Paul Auster

Paul Benjamin Auster wurde im Februar 1947 in eine jüdische Mittelstandsfamilie in Newark, New Jersey geboren. Beide Eltern stammen ursprünglich aus Polen. Auster wuchs in New Jersey auf und besuchte später die Columbia University in New York, wo er 1970 in Anglistik und Vergleichender Literaturwissenschaft graduieren sollte. Nach seinem Abschluss lebte er mehrere Jahre in Paris und verdiente sich sein Geld durch das Übersetzen französischer Literatur.

1974 kehrte Paul Auster in die USA zurück und begann, eigene Texte zu verfassen. Im selben Jahr heiratete er Lydia Davis, die selbst als Schriftstellerin und Übersetzerin arbeitet. 1977 wurde Daniel Auster geboren; kurz darauf ging seine erste Ehe zu Brüche. 1981 heiratete er die Autorin Siri Hustvedt, mit der er bis heute in Brooklyn lebt. Die gemeinsame Tochter Sophie (*1987) arbeitet als Schauspielerin und Sängerin.

Paul Austers Erfolg stellte sich relativ spät ein. Die autobiographische Auseinandersetzung mit seinem kurz zuvor verstorbenen Vater, "Die Erfindung der Einsamkeit" (1982), ließ ihn erstmals einem breiteren Publikum bekannt werden. Aber erst mit "Die New-York-Trilogie" gelang ihm im Jahr 1987 der Durchbruch. Seitdem veröffentlicht er in recht regelmäßigen Abständen Romane, in denen Einflüsse der Theorien von Jacques Derrida, französischer Philosoph und Vertreter des Poststrukturalismus, sowie Texte des Psychoanalytikers Jacques Lacan deutlich erkennbar sind.

Paul Auster gehört zu den bedeutendsten amerikanischen Schriftstellern unserer Zeit. Neben Romanen und Essays verfasste er mehrere Drehbücher, so unter anderem zu "Smoke", einem Independentfilm, der 1995 mit Harvey Keitel und William Hunt in den Hauptrollen in Programmkinos gezeigt wurde. Auster ist außerdem Vizepräsident des amerikanischen PEN und setzt sich für verfolgte Autoren und Journalisten ein.