Review: #4.04 Verrückt nach Eva
Genau wie in der letzten Woche pendelte diese Folge irgendwie beim Mittelmaß herum. Zu Vieles war unlogisch und nicht wirklich nachzuvollziehen. Fangen wir mal an.
"I have always only wanted you, Dan. But even I have my limits."
Die ganze Folge sah es so aus, als ob Dan-und-Serena-Fans eine große Party schmeißen könnten. Bis ihnen Vanessa einen Strich durch die Rechnung machte. Serena hat sich also für Dan entschieden. Irgendwie. So ganz sicher scheint sie sich dabei aber auch nicht zu sein, da ein Teil von ihr ja immer auch Nate lieben wird. Ach Serena! Warum tust du uns das nur an? Die Szenen zwischen ihr und Dan waren wirklich nett und harmonisch, doch mit einem hat Vanessa eben doch Recht: Sie steht nicht immer hundertprozentig zu ihm. Sie ist eben Serena. Was ihr jetzt zum Verhängnis wurde, denn Dan gab endlich zu, dass es ihm das Herz brach, dass Georgina seinen vermeintlichen Sohn mitgenommen hat und landete am Ende in Vanessas Armen. Wie lange das gut geht, ist natürlich die Frage, denn jeder wird gesehen haben, dass sein Herz trotz allem eigentlich an Serena hängt. Außerdem hielt ich seine Reaktion doch für schwer übertrieben, denn Serena hat in der Vergangenheit wahrlich schon Schlimmeres geleistet und bisher hat er ihr auch immer verziehen. Obwohl Vanessa die ganze Folge über im Recht war und alles, was sie gesagt hat, gestimmt hat, ging sie einem unsäglich auf die Nerven, sodass man Dan verstehen konnte, dass er zu Serena gerannt ist, um ein bisschen Spaß zu haben. Mir gefällt der lustige Dan mit seinen genialen Sprüchen viel besser als der traurige, doch vielleicht muss er sich jetzt erst einmal ein bisschen abkapseln, um dann in ein, zwei Folgen wieder Serena hinterherdackeln zu können.
"Look, I wanna tell you everything. But I'm not ready yet."
Juliets Geheimnis wurde immer noch nicht aufgedeckt. Was um Himmels Willen will sie eigentlich? Und wie kann sie, wenn sie sonst immer alles so perfekt durchplant und immer zwei Schritte im Voraus denkt, ihre Tasche und somit ihr Handy einfach so bei Nate lassen? Das führte immerhin zu einem Beziehungsaus zwischen ihr und Nate. Was aber nicht weiter schlimm war, da sie schon 15 Serienminuten später sowieso wieder zusammengekommen sind. Da soll mal einer Nate verstehen. Erst macht er wegen einer SMS Schluss, die nun wirklich viel Interpretationsspielraum lässt. Und dann nimmt er Juliet ihre Geschichte von ihrem problematischen Bruder sofort ab. Ist ihr Bruder derjenige, den wir Zuschauer schon kennen? Der im Gefängnis sitzt? Oder hat sie doch noch einen heimlichen Freund neben Nate? Wir werden es herausfinden und Nate wahrscheinlich auch. Bis dahin kann man über sein Verhalten nur den Kopf schütteln und sich fragen, wie es die Autoren schaffen, einem so hübschen Kerl so bekloppte Storylines zu geben und seinen Charakter so schwach aussehen zu lassen. Oder liegt es doch an den Schauspielkünsten von Chace Crawford? Jedenfalls hatte Nate schon lange nicht mehr so sehr die Aufgabe eines Nebencharakters. Was macht eigentlich seine Familie? Scheint irgendwie keinen mehr zu interessieren.
"She's a prostitute! I don't mean it in a Gold Diggerish-Eva is into Chuck's money-kind of way. She's like at a web page, in a price list."
Das hätte auch nur Dan so herrlich passend ausdrücken können.
Nun ist es also raus. Evas großes Geheimnis. Mal davon abgesehen, dass es absolut unglaubwürdig ist, dass Dan mit ein paar Klicks sofort auf eine Internet-Porno-Seite gelangt ist, wo Evas ECHTER Name und IHR Foto angegeben waren, hätte man damit nicht gerechnet. Denn auch wenn mir Eva ganz und gar nicht sympathisch war - wie eine Prostituierte sah sie nun wirklich nicht aus. Wobei Prostituierte heutzutage wahrscheinlich teilweise noch viel unschuldiger und braver aussehen als sie. Warum das allerdings so eine große Sache sein soll, versteht wohl keiner so ganz. Wir reden hier immerhin von Chuck Bass und der hat nun wahrlich schon viel Kontakt mit Prostituierten gehabt. Aber nun gut.
