Review: #1.19 Raubtiere
"What I'm looking for is unconditional love. Unconditional, real, intense love."
Auch wenn diese Episode von "Gotham" eher wenig Action und Spannung beinhaltet, kann sie dennoch durch die Einführung des Ogre überzeugen. Es ist irgendwie an mir vorbeigezogen, dass Milo Ventimiglia in einigen Folgen von "Gotham" mitspielt, und dass sein finsterer Charakter ein widerkehrender ist. Umso überraschter und erfreuter war ich darüber, ihn in #1.19 Raubtiere zu sehen.
Im Grunde drehen sich die meisten Ereignisse hier um den Ogre. Jim Gordon nimmt sich einen ungelösten Fall vor, in dem es um einen Serienkiller geht, der junge Frauen entführt und nach einiger Zeit auf qualvolle Weise umbringt. Keiner weiß, wie viele Frauen er schon umgebracht hat, doch eines ist sicher: Der Ogre ist ein überaus gefährlicher und ernstzunehmender Widersacher. Nimmt ein Detektive sich seines Falls an, so tötet der Ogre diejenigen, die diesem Polizisten am Herzen liegen. So ist es dem Killer gelungen weiterhin morden zu können, ohne dass sich ihm jemand in den Weg stellt. Doch mittlerweile kennen wir ja Jim, er hat vor nichts und niemandem Angst und so ist es eigentlich klar, dass er den Fall, trotz Allen, die er damit in Gefahr bringt, übernimmt. Einerseits beweist Jim dadurch wiedermal seinen Mut, doch andererseits ist es doch ein wenig seltsam, dass er seine Freundin Leslie derart in Gefahr bringt. Na klar, er hat als Polizist einen Eid geschworen, doch ist es eine andere Sache das Leben anderer aufs Spiel zu setzen. Das ist eine sehr zwiespältige Situation: Einerseits könnte es Leslie das Leben kosten, andererseits wird der Ogre so lange weitermorden, bis ihn jemand aufhält. Schlussendlich bleibt Jim eigentlich keine Wahl.
Allerdings ist es schade, dass der Ogre noch nicht wirklich im Geschehen auftaucht. Bisher wurde er in Rückblenden gezeigt – wie er sein letztes Opfer, Grace Fairchild, kennengelernt und eingesperrt hat. Auf welche grausame Art und Weise er sie ermordet hat wird noch nicht gezeigt, was die Spannung auf die kommende Episode steigen lässt. Bisher scheint er ein ziemlich interessanter Bösewicht zu sein. Man möchte wissen, warum er mordet, wie viele Leben er bereits auf dem Gewissen hat und wie er seine Opfer zur Strecke bringt. Doch die Staffel hat noch drei Folgen, in denen die Antworten auf diese Frage mit Sicherheit geliefert werden.
Weitere interessante Einblicke gibt es auch bei Fish Mooney. Ihr Handlungsstrang ist mittlerweile nicht mehr der schwächste von allen, was gut ist. Da Jada Pinkett Smith in der kommenden Staffel nicht mehr mitspielen wird, hoffe ich sehr, dass ihre Story einen runden Abschluss erhalten wird, alles andere wäre mehr als enttäuschend. Dass sie den Insassen des Gefängnisses so treu ergeben ist, damit hätte ich nicht gerechnet. Sie tut wirklich alles in ihrer Macht stehende dafür, um sie aus ihrem Leben im Keller zu befreien, ohne bloß an sich selbst zu denken. Somit hat ihr Charakter eine Wandlung durchlebt, da Fish für gewöhnlich nur auf ihr eigenes Wohl aus war. Auch ist etwas mitleidserregend, was ihr alles seit ihrer Flucht aus Gotham wiederfahren ist. Erst war sie gezwungen, sich ein Auge auszustechen, welches durch ein neues ersetzt wurde und nun wird sie auch noch angeschossen auf dem Weg in die Freiheit. In meinen Augen hat sie eigentlich bewiesen, dass sie sich in gewisser Weise zum Positiven gewandelt hat, weshalb ich es ein wenig traurig finde, dass sie trotz allem so sehr bestraft wird. Es ist fraglich, ob sie die Flucht von der Insel überhaupt überleben wird oder ob sie an ihrer Schussverletzung sterben wird. Gut sieht es um Fish Mooney derzeitig auf jeden Fall nicht aus. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die Serienmacher sie sterben lassen, um ihren Ausstieg aus der Serie halbwegs glaubhaft rüberzubringen.
