Review: #5.10 Das Ende einer Nacht
Mit dieser Folge entlässt uns "Gossip Girl" in die wohlverdiente Weihnachtspause und die Folge hatte es in sich. Während die ganze erste halbe Stunde die Spannung recht geschickt aufgebaut wurde, endete die Folge mit einem großen Knall, der wahrscheinlich fatale Folgen für alle haben wird. Das Schöne an dieser Episode war allerdings, dass alle Storylines gut miteinander verknüpft wurden und einen logischen Bezug zueinander hatten, was bei Weitem keine Selbstverständlichkeit ist.
Charlie: "It's me. I'm the fraud."
Nach so langen Bemühungen und Intrigen gibt Ivy also auf und scheint endlich auf dem Weg zu sein, auf Wiedersehen zu sagen und zu verschwinden. Ich muss sagen, ich bin untröstlich. Ganz besonders nach dieser Folge, in der sie einmal wieder bewiesen hat, was für ein loyaler und liebevoller Mensch sie ist. Haha, sehr witzig. Aber mal im Ernst: Die Paparazzi auf Blair und Chuck hetzen, nur um ihre eigene Haut zu retten? Das kann doch wirklich nicht angehen. Ivy ist in ihrer eigenen kleinen Traumwelt auf ein so hohes Ross gestiegen, dass sie nichts anderes verdient hat, als die Enthüllung ihres kleinen Geheimnisses. Ich bezweifle, dass sie einfach verschwinden wird und das Ganze keine weiteren Folgen haben wird, auch wenn wir es von "Gossip Girl" durchaus kennen, dass Charaktere einfach verschwinden. Doch da sie in den vergangenen Wochen unerklärlicherweise das Herz der ganzen van der Woodsen-Familie erobert hat, wird bestimmt jemand versuchen sie aufzuhalten. Ich freue mich darauf, denn da das Ganze darauf hinausläuft, dass Ivy endlich verschwindet, kann es nur gut werden.
"There is always Gossip Girl. It's not like she hasn't chronicled your whole life since Grammar school."
Meine Güte, Serena geht mir SO auf die Nerven. Ich musste wirklich den Kopf schütteln, als ich ihre Reaktion auf Louis' Wiedererscheinen und Dans aufkommendes Geständnis Blair gegenüber gesehen habe. Denkt diese Frau eigentlich nur an sich? Natürlich, auch ich war in der ersten Staffel ein großer Fan von der Beziehung zwischen Serena und Dan und eine in Zukunft wieder auflebende Beziehung ist durchaus zu erwarten, aber diese Sabotage von Serena in dieser Folge war einfach nur das Letzte. Sie hat ganz genau gewusst, dass Dan in Blair verliebt ist und das hat sie blind für alles andere gemacht, da ihr beim Durchschauen von alten Gossip Girl-Posts auf einmal wieder aufgefallen ist, dass Dan ja die Liebe ihres Lebens ist. Wie war das noch in der letzten Staffel? Da konnte sie sich doch einfach nicht zwischen Dan und Nate entscheiden, da beide ja so wichtig für sie waren. Doch Nate jetzt wieder interessant zu finden wäre ja langweilig - natürlich, dieser ist ja auch nicht in ihre beste Freundin verliebt. Serenas Entwicklung ist wirklich enttäuschend und ich hoffe, in Zukunft wieder mehr von ihrer Rolle als loyale beste Freundin zu sehen, denn im Grunde genommen hat sie es doch in sich. Als sie Dan dabei beobachtet hat, wie er selbstlos Blair und Chuck zu ihrem Glück verhalf, scheint sie auch begriffen zu haben, dass ihr Verhalten und vor allem ihr Gedankengang nicht in Ordnung war, weshalb ich recht zuversichtlich bin.
