The CW erhält Rüge für Werbekampagne

Um die Quoten für die Rückkehr seines bisher eher mäßig angelaufenen Teendramas "Gossip Girl" nach der Streikpause ein wenig zu pushen, hat sich der Heimatsender der Serie, The CW, etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Er ließ eine provokante Werbekampagne aus zwei Werbeplakaten (siehe Bilder links und unten) mit anzüglichen Bildern und der Abkürzung OMFG bzw. OMG als zensierte Version in Umlauf bringen und schnitt zwei Werbefilme, die jedoch nur im Kabelfernsehen zu sehen sein sollten. In beiden Videos sieht man mehr oder weniger eindeutige Szenen, die aus den ersten dreizehn Folgen der Serie stammen. In einer der beiden ließ man in einem Satz, den Serena Dan gegenüber äußert, einen Piepston an geschickter Stelle platzieren, der implizierte, sie habe das berühmte F-Wort benutzt.

Natürlich dauerte es nicht lange, bis die Elternvereinigung PTC (Parents Television Council), eine ehrenamtliche Organisation, die sich den Jugendschutz im Bereich Fernsehen auf die Fahnen geschrieben hat, Anstoß insbesondere an linkem Bild nahm und im Zuge der Verurteilung der Bilder dem Sender den "absichtlichen Gebrauch von Obszönitäten und sexueller Bilder zur Ausnutzung und dem weiteren Verderb junger Zuschauer" vorwarf. Außerdem verherrliche die Serie "Gelegenheitssex und den Gebrauch von Drogen unter Teenagern". Das PTC hat bereits Kampagnen gegen die Serien "Dexter" und "Las Vegas" und die Reality-Serie "America's Next Top Model" geführt und fordert seit dem Nipplegate-Skandal während der Halbzeit des Super Bowls 2004 Werbekunden des Musiksenders MTV, der die Show produziert hatte, auf, den Sender zu boykottieren.

Bereits kurz nachdem die Werbefilme im Internet in Umlauf kamen, bat The CW einige Homepages, das Video wieder von ihrer Seite zu nehmen. Offensichtlich hat die Provokation des Senders, um mehr Aufmerksamkeit zu erlangen, gewirkt, denn innerhalb kurzer Zeit verbreitete sich die Werbekampagne über das Internet wie ein Lauffeuer und löste zahlreiche Diskussionen in Foren und Blogs aus. Ob es der Serie auf Dauer hilft, mehr Zuschauer zu gewinnen, bleibt fraglich. Die erste Folge nach dem Streik, #1.14 The Blair Bitch Project, erreichte weiterhin nur eine magere Quote von 2,44 Millionen Zuschauern, brachte jedoch der Serie ihr drittbestes Ergebnis in der Hauptzielgruppe ein.

Quelle: TV Guide



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Nadine Watz - myFanbase
25.04.2008 01:08

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