Bewertung

Review: #4.10 Serena am Ende

Foto: Blake Lively, Gossip Girl - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Blake Lively, Gossip Girl
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Das war mal eine Folge, die mir seit langem wieder rundum gefallen hat. Hauptsächlich liegt es diesmal an der Storyline von Serena und das alle Charaktere der Serie mit eingebunden worden sind.

Scheidung

Ganz ehrlich hat mich Anne in dieser Folge mit ihren Ansichten etwas genervt. Was ich noch immer nicht ganz verstehen kann, wieso sie erst jetzt die Scheidung wollte. Nate hat mir da mal wieder sehr gut gefallen mit seinen Kommentaren. Seine Mutter blieb die ganze Zeit bei ihrem Mann und nachdem er sich geändert hat, will sie ihn verlassen. So ganz passt das in meinen Augen nicht zusammen. Zwar sagt sie, dass niemand fragt, was mit ihr ist. Doch ich hatte auch nie wirklich den Eindruck, sie würde viel Wert darauf legen. Möglich wäre wohl, dass sie für ihren Sohn so stark geblieben ist. Allerdings war sie es ja, die sich eine kurze Auszeit nahm und Nate sich selbst überlassen hatte. Dieser bewies in dieser Folge eindrucksvoll, wie viel reifer er doch ist und seiner Mutter klarmacht, sie solle mit ihm reden. Daher hatte wohl Anne auch eher den Schein eines verschüchterten Mauerblümchens auf mich und wirkte nicht wie eine Mutter.

Allerdings zeigte das Gespräch zwischen Mutter und Sohn auch, dass Eltern ab und zu mal auf ihre Kinder hören und nicht sofort eine ablehnende Haltung einnehmen sollten. Aus diesem Grund fand bei mir die Szene der Familie im Besucherraum des Gefängnisses Anklang bei mir, da sie zeigte, was man alles schaffen kann, wenn man zusammenhält.

Schuldgefühle

Wer Gossip Girl schon von Anfang an verfolgt, kann Lilys Entscheidung, Serena ins Ostroff Center einzuweisen, verstehen. In einer Folge der ersten Staffel konnte man sehr gut sehen, was ein Drogenrausch aus Serena machen kann. Demzufolge konnte ich Lilys Entscheidung durchaus nachvollziehen. Auch wenn Lily nicht immer die Vorzeigemutter in der Vergangenheit war, die sie aber hätte sein sollen, will sie nur das Beste für Serena. Natürlich hätte ich mir auch gewünscht, sie würde zunächst mit ihrer Tochter ein Gespräch suchen. Doch nachdem Lily die Nachricht erhalten hatte, Serena sei im Krankenhaus, konnte man die minimale und doch ausdrucksstarke Veränderung in ihrem Gesicht erkennen. Dabei konnte man sich ohne weitere Erklärung denken, dass Lily bei sich die Schuld sucht.

Als sehr berührend empfand ich Lilys Schuldeingeständnis gegenüber Dan, der sie zu einem Gespräch mit Serena bewegen möchte. Ich denke, für eine Mutter gibt es nichts Schlimmeres als zu glauben, bei der Erziehung der Kinder versagt zu haben. Daher war der Gefühlsausbruch sehr glaubwürdig und von Kelly Rutherford sehr gut und authentisch dargestellt. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sich Lily fühlen muss. Serena hatte schon einmal eine schlimme Phase in ihrem Leben und es ist, denke ich, nur allzu verständlich, nach so etwas vorsichtiger zu sein. Neben Serena gab es allerdings auch noch Eric, der sich das Leben nehmen wollte und dass man dann als Mutter Selbstzweifel und Schuldgefühle hat, ist sehr einleuchtend. Jedoch hatte es am Anfang tatsächlich den Eindruck vermittelt, als wolle Lily nur gut in der Öffentlichkeit dastehen, was sich aber zum Glück nicht bestätigt hat.

Neben Lily gibt es aber auch noch Jenny, die nicht länger mit ihren Schuldgefühlen leben kann. In der letzten Zeit, besonders in der dritten Staffel, gab es immer wieder Streitigkeiten zwischen Serena und Jenny. Doch hatte man nie wirklich den Eindruck, Jenny wolle sie ernsthaft in Gefahr bringen. Im Gegensatz zu Vanessa beweist Jenny Charakter und gibt vor Blair zu, einen Fehler gemacht zu haben. Dabei ist es fast ein bisschen schade, dass es nun doch nicht zu einer Zusammenarbeit zwischen Jenny und Blair gegen Juliet kommt. Ich glaube, da hätte uns einiges bevorgestanden.

