Bewertung

Review: #6.07 Verpasste Chance

Foto: Blake Lively, Gossip Girl - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Blake Lively, Gossip Girl
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Im Vergleich zur gemütlichen Tempo der letzten Woche erwarteten uns in dieser Woche mehr Action und auch um eines mehr Drama.

"I don't want money." - "What do you want then?" - "Lily. All I want is to leave Lily with no-one and nothing."

Endlich erfahren wir nicht nur, WAS Ivy will, sondern vor allem, WARUM. Und mal wieder steckt die allgemein bekannte Volkskrankheit dahinter - die Liebe. Ivys Wunsch, Lily um jeden Preis zu zerstören, kommt also nicht von ungefähr, sondern von ihrer Liebe zu - Trommelwirbel- William van der Woodsen. Mit seinem Erscheinen hat man eigentlich nicht wirklich gerechnet und die Liebe der beiden kommt auf jeden Fall überraschend. Nichtsdestotrotz erklärt sie natürlich Einiges. Dass Ivys Liebe Rufus gegenüber nur vorgespielt war, war ja relativ vorhersehbar, doch diese Wendung hat man nicht kommen sehen. Angeblich kommen die ganzen Rachepläne ja nicht einmal von William, sondern sind der Wunsch von Lola, was ich allerdings nicht so ganz glauben kann. William schien am Ende, als der Plan schiefging, viel zu niedergeschlagen, weshalb meine Vermutung eher ist, dass er Lily zurückerobern möchte und Ivy deshalb nur ausnutzt. Ist die Liebe eigentlich immer eine Einbahnstraße? Rufus liebt Ivy, diese liebt William, Wiliam aber liebt Lily, die ihrerseits Bart liebt, der sich in dieser Folge allerdings aufs Neue als ein eiskaltes, egomanes Arschloch herausgestellt hat. Als Ivy ihn und Chuck vor die Aufgabe stellte, im Austausch für den Mikrofilm Lilys Leben zu zerstören, zögerte er nur dem Anschein nach kurz. Danach war jedoch klar, dass ihm Lily relativ egal war und er bereit war, Einiges dafür zu tun, seinen eigenen A... zu retten. Wirklich lustig wurde es, als Ivy Bart aufforderte, sich auszuziehen. Das wollte doch nun wirklich niemand sehen, diese beiden auf einem Haufen. Übrigens - bin ich die Einzige, die Ivy mit William fast noch gruseliger findet als mit Rufus? Das nur mal nebenbei.

Chuck hingegen nahm Ivys Angebot allem Anschein nach an, allerdings mit dem Hintergedanken, ihr eine Falle zu stellen. Mir war sofort klar, dass er nie vorhatte, Lily wirklich zu opfern, sondern sich etwas anderes zu überlegen.

Lily war dies offenbar nicht klar, denn sie glaubte ihrem Sohn nicht. Mir zerbrach es fast das Herz, als Lily die Filme ins Feuer warf (hätte Chuck die nicht noch irgendwie wieder herausholen können?) und damit symbolisch auch die Beziehung zu Chuck verbrannte. Wie kann sie nur Bart vertrauen und Chuck nicht?

"I know I said I wouldn't help you but I changed my mind. After all that we've been through it's probably safe to say that we'll be never together again. But we were family for a long time and that means something."

Rufus erfuhr in dieser Folge, dass Ivy ihm ihre Liebe nur vorgespielt hatte, was ihn dazu brachte, seine eigenen Urteile zu überdenken und Lily letzten Endes zu helfen. Eine nette Geste, nur leider zum falschen Zeitpunkt. Ob man nun wieder eine Annäherung zwischen den beiden erwarten kann? Es sieht ganz danach aus, obwohl ich das von Rufus eher schwach als rührend finde. Nach allem, was Lily ihm angetan hat, verdient sie eigentlich fast das, was Ivy und William mit ihr vorhaben.

"Unless you want to lose everything, you're going to help me defeat Chuck."

Und noch jemand wurde ohne seinen Willen in dieses ganze Schlamassel hineingezogen - Nate. Ich muss sagen, dass mich dieser Teil des Handlungsstranges wirklich fasziniert hat. Erstens freue ich mich über jede ernsthafte Beteiligung Nates an der Handlung und zweitens wurde es wirklich interessant aufgezogen. Denn angesichts der Tatsache, dass Nate Zahlen gefälscht hatte und Bart wahnsinnig viel gegen ihn und den Spectator in der Hand hatte, konnte man nicht anders, als mit Nate mitzuleiden. Man merkte wirklich, in was für einem Zwiespalt er steckte und ich fand es wirklch rührend, dass es offenbar noch jemanden an der Upper East Side gibt, der sich schlecht dabei fühlt, seine besten Freunde zu verraten. Schließlich und endlich musste Nate aber genau dies tun: Chuck verraten. Die Szene an der Bar, in der Nate Chuck dies beichtete, zerbrach einem fast das Herz und man wollte Nate am liebsten ganz fest in die Arme schließen (hier!! Ich!!!). Ich frage mich, ob Chuck ihm wohl verzeihen wird, was ich wirklich hoffe, denn die beiden sind wirklich ein tolles Team. Außerdem bin ich gespannt, inwieweit Bart Nate eigentlich noch zerstören möchte, denn er hat am Ende ja angekündigt, dass Nate ihm durchaus noch nutzen könnte. Hat dieser Mann eigentlich überhaupt keine Grenzen? Nein, offenbar nicht.