Nachdem Chuck erst einmal geschockt war, war das Problem aber auch schon wieder vom Tisch und er schenkte Eva mal eben fünf Millionen Dollar, die sie für gute Zwecke einsetzen sollte. Ernsthaft? Selbst wenn er sich geändert hat, sollte er ja wohl seinen gesunden Menschenverstand behalten haben. Und wenn er Eva wirklich so blind vertrauen würde, hätte er ihr doch auch glauben müssen, dass sie seinen Pass nicht gefunden hatte und wirklich nicht wusste, wer er war, als sie sich getroffen hatten. Was? Verwirrt? Ja, das ist man wohl, denn das Ganze ergibt wenig Sinn. Auch dass Eva sofort verschwindet, nachdem Chuck ihr zehn Minuten misstraut, passt nicht zu ihrem ach so liebenswürdigen Charakter. Er hat ihr gerade fünf Millionen Dollar geschenkt, da könnte sie ja wohl ein bisschen toleranter sein. Behält sie das Geld eigentlich, wenn sie verschwindet? Das scheint auch niemanden zu interessieren, mich allerdings umso mehr! Aber so unlogisch diese Storyline auch war, jetzt ist Eva weg und besonders Leid tut mir das ehrlich gesagt nicht. Sie war einfach langweilig und trotzdem irgendwie undurchsichtig. Außerdem hatte ihr Charakter keine nachhaltige Wirkung, denn Chuck ist sowieso wieder der Alte. Schon schade, dass es so viele Storylines gibt, die überhaupt keine Nachhaltigkeit haben und nach spätestens drei Folgen schon wieder in Vergessenheit geraten. Ich zumindest bezweifle, dass Evas Name noch allzu oft genannt wird.
"So you did it just to hurt me. Eva made me into someone I was proud to be. You just brought back my worst self. This means war, Blair. Me versus you. No limits."
Das dürfte interessant werden. Dass sich Chuck so leicht wieder in sein altes Ich verwandeln lässt, zeigt, dass er eben eigentlich doch nicht anders kann und einfach zu Blair gehört. Hoffentlich wird ihm das auch irgendwann klar. Aber jetzt ist erstmal Krieg angesagt. Einerseits kann man Chuck natürlich verstehen, andererseits ist es doch ein bisschen "out of character" für ihn, dass er sich innerhalb so kurzer Zeit so in Eva verliebt hat, dass er nicht mehr ohne sie leben kann. Wenn er wirklich ein anderer Mensch geworden wäre, hätte er das ja wohl auch ohne Eva bleiben können, oder? Dass Blair versuchen würde, ihn zu manipulieren, hätte ihm doch klar sein müssen. Etwas Klügeres als das Platzieren von Chucks Pass in Evas Tasche, hätte man ihr schon zugetraut, es war doch vorauszusehen, dass die Wahrheit ans Licht kommen würde. War sie so blind vor Wut/Trauer/Liebe, dass ihr das egal war? Sie scheint jedenfalls mit all ihren Kräften gegen ihre Gefühle anzukämpfen, sonst hätte sie Chuck gegenüber einfach zugeben können, dass sie noch etwas für ihn empfindet. Wirklich übel nehmen kann man es ihr allerdings nicht, schließlich war es wirklich furchtbar, was er ihr angetan hat. Jetzt darf man auf jeden Fall gespannt sein, wie es weiter geht, denn ein Krieg zwischen den beiden lässt auf sehr interessante und spannende Szenen hoffen. Ob es danach das große Happy-End geben wird, auf das so viele sehnsüchtig warten? Eva hatte auf jeden Fall Recht mit ihrem Kommentar, dass die Verbindung zwischen den beiden unglaublich stark ist. Wie hat sie es so schön gesagt? "You're so connected to her. I see it, when you're together. I can feel it, when I'm in the room."
Fazit
Insgesamt also eher eine durchschnittliche Folge, die einem aber immerhin von der Handlung her mehr im Gedächtnis bleiben wird als die letzte. Außerdem gab es viele nette Freundschaftsszenen zwischen Blair und Serena, in denen die beiden endlich mal wie wirkliche Freundinnen und nicht nur Konkurrentinnen wirkten. Bitte mehr davon! Die sechs Punkte sind eigentlich fast schon zu großzügig, doch es gab doch einige Szenen, in denen man sehr schmunzeln musste und das Ende ließ einen so emotional berührt zurück, dass es allein dafür schon zwei Punkte extra gab. Außerdem war die Folge doch unterhaltsamer und ereignisreicher als die letzte und die hatte schließlich fünf Punkte bekommen.
Klara G. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Touch of EvaErstausstrahlung (US): 04.10.2010
Erstausstrahlung (DE): 26.09.2011
Regie: Andrew McCarthy
Drehbuch: Leila Gerstein
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