Review: #3.08 Glück und Glas
Nach der großartigen Folge der letzten Woche wird das Tempo wieder ein bisschen zurückgeschraubt und wir werden in dieser How I Met Your Mother-Folge eher so gemütlich und gemächlich unterhalten.
"You said that you wanted to know." "I didn't want to know!" "You said you wanted to know!" "Well, I didn't know I didn't want to know! You knew. And you know me." "And you should have known I didn't want to know! You know?"
Die Kernidee dieses Handlungsstranges fand ich durchaus nett. So gibt es sicherlich Dinge, die einem am Partner oder auch an Freunden nicht auffallen, bis man dann darauf aufmerksam gemacht wird. Dann hingegen gibt es kein Zurück mehr und man schafft es kaum noch, auf etwas anderes zu achten. Allerdings wurde diese durchaus gute Idee hier für meine Begriffe etwas sehr platt und selbst für eine Serie zu unrealistisch umgesetzt und verlor so etwas am Unterhaltungsgrad.
Das Thema kommt auf, weil Ted ein neues Mädchen kennen gelernt hat, die auf den ersten Blick sehr sympathisch wirkt, die aber, wie sich herausstellt, viel zu viel redet. Darauf wird Ted dann von seinen Freunden aufmerksam gemacht, woraufhin er es selbst nicht mehr mit ihr aushält. Also gehen sie getrennte Wege und Jahre später trifft Ted sie und ihren gehörlosen (!) Freund auf der Straße wieder. Und das war es eigentlich auch schon, was es handlungstechnisch zu erzählen gibt. Der Flash Forward und die Idee mit dem gehörlosen Freund waren hier für mich eindeutig der Höhepunkt.
Trotzdem war es natürlich sehr lustig, die kleinen Ticks der anderen Mitglieder aus der Gruppe zu sehen und nach und nach zu erfahren. Dabei gab es eben allerdings lustigere und weniger lustige Ticks. So konnte mich das laute Kauen von Lily weit weniger belustigen als offensichtlich die Macher, die dies hier meiner Ansicht nach unnötig in die Länge gezogen haben. Auch dass Robin das Wort “literally” zu oft und vor allem falsch benutzt, war ganz nett, mehr dann aber eben auch nicht. Sehr unterhaltsam waren dafür aber die Ticks von Ted und Marshall. Auch weil sie für mich am Authentischsten und auf eine anstrengende Art und Weise am Liebenswertesten waren. Dass Ted jeden ständig korrigiert, muss unglaublich nervig sein, gleichzeitig wurde es hier aber herrlich komisch dargestellt. Und auch Marshalls Angewohnheit, seine Tätigkeiten ständig gesanglich zu kommentieren, war nicht nur wahnsinnig passend, sondern auch herrlich komisch.
"What? oh, see? You can't think of anything cause I am aaaaawesome." "All three right there." "Well, technically, 'awesome' wouldn't be a catchphrase. If anything, it's more of a catchword." "I literally want to rip your head off." "You mean figuretively."
Bei diesem Schlagabtausch musste ich nun wirklich lachen, denn es war großartig, alle Ticks aufeinander prallen zu sehen. Außerdem ist mir auch nach der letzten Folge jetzt so richtig bewusst geworden, wie gerne ich Robin und Ted Grundsatzdiskussionen führen sehe, denn wenn die beiden streiten, ist meistens ein Argument unterhaltender als das andere. Und hier war es natürlich auch unglaublich witzig, wie zunächst niemandem ein Tick von Barney einfiel, obwohl Barney quasi ein laufender Tick ist und dadurch überhaupt charakterisiert wird.
Dieses ganze Thema rund um dieses Eigenarten hatte so seine Aufs und Ab, fand dann aber auf jeden Fall einen mehr als würdigen Abschluss in Robins Ausraster bezüglich Marshalls Gesang, in den dann alle einstimmen, weil er so ein Ohrwurm ist. Das war an sich schon herrlich mit anzusehen, hatte dann aber auch noch eine viel größere Bedeutung, als man gedacht hätte.
"I hope you passed the bar because if we use this software, the night janitor Gligor who I fooled into putting fingerprints on my computer, is going to need a good lawyer."
Marshall wartete in dieser Folge nämlich auf sein Ergebnis, das ihm sagen würde, ob er in Zukunft als Anwalt praktizieren könne. Unglücklicherweise fällt ihm allerdings sein Passwort nicht mehr ein und so geht er in dieser Folge durch einige Höhen und Tiefen. Barney gibt nämlich vor, ihm helfen zu wollen, nutzt Marshalls Notsituation allerdings nur aus, um ihm ein seiner Meinung nach unglaublich witziges Video zu zeigen. Natürlich kennen wir Barney als oft vor allem Frauen gegenüber egoistischen und rücksichtslosen Menschen und trotzdem gefallen mir solche Szenen, bei denen er so offensichtlich Marshalls Gefühle und Aufregung ignoriert, meistens nicht. Lustig ist es natürlich trotzdem, mit was für einer Selbstsicherheit und Konsequenz er jegliche Lügengeschichte erzählen kann.
Letzten Endes fällt Marshall jedoch dank Robins Ausraster ein, dass er sein Passwort mehr als nur im Kopf hat und erfährt, dass er tatsächlich seine Lizenz erhalten hat. Das freut uns natürlich für ihn.
Fazit
Die Folge war soweit eigentlich ganz nett, doch die wirklich gute Grundidee wurde nicht wirklich gut ausgenutzt. Außerdem finde ich es storytechnisch schade, was mit Teds Liebschaften so gemacht wird, die momentan immer nur eine Folge lang dauern und weder richtig ein – noch ausgeführt werden. Ich hoffe, dass sich das in der nächsten Zeit wieder ein wenig bessern wird.
Klara G. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Spoiler AlertErstausstrahlung (US): 12.11.2007
Erstausstrahlung (DE): 11.04.2009
Regie: Pamela Fryman
Drehbuch: Stephen Lloyd
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