Bewertung
Passig, Kathrin und Scholz, Aleks

Lexikon des Unwissens

Das erste Buch, nach dessen Lektüre Sie garantiert weniger wissen als zuvor.

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Inhalt

Wie pflanzen sich eigentlich Aale fort, wie ist Hawaii entstanden, warum bekommt man Gänsehaut, wenn man ein unangenehmes Geräusch wie Kreidequietschen auf der Tafel hört, wie kam das Leben auf die Erde, was ist eigentlich Geld? Wer glaubt, dass die Menschheit schon alle Antworten auf diese Fragen gefunden hat, wird sich eines Besseren belehren lassen müssen. Anhand von 42 Themen wird ein kleiner Überblick gegeben, dass der Mensch gar nicht so viel weiß, wie er manchmal zu wissen glaubt. Dabei geht es nicht um Geschehnisse aus der Vergangenheit, die sich einfach nicht mehr nachvollziehen lassen sondern um Abläufe in unserem Körper oder im Universum, die beobachtet werden, an denen zahlreiche Forscher arbeiten und zu denen es trotzdem keine zufrieden stellende Antworten gibt.

Kritik

Eigentlich ist es seltsam ein Buch über die Inhalte zu schreiben, die man gar nicht zu erklären weiß, zumal das gesamte Buch in ein paar Jahren nichtig sein könnte. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass auch Lehrbücher, die Wissen verbreiten, nicht sicher bis in alle Ewigkeit gelten. Insofern ist das Buch eine Momentaufnahme, die interessanter nicht gestaltet werden kann. Die Themenauswahl ist clever gewählt, denn es werden Inhalte erarbeitet, die entweder von wirklich großen Interesse sind (dunkle Materie), die aus dem Leben gegriffen sind (Schnurren von Katzen) oder die zum Teil als längst für erforscht gehalten werden (Entstehung von Hawaii). Im Prinzip weiß man nach dem Lesen des Buches wirklich weniger als davor, aber das Buch macht deswegen keinesfalls dumm. Es ist überaus lehrreich, denn auch jedes Nichtwissen hat eine Geschichte und Zusammenhänge, die von den Autoren kurzweilig und verständlich erklärt werden. Dabei fehlt auch nie eine ordentliche Portion Humor, was mit der Zeit fast nervt, weil der Stil dabei den Eindruck vermittelt, dass sich die Autoren selbst am witzigsten finden. Doch darüber kann man auch hinweg sehen. Das Buch liest sich schnell durch und holt einem zu Zeiten von Wissensshows und Quizsendungen auch ein bisschen auf den Boden der Tatsachen zurück. Wer bisher nicht wusste, warum jemand eigentlich in der heutigen Zeit noch Forscher werden will, wird nun vielleicht selbst den Wunsch hegen, denn offene Fragen gibt es noch wie Sand am Meer.

Fazit

Einfach mal was Anderes. Unterhaltsam und abwechslungsreich werden interessante Kurzgeschichten über ein paar offene Fragen der Wissenschaft präsentiert.

Emil Groth - myFanbase
07.08.2007

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