Bewertung
Gablé, Rebecca

Die Hüter der Rose

"Etwas Furchtbares war in Gange gekommen, das nicht nur seine Familie betraf sondern ebenso den König, das Haus Lancaster und ganz England. Ihnen allen schien der Blutmond."

Foto: Copyright: Bastei Lübbe GmbH & Co. KG
© Bastei Lübbe GmbH & Co. KG

Inhalt

Im Jahr 1413 lebt John of Waringham als jüngster Sohn von Robin of Waringham auf der gleichnamigen Burg. Der 13-jährige steht im Schatten gleich dreier älterer Brüder, welche alle schon erwachsen sind und im Dienste des Königs stehen. Dieser stirbt und sein Sohn Harry wird Thronfolger.

Als John fürchtet, sein Vater würde ihn in eine kirchliche Laufbahn drängen, flieht er von Waringham und begibt sich, wie seine Brüder vor ihm, in die Dienste des Königs von England. An seiner Seite erreicht er Ruhm und wird zum Ritter und Kriegshelden. Doch dann stirbt der König plötzlich und das Land stürzt in eine Krise, denn der neue Thronfolger ist gerade mal acht Monate alt…

Kritik

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, erzählt es doch die Geschehnisse aus "Das Lächeln der Fortuna" weiter, welches Rebecca Gablés erster historischer Roman war. Sehr schön ist das Wiedersehen mit alten Bekannten, z.B. Robin of Waringham, der in eben genanntem Buch der Held war und nun der Vater der Hauptfigur dieses Buches ist. Darüber hinaus trifft man Robins ältere Söhne wieder, die zum Ende von "Das Lächeln der Fortuna" noch erheblich jünger waren.

Auch in diesem historischen Roman schafft es Rebecca Gablé wieder, ihre Charaktere sehr vielschichtig zu zeichnen. Es wird nichts beschönigt, jede Figur hat ihre Ecken und Kanten und kommt auch mal unsympathisch rüber. Vor allem schafft sie es immer wieder, die furchtbarsten Antihelden zu schaffen, Figuren, die man richtig hassen kann, weil sie so unsympathisch sind. Alle Beziehungen werden sehr realistisch geschildert und trotz der 1106 Seiten, die das Buch umfasst, wird die Geschichte nicht langweilig. Vor allem die Liebesgeschichten von Rebecca Gablé gefallen mir immer unheimlich gut. Doch sie nehmen nie einen zu großen Teil der Geschichte ein.

"Die Hüter der Rose" beginnt im Jahr 1413 und endet 1442. Man begleitet John also fast dreißig Jahre seines Lebens und bekommt seine Entwicklung vom 13-jährigen Jüngling zum Erwachsenen hautnah mit. Vor allem hat man durch die über tausend Seiten des Buches auch nicht dass Gefühl, dass die Geschehnisse zu schnell erzählt werden, und Rebecca Gablé schafft es, an den Zauber ihrer anderen historischen Romane anzuknüpfen. Dennoch muss ich sagen, dass "Die Hüter der Rose" nicht ganz an "Das Lächeln der Fortuna" heranreicht, aber trotzdem ein unheimlich guter Roman ist.

Fans der Waringhams können sich freuen, denn es soll einen weiteren Band geben, so dass es am Ende eine Trilogie sein wird.

Fazit

Wer "Das Lächeln der Fortuna" gut fand, wird sich die Fortsetzung kaum entgehen lassen können! Sehr empfehlenswert!

Zur Rezension von Band 3 "Das Spiel der Könige"

Sabrina Brendel - myFanbase
13.08.2007

Diskussion zu diesem Buch