Besorgnis um Serena

In dieser Folge hatte ich doch ein bisschen Schwierigkeiten, Chuck abzukaufen, dass er sich um Serena sorgen würde. Damit will ich nicht sagen, er habe gelogen. Doch hin und wieder wäre er froh gewesen, in Blairs Nähe zu sein. Gut zu sehen war dies zumindest, nachdem sich Blair an der Anmeldung nach Serena erkundigt und Chuck sie anscheinend tröstend in die Arme schließen möchte, sie ihn aber dann stehen lässt. Dahingehend wirkte die Szene in der Limousine später eher wie eine Art Selbstschutz. Ich denke, uns erwartet da noch so einiges.

Dan ist ein guter Kerl und er glaubt Serena als einziger. Während die anderen mehr darüber besorgt sind, was passieren könnte, wenn man Serena nicht einweisen würde, ist es bei ihm genau umgekehrt. Seine "Entführung" schlug dann aber fehl, was mich nicht wirklich gestört hat, denn ich wollte wirklich keine Flucht der beiden sehen, die wohl schlussendlich eher in einem Bett geendet hätte.

Juliet schmiedet einige Pläne

Nein, ich möchte sie nicht in Schutz nehmen. Jedoch kann ich mir vorstellen, wie es für sie ist, wenn sie alleine dasteht, weil man ihr alles genommen hat. Ben dürfte ihr da erst recht keine Vorwürfe machen. Er ist es nun mal gewesen, der Juliet schmerzlich gezeigt hat, was passiert, sollte sie nicht nach seiner Pfeife tanzen. Wegen ihm musste sie sich von Nate trennen. Nun beschwert er sich allerdings, dass sie auf einige Faust handelt. Wie ich schon schrieb, möchte ich sie nicht in Schutz nehmen, denn es hätte wirklich schlimm enden können. Allerdings denke ich, man kann ihr Handeln schon verstehen und dass sie sich von ihrem Bruder lösen möchte, wenn auch die Art und Weise sehr schwer nachvollziehbar ist.

Was mich allerdings zum Nachdenken anregt, sind zwei Dinge. Zum einen, warum Juliet Lily offenbar erpresst und von ihr monatlich Checks einfordert. Zum anderen, warum das Lily mit sich machen lässt. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat Juliet gegen sie etwas in der Hand, was Lily aber geheim halten möchte. Mal sehen, was uns noch erwartet. So ganz scheint die Sache ja noch nicht abgeschlossen zu sein.

Neue Verbindungen

Wow! Das dürfte sehr interessant werden: Brooklyn und die Upper East Side arbeiten offensichtlich gegen das Böse zusammen! Zum besseren Verstehen – ich rede von Blair und Dan, die Juliet auf die Spuren kommen wollen, da Blair die Wahrheit nun von Jenny weiß. Das sorgt hoffentlich für einige interessante und amüsante Szenen, sollte es tatsächlich zu einer Zusammenarbeit dieser beiden so unterschiedlichen Charakteren kommen.

Angst vor der eigenen Courage

Was ist denn bitte nur mit Vanessa los? Es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass sie jemanden bloßstellt und hintergeht und das nur, weil sie Angst hat abgewiesen zu werden. Das Ironische dabei ist auch noch, dass es Jenny trifft. Damals die Sache mit Nate, als Vanessa den Brief an Jenny entwendet hat und jetzt hat sie nicht mal so viel Mut zuzugeben, auch mit an der Sache mit Serena beteiligt gewesen zu sein. Stattdessen sucht sie Zuflucht bei ihrer Mutter. Leider wird Vanessa mir mit jeder Folge immer unsympathischer.

Fazit

Eine emotionale Folge, in der Serena mir mal sehr gut gefiel und deren Verlauf Ausblick auf eine ebenso weitere spannende Folge zu haben scheint, bei der wir hoffentlich eine Zusammenarbeit zwischen Dan und Blair anschauen können und dabei auch Fragen beantwortet bekommen.

Daniela S. - myFanbase

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