Review: #8.23 Alte Sachen

Mit sehr gemischten Gefühlen habe ich mir diese "How I Met Your Mother"-Folge zum wiederholten Male angeschaut und kann mich immer noch nicht recht entscheiden, was ich von ihr halten soll. Mal abgesehen davon, dass mir irgendwie die richtig lustigen Momente fehlten, brachte das Ende mich mal wieder sehr auf die Palme.

"Maybe we don't need the universe to tell us what we really want. Maybe we already know that. Deep down."

Fangen wir doch direkt mal mit diesem viel diskutierten Thema an: Robin und Barney. Robin und Ted. Ted, Robin und Barney. Nachdem man sich als bekennender Robin- und Barney- Fan mittlerweile langsam schon ein bisschen in Sicherheit gewogen hatte und sich auf die Hochzeit der beiden freute, wurde man in dieser Folge mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nachdem Robin vor vielen Jahren eine Kette verbuddelt hatte, um sie vor ihrer Hochzeit wieder auszubuddeln und als "etwas Altes" zu verwenden (übrigens eine mehr als süße Idee), sah sie das Finden dieser Kette im Bezug zu ihrer Entscheidung, Barney zu heiraten. Natürlich muss ich zugeben, dass ich Robin irgendwie verstehen kann. Schließlich hat es Barney ihr nicht gerade immer leicht gemacht. Doch in den letzten Folgen hatte sich immer mehr bewiesen, dass die beiden wirklich gut zueinander passten und nicht zweifeln müssten. Als Robin Barney anrief, ihn um Hilfe bat, er nach ihrem "Nah, it's stupid." gleich wieder auflegte und sie später mit Ted telefonierte, war mir sofort klar, worauf das hinauslief. Es war sehr vorhersehbar, dass Ted den Robin-Code verstehen würde und ihr zur Hilfe eilen würde. Ich muss allerdings gestehen, dass ich das erste Mal nicht gänzlich genervt davon war, dass man Ted schon wieder zwischen Barney und Robin stellte. Von der Tatsache natürlich schon, aber die Art und Weise war dieses Mal irgendwie authentisch und nachvollziehbar. Denn man kann verstehen, dass es Robin zu Denken gibt, dass Barney sie anscheinend nicht gut genug zu kennen scheint, um zu merken, wann ihr etwas wichtig ist, Ted hingegen schon. Ich kann nur wirklich hoffen, dass das Ganze sich nicht wirklich auf die Beziehung der beiden auswirkt, denn ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass Barney und Robin zusammengehören.

Deshalb musste ich auch sehr stark den Atem anhalten, als Robin Teds Hand nahm und hoffte nur, dass sie sich nicht küssen würden. Dies ist dann ja zum Glück auch nicht passiert, doch der oben zitierte Satz von Ted ließ mich doch etwas traurig werden. Allerdings sollte bald ja auch endlich die Mutter erscheinen, sodass man hoffen kann, dass dieses Liebesdreieck bald mal sein Ende hat. Solange möchte ich noch ein wirklich lustigen Wortwechsel hier zitieren, der mich das einzige Mal in dieser Folge wirklich zum Lachen gebracht hat.

"Robin Scherbatsky, you're a girl."

"Shut up, you're a girl!"

"That's been established. The new information here is that you're a girl."

"What if our friendship doesn't pass the 'have you used it in the last year' test?" - "You're not a chair, you are our best friend."

Eigentlich fast noch mehr im Fokus dieser Folge standen Lily und Marshall, die also tatsächlich nach Italien ziehen werden. Man kann sich immer noch nicht vorstellen, wie "How I Met Your Mother" werden soll, wenn die zwei in Italien sind, doch das sei erstmal abzuwarten.

Von diesem Handlungsstrang war ich allerdings etwas enttäuscht. Fing das ganze Ausmisten wirklich lustig an mit einem Ted, der sich wichtig fühlend in der Tür lehnte, dümpelte die Story dann so ein bisschen vor sich hin. Aus so einem Ausmisten hätte man so viele lustige Szenen machen können und viele Flashbacks der Gruppe zeigen können, doch dies wurde fast gar nicht ausgenutzt. Schmunzeln musste ich lediglich über die Destiny's-Child-Sequenz, Lilys und Marshalls eigenartige Sex-Vorlieben waren zum Beispiel auch schon mal lustiger. Es waren hier die kleinen Details, die das Ganze wieder etwas rausreißen konnte, wie z.B. Teds Regenmantel in einen Mini-Würfel verpackt (wir wissen ja spätestens seit dem Hurricane, dass Ted sich penibel auf etwaige Katastrophen vorbereitet) oder die Tatsache, dass Lily nicht wusste, wer Berlusconi ist - ich liebe es, wenn die Serie sich selbst, bzw. Amerika auf die Schippe nimmt.

Die Botschaft des ganzen Theaters war dann, dass Ted verständlicherweise Angst um seine Freundschaft zu Lily und Marshall hat. Die beiden konnten Ted dann auf süße Art und Weise klar machen, dass er sich keine Sorgen machen muss. Trotzdem wird es natürlich, wie schon erwähnt, komisch, wenn Lily und Marshall nicht mehr in New York sind, weshalb ich wirklich gespannt bin, wie die Autoren dieses Problemchen lösen wollen.

"You know, I love Robin and her sister is ok - I guess. But there is something nice about finally having a son."

Nebenbei bekamen wir ein paar ganz witzige Szenen zwischen Barney und Robins Vater zu sehen, wie sie sich beim Laser Tag gegen ein paar kleine Kinder behaupteten. Es war schön zu sehen, wie Barney es offensichtlich genoss, eine Vaterfigur an seiner Seite zu haben, mehr hatte er sich schließlich nie gewünscht. Interessant waren auch die Parallelen zwischen Robins Vater und Barney und es war durchaus amüsant, mit anzusehen, wie Robins Vater es genoss, wenn Barney richtig brutal wurde.

Für mich persönlich bekamen die zwei allerdings ein bisschen zu viel Screentime für ein bisschen zu wenig Gags.

Fazit

Schön zu sehen an dieser Folge war Teds Rolle in der Gruppe. Sobald irgendjemand von seinen Freunden ihn braucht, ist er zur Stelle und stellt seine eigenen Sachen hinten an. Trotzdem gab es nicht allzu viele lustige Szenen und auch der Schlamassel mit Robin und Ted bringt der Folge einige Minus-Punkte ein. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht und hoffe wirklich stark, dass man nicht schon wieder ein Liebesdrama aus der Geschichte zwischen Robin, Ted und Barney machen wird.

Klara G. - myFanbase

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