Max Frisch

Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 als Sohn des Architekten Franz Bruno Frisch geboren. Zuerst wandte sich Max Frisch der Germanistik zu, doch nach dem Tode seines Vaters musste er dieses Studium aus Geldmangel schon bald wieder abbrechen. Danach arbeitete er als Korrespondent bei der "Neuen Züricher Zeitung" und noch einigen anderen, die allerdings nicht so bedeutend sind. 1935 trat er dann seine erste Reise in das damalige Deutsche Reich an und wurde sofort mit dem dort herrschendem Antisemitismus und dem Nationalsozialismus konfrontiert. Aus diesen Erfahrungen heraus entstand sein erstes veröffentlichtes Buch: "Jürg Reinhart: Eine sommerliche Schicksalsfahrt".

Doch dann wendete er sich erst einmal vom Schreiben ab und begann ein Architekturstudium, welches er diesmal auch abschloss. Im Krieg wurde er dann 1939 Kanonier der Schweizer Armee. Sein Leben ging anschließend ohne großartige Zwischenfälle weiter, er bekam den ersten Platz bei einem Architekturwettbewerb, gründete ein eigenes Büro und heiratete seine erste Frau, Gertrud Constanze von Meyenburg: Von ihr erhielt er drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn. Aber viele weitere Frauen sollten folgen. In diesen Zeiten begegnete er auch vielen anderen Schriftstellern, wie zum Beispiel Christa Wolf, Günther Grass, Berthold Brecht und Friedrich Dürrenmatt. 1954 trennte er sich von seiner Familie und schloss sein Architekturbüro, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Mit seinem Stück "Andorra" feierte er internationalen Theatererfolg, er bekam den Literaturpreis der Stadt Jerusalem und wurde Ehrenbürger des Bergdorfes Berzona.

Max Frisch war bekannter Agnostiker und nach seinem Tod 1991, wo er dem Krebs erlag, wurde er still von Freunden beigesetzt. Bald darauf wurde seine Asche aber verstreut. Heute gibt es daher kein Grabmal, dass man vielleicht bei Interesse besichtigen könnte. Seine Bauwerke und literarischen Leistungen aber sind geblieben. Max Frisch zählte zu einem der größten Nachkriegsautoren der Welt.