Aus Oswald Cobblepot wird man mittlerweile leider gar nicht mehr schlau. Er möchte Maroni umbringen, so viel ist deutlich geworden. Doch wozu braucht er dafür unbedingt diese eine Bar? Was ist an dieser so besonders, dass er Maroni dort umbringen will? Und was will er damit bezwecken? Es ist kaum vorstellbar, dass sein nächstes Opfer Falcone sein soll, damit er der mächtigste Mann in Gotham wird. Dafür hat er viel zu wenig Erfahrung und Falcones Männer wären hinter ihm her. Es bleibt also leider weiterhin offen, was genau der Pinguin nun im Schilde führt. Langsam aber sicher wird sein Handlungsstrang immer uninteressanter. Es ist halt manchmal nicht sonderlich vorteilhaft die Zuschauer zu lange auf die Folter zu spannen, da sie dadurch das Interesse verlieren. So ergeht es mir gerade mit Oswald Cobblepot, auch wenn er von Beginn an der facettenreichste und vor allem vielversprechendste Charakter von allen war.
Endlich hat Bruce Wayne sich ein Herz gefasst und Selina Kyle um Hilfe gebeten. Alfred ist mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus raus, doch geht es ihm noch immer ziemlich schlecht. Zwar hat er Bruce verboten, Reggie aufzusuchen und ihn zur Rede zu stellen, doch ist der Junge überaus stur und immer nur auf die Aufklärung des Mordes an seinen Eltern fixiert. Also sollte es kein Wunder sein, dass er auch dieses Mal nicht eine Sekunde lang auf das hört, was Alfred ihm sagt. Allerdings fragt man sich doch, was er sich dabei denkt. Er kann doch nicht allen Ernstes wirklich der Meinung sein, in einer Stadt wie Gotham eigenständig einen Mord aufzuklären? Er sollte lieber wieder Jim Gordon um Hilfe bitten, damit er nicht auch noch Selina in Gefahr bringt. Wobei diese ziemlich hart im Nehmen ist und in dieser Episode beweist, wozu sie alles fähig ist. Eigentlich kaum zu glauben, dass sie eine so viel stärkere Persönlichkeit hat als der zukünftige Batman, der neben ihr immer leicht verweichlicht und unbeholfen auftritt. Wieder musste Selina ihn aus seinem Schlamassel retten und er steht bloß blöd daneben und schaut zu. Bruce sollte langsam ein bisschen mehr aus sich herauskommen, wenn es ernsthaft den Mörder seiner Eltern zur Strecke bringen möchte. Schade, dass eine Staffel nun beinahe vorüber ist und man in ihm den Batman noch nicht so sehr erkennen kann, wie man hoffen würde. Vielleicht wird sich das in den zukünftigen Staffeln noch ändern.
Fazit
Auch wenn es der Episode an Action und Spannung fehlt, ist sie doch besser als Folge #1.18 von letzter Woche. Eine gelungene Einführung des Charakters "The Ogre", die hoffentlich in den kommenden Wochen noch tiefere Einblicke gewähren wird, denn Milo Ventimiglia ist diese Rolle wie auf den Leib geschneidert.
Sanny Binder - myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Beasts of PreyErstausstrahlung (US): 13.04.2015
Erstausstrahlung (DE): 06.10.2015
Regie: Eagle Egilsson
Drehbuch: Ken Woodruff
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