Jetzt hat sie jedenfalls eine neue Mission: Sie will gemeinsam mit Nate Gossip Girl vernichten, die ihrer Meinung nach Schuld an dem ganzen Chaos ist. Diese Idee ist nicht neu und ich bezweifle, dass sie diesmal Erfolg haben werden, doch immerhin sind ihre Motive diesmal begründeter.
"I think I know how to make you happy."
Wow, Kompliment. Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Dan hat in dieser Folge solche Größe bewiesen und besonders im direkten Vergleich mit Serena, die nur egoistisch und nervtötend gehandelt hat, war sein Verhalten wahnsinnig rührend. Bis zum letzten Moment hatte ich eigentlich gedacht, dass er Blair seine Liebe gestehen würde, besonders als ich das Zimmer voll mit Kerzen gesehen habe. Doch dann stellte sich tatsächlich heraus, dass Dan seine eigenen Gefühle zurückstellte und Chuck und Blair wieder vereinte, nur um sie glücklich zu machen. Ein toller Schachzug der Autoren, die es geschafft haben, dass man irgendwie beiden, Chuck und Dan, im Kampf um Blair die Daumen drückt und dass es nicht einen "bad guy" und einen "good guy" gibt. Auch ich war hin- und her gerissen, wünschte ich mir doch irgendwie, dass Dan und Blair ein Paar werden würden. Doch ich habe dann auch eingesehen, was Dan eingesehen hat: Blair liebt nun einmal Chuck und sie sind füreinander bestimmt. Solange man die Freundschaft zwischen Blair und Dan nicht killt, kann ich mit dieser Lösung durchaus leben. Das Schöne an der ganzen Geschichte ist auch, dass sich sogar Dan und Chuck auf eine eigenartige Weise angefreundet haben. Obwohl wir sie diese Folge leider nicht zusammen gesehen haben, ist das unbestreitbar. Allein der Fakt, dass Chuck zu Blair sagt, es gäbe schlimmere Orte als Brooklyn, beweist das schon.
"I haven't even spoken to Chuck." - "You don't have to. You two have some strange force field affect on each-other, physicists should study it."
Dan hat es auf den Punkt getroffen. Chuck und Blair gehören eben einfach zusammen.
Also ist Louis tatsächlich der Vater von Blairs Kind. Gut, da hatte ich wohl unrecht. Dafür wird dieses halb-adlige Kind jetzt nach dem Autounfall wahrscheinlich nie das Licht der Welt erblicken, denn es wäre sehr erstaunlich, wenn das Baby dies überlebt hätte. Chuck und Blair jedenfalls sind endlich wieder vereint und alles ist gut. Halt... Moment. Irgendetwas stimmt da nicht, oder? Natürlich nicht. Wie Chuck so schön sagte "Timing has never been our strong suit." Die Autoren können es mal wieder nicht lassen und vereiteln mal wieder Chucks und Blairs Happy End. Auch wenn es natürlich für die Zuschauer auf eine gewisse Weise interessant ist, mitfiebern zu können, wann die beiden endlich zusammen kommen, hat alles seine Grenzen. Und diese wurden meiner Meinung nach in dieser Folge erreicht. Ein Autounfall, nach dem Chuck in tödlicher Gefahr schwebt? Na klasse. Chuck halbtot? Das kennen wir doch irgendwoher. Die Szenen zwischen den beiden waren wirklich rührend gespielt und man hat wieder mal erkannt, dass die beiden zusammen gehören. Also warum um Himmels willen muss schon wieder ein riesiges Drama inszeniert werden, das die beiden schon wieder auseinander reißt? Nun, da das Baby wahrscheinlich praktischerweise aus dem Weg geräumt wurde, würde Chucks und Blairs Happy End und der Rückkehr von Blairs großartigem Kleidungsstil eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Aber es wird sicher wieder irgendetwas geschehen, dass die beiden davon abhält, nach Chucks Aufwachen (Oder glaubt irgendjemand tatsächlich daran, dass Chuck sterben wird?) glücklich zu werden. Das Ganze zieht sich wahrscheinlich bis zu Blairs Hochzeit, bei der sie dann endlich wieder in seine Arme rennt. Ich muss zwar zugeben, dass das Hin und Her durch das großartige Spiel von Leighton Meester und Ed Westwick aufgewogen wird, aber langsam ist meine Geduld auch am Ende.
