Bewertung
Montefiore, Santa

Das Liebesrätsel

Um in die Zukunft blicken zu können, muss Mischa erst die Vergangenheit ergründen...

Foto: "Das Liebesrätsel" von Santa Montefiore
"Das Liebesrätsel" von Santa Montefiore

Inhalt

Mischa lebt in New York und betreibt ein gut gehendes Antiquitätengeschäft. Vor wenigen Tagen ist seine Mutter gestorben, ein Ereignis, das mit einem Mal Fragen aufwirft. Denn in ihrem Besitz befand sich ein Tizian-Gemälde, das sie kurz vor ihrem Tod anscheinend unbedingt noch loswerden wollte. Mischa beschließt, das Geheimnis um seine Mutter zu lüften, doch dafür muss er eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit machen...

1948 lebte Mischa nämlich mit seiner Mutter in der Kleinstadt Maurilliac in Bordeaux. Seine Mutter arbeitete hier in einem Hotel, und lebte mit ihrem kleinen Sohn in den ehemaligen Stallungen des Anwesens. Sie brachte ihren Sohn alleine durch, doch nicht nur deshalb hatte Mischa es schwer, sondern auch, weil sein Vater, der im Krieg gefallen war, Deutscher war. Aus diesem Grund machten die Stadtbewohner Mischa das Leben schwer. Nach einem damit verbundenen tragischen Ereignis hatte Mischa seine Stimme verloren. Als jedoch ein charismatischer Amerikaner in die Stadt kam, änderte sich alles...

Kritik

Nachdem mir der Erstlingsroman der Autorin, "Der Geisterbaum", unheimlich gut gefallen hat und ich den nächsten Roman, "Das Schmetterlingskästchen", gut, aber etwas zu schwermütig fand, war ich auf diesen hier wieder sehr gespannt.

Die Ausflüge in die Vergangenheit sind Rückblicke, die nicht zuviel Raum der Geschichte einnehmen und nicht verwirrend sind, wie es ja manchmal der Fall ist. Man erfährt mehr über Mischas Vergangenheit und sein leben an sich. Da Coyote, der Amerikaner, in der Gegenwart als verschwunden gilt, ist das natürlich auch ein spannender Punkt der Geschichte.

Auch dieser Roman ist wieder ernsthaft geschrieben, voller Melancholie. Er regt zum Nachdenken an und Santa Montefiore beeindruckt wieder einmal durch ihre schöne, poetische Sprache. Wer also lieber freche oder fröhliche Liebesromane liest, ist hier sicher falsch, denn die Ernsthaftigkeit überwiegt sehr!

Wie auch bei "Das Schmetterlingskästchen" hätte ich mir gewünscht, dass die Liebesgeschichte etwas mehr in den Vordergrund kommt, sie umrahmt so eher den Rest der Handlung. Trotzdem liest man sie gern.

Fazit

Wem die anderen Romane der Autorin gefallen haben und wer gern auch ernsthaftere, ja fast schwermütige Romane mit einer kleinen Liebesgeschichte liest, der ist hier genau richtig!

Sabrina Brendel - myFanbase
18.07.2007

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