Review: #1.04 Arkham
"Are you alright?" – "I'm fine. Why?" – "I heard you screaming." – "A bad dream." – "Oh. Was I in it?" – "Not this time."
Die Macher der DC-Comicserie scheinen so langsam die Kurve zu kriegen und schaffen es mit Episode #1.04 Arkham endlich die Zuschauer restlos in den Bann zu ziehen. Trotz einiger mehr oder weniger belangloser Kritikpunkte, gibt es dieses Mal eher weniger auszusetzen und die Spannung steigt durch zahlreiche aufgeworfene Fragen. Am Ende der letzten Episode stand Oswald Cobblepot plötzlich vor Jim Gordons Haustür, obwohl dieser ihm geraten hat niemals wieder nach Gotham zurückzukehren, da Falcone ihn für tot hält und dies auch Gordon den Kopf kosten könnte, wenn herauskommt, dass er den Pinguin nicht wie beauftragt umgebracht hat. Es ist überraschend, dass Cobblepot mit einem Detective gemeinsame Sache machen möchte und sich gerade ihn als Verbündeten aussucht. Ob das wirklich die Wahrheit ist oder es sich hierbei um einen Trick des Pinguins handelt ist unklar, allerdings führt er mit Sicherheit etwas im Schilde, auch wenn er im Laufe der Episode Gordon wirklich bei den Ermittlungen hilft. Ich gehe davon aus, dass er versucht sich zu tarnen und so mit der Polizei gutzustellen, um für spätere Fälle nicht im Verdacht zu stehen. Aber wer weiß, vielleicht ist das nur an den Haaren herbeigezogen und die Storyline wird sich noch in eine ganz andere Richtung entwickeln. Langsam aber sicher möchte man als Zuschauer jedoch hinter das Geheimnis des unscheinbaren Bösewichts kommen, doch von Folge zu Folge werden mehr Fragen aufgeworfen, die so die Spannung aufrechterhalten.
Ebenso interessant ist die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Mafiabossen. Fish Mooney, Carmine Falcone und Sal Maroni sind diejenigen, die in Gotham das Sagen haben und alle drei wollen gerne die alleinige Nummer Eins sein und geben sich nicht damit zufrieden ihre Macht mit anderen teilen zu müssen. Nachdem Falcone den Liebhaber von Fish hat zusammenschlagen lassen, ist bei ihr endgültig die Sicherung durchgebrannt. Man spürt wie sie langsam komplett vom Hass auf Falcone erfüllt wird. Als sie nach einer neuen Sängerin sucht, die zeitgleich eine Waffe sein soll, ist Gänsehaut vorprogrammiert. Es ist grausam, wie sie zwei junge Mädchen dazu bringt um diesen Job zu kämpfen. Als Siegerin geht die junge Liza hervor, die mit Sicherheit eine neue tragende Rolle im Laufe der Staffel einnehmen wird. Mit eiskalter Brutalität schlägt sie das andere Mädchen tot, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken oder das Ganze zu hinterfragen. Damit hat sie sich wie von Fish Mooney erhofft als hervorragende Waffe qualifiziert, die bestimmt noch einen interessanten Handlungsstrang erhalten wird. Man kann also wirklich gespannt darauf sein, welche Rolle sie im Machtkampf zwischen Falcone und Fish Mooney spielen wird.
Im Zentrum dieser Folge steht aber das alte Asylum Arkham, für welches die Wayne-Familie große Pläne hatte. Sie wollten mithilfe einer Organisation von Falcone die Klinik erneuern und Sozialwohnungen bauen, doch durch deren Tod hat sich nun alles verändert. Maroni möchte das Gebiet für seine eigenen Zwecke verwenden und eine Mülldeponie aufbauen. Der Wahlkampf um das alte Stadtgebiet steht vor der Tür und zahlreiche Politiker werden plötzlich ermordet. Wer dahintersteckt, versuchen Gordon und Bullock herauszufinden. Die beiden lernen außerdem langsam sich aufeinander einzustellen und auch Bullock scheintmittlerweile damit klar zu kommen, dass Jim seinen Job als Gesetzeshüter mehr als ernst nimmt. Trotz allem geht er noch immer zu seiner alten Freundin Fish Mooney um an Hintergrundinformationen aus dem Untergrund Gothams zu kommen. Eventuell wird er sber auch diese gesetzlose Seite von sich irgendwann noch ablegen und Hand in Hand mit Gordon zusammenarbeiten. Denn als er am Ende der Episode jedoch hart auf hart kommt und Jim fast ums Leben kommt, ist es sein Partner, der ihm das dieses rettet und sie so den Mörder fassen können. Immerhin schaffen die beiden es sich in solchen Situation zu helfen. Bitte mehr solche Momente von dem Cop-Duo!