"The whole reason I came to work here, was because I didn't want a job through my family. I wanted to prove myself." - "And you did."
Da hat er ausnahmsweise mal Recht, der unheimliche William van der Bilt. Es ist immer noch unklar, was er eigentlich vorhat und was die Verbindung zwischen ihm, Diana und – ganz überraschend! - Jack Bass ist. Doch hier geht es erst einmal um Nate, der mich immer mehr von sich überzeugen kann. Ivy hatte Recht, als sie sagte "It doesn't matter how you got here, Nate. Once you started the job, you did the work." Im Gegensatz zu ihr hat er seine derzeitige Stellung wirklich verdient. Zwar hatte er auch in dieser Folge keine unersetzlich wichtige Rolle, doch das, was er getan hat, war ehrenvoll und schön mit anzusehen. Ob es seine Gespräche mit seinem Cousin waren oder das liebevolle Unterstützen von Chuck und Blair als Paar ("It took you long enough."), er hat wirklich Stärke bewiesen. Dazu kommt, dass ich immer noch irgendwie beeindruckt bin, dass er niemals irgendjemanden an Gossip Girl verraten hat. Vielleicht bin ich auch einfach nur verweichlicht, aber ich beginne Nate wirklich zu mögen.
"I'm sorry to inform you that my love for you is unconditional."
Auch wenn Lily und Rufus in letzter Zeit leider extrem stark auf die Ersatzbank gerückt sind, zeigt jede Szene, in der sie mal wieder häufiger zu sehen sind, dass sie ihren Platz in der "Gossip Girl"-Mannschaft wirklich verdient haben. Lilys Interaktion mit Chuck war sehr schön anzusehen und es tut gut zu wissen, dass Chuck für Lily wie ein eigener Sohn ist. Auch Rufus hat seine Vaterrolle mal wieder etwas ausgelebt und gab Dan vernünftige Ratschläge, so wie er es früher immer gemacht hat. Nur weil Rufus und Lily glücklich verheiratet sind, heißt es nicht, dass sie keine Screentime verdient haben, also bitte mehr davon!
"Congressman? I think we can help eachother. - "I'm sorry, who are you?" - "Someone who is sick of being pushed around by these people."
Ich muss zugeben, dass ich mittlerweile nicht mehr ganz mitkomme bei dem ganzen Chaos, das an der Upper East Side herrscht. Es sieht allerdings ganz so aus, als hätte Max, Ivys mittlerweile offensichtlich durch und durch bösartiger Exfreund, Nates Cousin Tripp dabei geholfen, an der Limousine, die Nate zum wichtigen Familienwochenende bringen sollte, die Bremsen unbrauchbar zu machen. Blöd nur, dass in dieser Limousine Chuck und Blair saßen. Oder war es die Absicht von Jack, seinem Neffen etwas anzutun? Ich weiß es nicht und ich glaube, so ganz verstehen kann man es erst, wenn alles ans Licht gekommen ist.
Fazit
Eine aufregende Folge, deren Ende leider einen unangenehmen Beigeschmack hatte. Trotzdem ist die Handlung mit viel Tempo vorangekommen und allein der Fakt, dass Ivy auf dem Nachhauseweg ist, reicht schon für ein paar Pünktchen. Insgesamt also nach langer Zeit mal wieder acht Punkte.
Klara G. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Riding In Town Cars With BoysErstausstrahlung (US): 05.12.2011
Erstausstrahlung (DE): 05.11.2012
Regie: Vince Misiano
Drehbuch: Amanda Lasher
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