Shonda Rhimes

"Ich dachte immer Ärzte wären Zauberer, doch eigentlich sind sie ganz normale Menschen bei der Arbeit und genau das wollte ich zeigen." - Shonda Rhimes kam die Idee zu "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte", als sie selbst im Krankenhaus lag und war nicht sonderlich überrascht über den Erfolg der Serie.

Shonda Rhimes wurde 13. Juli 1970 in Chicago, Illinois geboren und wuchs dort auch auf. Sie besuchte einige katholische Schulen und machte dann ihren Abschluss am Dartmouth College, das auch in der Serie "Grey's Anatomy" immer wieder zur Sprache kommt. Zunächst spielte sie mit dem Gedanken selbst Ärztin, Psychologin oder gar Anwältin zu werden, aber ihr wurde schnell klar, dass sie es vorzog, über diese Berufe zu schreiben, dachte aber niemals, dass ihre Leidenschaft zu ihrem Beruf werden könnte.

Sie arbeitete eine Zeit lang in einem Chicagoer Krankenhaus als sogenannte "Candy Striper" und brachte Patienten Blumen, benachrichtigte Schwestern, falls Patienten etwas brauchten oder half einfach Besuchern, sich zurecht zu finden. 1998 schrieb sie ihr erstes Drehbuch zum Film "Blossoms & Veils", und vier Jahre später folgen die Drehbücher zu "Plötzlich Prinzessin 2" und "Not a Girl" mit Britney Spears.

2005 startete ihre Serie "Grey's Anatomy", bei der sie auch die Rolle als Ausführende Produzentin übernommen hat. Die Serie sollte als Überbrückung zwischen 2 Staffeln von "Boston Legal" dienen, doch das Publikum war derart begeistert, dass ABC die Serie ins aktuelle Line-Up aufnahm.

"Ich wollte eine Show kreieren, die ich gerne ansehen würde. Wenn mir etwas nicht gefällt, es sich nicht richtig anfühlt oder mich nicht interessiert, dann gelangt es auch nicht in die Show."

Deswegen ist "Grey's Anatomy" eine Drama-Serie geworden, die neben den medizinischen Problemen besonders auf zwischenmenschliche Beziehungen fokussiert ist, jedoch immer mit einem Quäntchen Humor verfeinert. Ursprünglich wollte Rhonda die Serie ihrer geliebten Heimatstadt Chicago spielen lassen, doch sie entschloss sich dannn für Seattle, da Chicago bereits ein fähiges Team im TV hatte – "Emergency Room".

"Was "Grey's Anatomy" einzigartig macht sind die Charaktere und großartige, interessante persönliche Geschichten. Und natürlich die Romantik."

2007 schuf Shonda mit "Private Practice" ein Spin-Off zu "Grey's Anatomy" und landete auch damit einen Hit. 2011 startete ihre dritte Serie "Off the Map", die wieder das Leben und Wirken von Medizinern beleuchtet. Letztere wurde jedoch nach einer kurzen Staffel mit 13 Episoden eingestellt.

2012 entwickelte Rhimes für ABC schließlich die Serie "Scandal". Zwei Jahre später schickte sie mit "How to Get Away with Murder" ihr nächstes Projekt auf Sendung, das wie ihre Serien zuvor auf breites Interesse beim Zuschauer stieß und auch bei den Kritikern Anklang fand.

Mittlerweile hat Rhimes ihre eigene Produktionsfirma namens "Shondaland" und vertreibt darüber ihre Ideen. Der Name ist jedoch auch zu einem geflügelten Wort für die Gesamtheit ihrer Serien geworden.

Über ihr Privatleben ist nur wenig bekannt. 2014 bekam sie vom Dartmouth College die Ehrendoktorwürde verliehen. Rhimes hat drei Adoptivtöchter, die sie jedoch von der Presse eher abschirmt.