Auch der zukünftige Riddler, Edward Nygma, bekommt in dieser Episode wieder ein wenig Screentime, indem er den Detectives bei der Aufklärung ihres Falls um die ermordeten Politker unterstützt. Man merkt, dass es ihn verletzt, dass seine Arbeit kaum gewürdigt wird, obwohl das GCPD ohne seine Hilfe oftmals aufgeschmissen wäre. Jeder hält ihn für einen durchgeknallten Freak und so ist es kaum verwunderlich, dass er sich zu einem eben solchen im Laufe der Comicreihe entwickelt. Mal sehen, wie sich sein Charakter in der Serie noch entwickeln wird und er sich schon langsam zum Riddler wandeln wird oder die Serienmacher sich das für eine der kommenden Staffeln aufheben werden.
Der kleine Bruce leidet unter schrecklichen Albträumen, seit seine Eltern vor seinen Augen erschossen wurden. Kein Wunder, wenn er immer wieder Salz in die Wunde streut, anstatt es auf sich beruhen zu lassen. Ich kann nicht verstehen, was in diesem Kind vor sich geht und warum er weiter in der Vergangenheit wühlen muss. Er hat auch Interesse an den Plänen des Arkham-Geländes und ist nicht gerade begeistert darüber, dass die Pläne seiner Eltern und die Pläne von Maroni realisiert werden sollen. Dadurch, dass er sich so viel mit diesen Dingen beschäftigt hat er kaum Zeit wirklich Kind zu sein und seine Jugend zu genießen, was einen irgendwie traurig stimmt. Doch vielleicht wäre aus ihm niemals Batman geworden, wenn er nicht schon früh angefangen hätte sich für die düsteren Geheimnisse und Machtverhältnisse seiner Stadt zu interessieren.
Auch wenn es sich um die bisher beste Episode der Staffel handelt, kommt auch sie nicht ohne Kritikpunkte aus. Barbara wird leider jede Folge nerviger und ich finde nicht, dass sie zu Jim passt. Anstatt seinen Job zu respektieren und seinen Wunsch nicht über alles reden zu müssen, stellt sie ihn unter Druck. Sie möchte jedes kleinste Detail aus seinem Leben wissen und droht ihm mit der Trennung, wenn er ihr nicht erzählt, was es mit Oswald Cobblepot auf sich hat. Manche Frauen können wirklich anstrengend sein und verstehen einfach nicht, dass es manchmal das Beste ist nicht über alles Bescheid zu wissen. Auch wenn sie Jim nun gesagt hat, dass sie einst eine Beziehung mit Renee Montoya hatte, heißt das noch lange nicht, dass er ihr alles über seinen Job erzählen muss. Er lebt ein gefährliches Leben, bei dem er jeden Tag sterben könnte oder von einem der Mafiabosse getötet werden könnte, also sollte sie glücklich darüber sein eben nicht alles zu wissen und sich so selbst in Gefahr zu bringen. Doch das scheint sie einfach nicht akzeptieren zu können und nervt nicht nur ihren Freund, sondern auch die Zuschauer mit ihrem aufdringlichen Verhalten.
Fazit
Was führt der Pinguin im Schilde? Was wird Liza für eine Rolle spielen und was genau hat Fish Mooney mit ihr vor? Fragen über Fragen, die in dieser Episode aufgeworfen und hoffentlich bald beantwortet werden. Die bisher beste Folge der Serie – hoffentlich kann dieses Niveau gehalten werden oder sich vielleicht sogar noch steigern!
Sanny Binder - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: ArkhamErstausstrahlung (US): 13.10.2014
Erstausstrahlung (DE): 24.02.2015
Regie: T.J. Scott
Drehbuch: Ken Woodruff
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