere Stiefmutter als Vanessa lieber gesehen hätte. Georginas Geschichte war so verrückt und aus der Luft gegriffen, dass jede andere Serienfigur dafür nur Kopfschütteln geerntet hätte. Nicht dass man ihr alles sofort abnehmen würde. Im Gegenteil. Aber Georginas Charakter wurde von Anfang an so eingeführt, dass man bei den abwegigsten Geschichten höchstens etwas verwundert eine Augenbraue hochzieht. Die Art und Weise, wie sie ihre russische Mafia-Story präsentiert hat, war herrlich. Dass sie das Kind mitnimmt, wird Dan sicher trauriger machen als er zugeben will. Immerhin hat er Vanessa auf seiner Seite. Diese hat sich zugegebenermaßen sehr liebevoll für ihn und das Kind eingesetzt. Doch wo kommt Dans und ihre große Liebe auf einmal wieder her? Hatten sie sich eigentlich nicht, mal wieder, wegen Serena gestritten? Ob diese Wohngemeinschaft eine gute Idee ist, wird sich zeigen, ich persönlich gebe ihnen auf jeden Fall weniger Überlebenszeit als Serena und Blair.

Fazit

Das war’s auch schon wieder. Irgendwie keine Folge, die einem besonders in Erinnerung bleibt. Ich hoffe, die nächste Woche hält wieder mehr lustige Szenen für uns bereit, denn Blair war die einzige, die uns diesmal zum Schmunzeln gebracht hat. Vielleicht könnte man Rufus und Lily auch mal wieder eine Storyline geben, die sie wieder etwas interessanter aussehen lässt und ihnen mehr als zwei Sätze pro Folge zuteilt. Bis dahin erstmal solide 5 Punkte, hauptsächlich dafür, dass viel Vorarbeit für spannende, folgende Geschichten geleistet wurde.

Klara G. - myFanbase

Die Serie "Gossip Girl" ansehen:


Vorherige Review:
#4.02 Doppelte Identität
Alle ReviewsNächste Review:
#4.04 Verrückt nach Eva

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Gossip Girl" über die Folge #4.03 Aller Anfang ist schwer diskutieren.