"Stop lying to yourself. We made a pact. You fullfilled your side, I failed mine. We can't be together."

In dieser Folge waren alle Charaktere irgendwie in Chucks Kampf mit Bart verstrickt und diejenige, die es dann am Ende wieder am härtesten erwischte, war Blair. Während ich es wirklich schön fand, wie ihr Erfolg gefeiert wurde und dass diese kindischen Intrigen endlich aufhörten, war die Endszene zwischen ihr und Chuck mal wieder niederschmetternd. Blairs Erfolg gönnte man ihr von ganzem Herzen und es war schön, dass man Sage nur ganz kurz wieder auftreten sah und ihre Abneigung gegen Blair ihr trotzdem nicht schaden konnte, weil Blairs Linie einfach zu überzeugend war. Doch man merkte Blair an, dass sie sich über ihren Erfolg nur halbherzig freuen konnte, weil sie hauptsächlich einen großen Wunsch hat: Endlich mit Chuck zusammen zu kommen. Doch die Autoren wollen uns die verbleibenden drei Folgen offenbar noch quälen und legen einen weiteren Stein in den Weg der beiden. Langsam bin ich davon wirklich genervt, denn wie können sie ihre Beziehung davon abhängig machen, ob Chuck seinen Vater besiegt? Letzten Endes werden sie doch sowieso wieder zusammen kommen.

"It's time you start trusting yourself and accept the fact that you are obscenely talented."

Schön waren jedoch die Szenen zwischen Blair und Serena und es war wirklich schön, dass sich die beiden wieder vertragen haben. Durch ihren Erfolg hat Serena natürlich eine friedliche Blair erwischt und ihre Chancen, sie zurückgewinnen, standen gar nicht so schlecht. Auch wenn die Versöhnung in dieser Folge überzeugend rübergebracht wurde, frage ich mich trotzdem, warum der letzte Streit dann offenbar so heftig ausfiel und man es so darstellte, als hätte ein wirklicher Bruch zwischen den beiden stattgefunden, nur um sie dann innerhalb einer Folge wieder zu versöhnen. Aber das kennen wir ja schon von dieser Freundschaft.

"That’s hilarious! I mean, who would have thought Chuck bass turns out to bet he good guy and Humphrey the villain"

Es gab einen Charakter, der in dieser Folge wirklich den Vogel abgeschossen hat und das war Dan. Die Storyline zwischen ihm und Serena fing wirklich süß an - die beiden schienen glücklich, wollten sich aber zunächst noch für ihre Fehler bei ihren Freunden entschuldigen, um ganz unvorbelastet in ihre Beziehung zu gehen. Das führte zu schönen Szenen eben zwischen Blair und Serena und vor allem zwischen Dan, Nate und Chuck. Diese Kombination habe ich wirklich vermisst und es hat Spaß gemacht, Dan und Chuck zuzusehen. Auch bei seinem Vater entschuldigte Dan sich, was einen ebenfalls freute. Am Ende der Folge bekamen wir dann noch eine rührende Szene zu sehen, in der Dan Serena gestand, sie sei immer die eine für ihn gewesen und dass er sich ganz sicher sei mit ihr. Soweit so gut.

Doch als Serena kurz das Zimmer verließ, erhielt Dan einen Anruf von Georgina, aus dem hervorging, dass er offenbar ein Kapitel über Serena schreibt, was den Rückschluss zulässt, dass er sie nur benutzt. Hier blieb mir wirklich der Mund offen stehen, denn damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Obwohl es natürlich irgendwie verständlich ist, dass er in Wahrheit noch sauer auf Serena ist und nicht so schnell seine Gefühle für sie wiederentdeckt hat, war man so etwas doch gewohnt von Gossip Girl. Viel zu gehetzt wiederentdeckte Gefühle zwischen Serena und Dan - ok. Aber ein Dan, der seine Liebe zu Serena vortäuscht, um über sie zu schreiben? Und seine ganze Umgebung offenbar nur zur Tarnung um Verzeihung bittet? Das hat mich wirklich geschockt und so sehr ich ein Fan von unerwarteten Wendungen in Serien bin, so sehr bin ich aber auch erschüttert, denn Dan war wirklich sehr lange Zeit einer meiner liebsten Charaktere. Doch die Upper East Side scheint ihn wirklich verdorben zu haben.

Fazit

Eine Folge, die mehr als eine unangenehme Überraschung bereithielt und größtenteils überzeugen konnte. Streckenweise war die Handlung etwas zäh, doch alles in allem war man gefesselt von den Wendungen und blieb auf jeden Fall am Ende geschockt zurück. Weiter so!

Klara G. - myFanbase

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