Bewertung
Tolstoi, Leo N.

Anna Karenina

Foto: Copyright: Erschienen im Anaconda Verlag, Köln
© Erschienen im Anaconda Verlag, Köln

Inhalt

In "Anna Karenina" werden zwei voneinander abhängige Geschichten erzählt. Die eine ist die des russischen Landgutbesitzers Levin, der sich in das junge, adelig erscheinende Mädchen Kitty verliebt. Diese hat jedoch, geprägt durch ihre Eltern, vor allem der Mutter, ganz andere Ansichten. Und so verschmäht sie seinen Heiratsantrag, denn sie hat nur Augen für den Grafen Wronskiji, der ihr ebenfalls den Hof macht und zudem noch ein junger, vielversprechender Offizier ist.

Doch schon bald trifft die Dame Anna Karenina ein und verdreht Wronskiji unabsichtlich den Kopf. Kurz darauf ist auch sie dem Grafen nicht mehr abgeneigt, obwohl sie verheiratet ist und einen Sohn hat. Dennoch lässt sie sich auf diese Affäre ein. Irgendwann bekommt ihr Ehemann dies heraus, genauso wie die restliche hohe russische Gesellschaft, deren Mitglied sie durch ihre Heirat ist, denn so etwas kann nicht lange verborgen bleiben. In der gleichen Zeit begegnet Kitty jedoch auch Levin wieder, und auch sie kommen sich erneut näher.

Kritk

Am Anfang erscheint einem das ganze Geflecht von russischen Familenangehörigen relativ undurchsichtig, es gibt einfach zu viele, die alle auf einmal vorgestelt werden. Andererseits kommt man aber auch von diesem Buch nicht mehr weg. Die Protagonistin des Buches, Anna Karenina, ist eine sehr einfühlsame und freundliche Person. Man hat sie ziemlich gern und ist bei ihr, während sie gegen die Gesellschaft antritt. Man kann Verständnis für ihre Situation aufbringen.

Gleichzeitig verschafft diese Vielfalt an Personen den Vorteil, dass es für jeden Leser mit Sicherheit mindestens eine Person gibt, in die er sich hineinversetzen kann. Und kaum jemand bleibt unberührt von diesem Drama, dass sich um die Familie rankt, jeder kann etwas dazu beitragen.

Man muss sich jedoch auch in dieses Werk erst einmal reinlesen und es dauert ein wenig, bis man die ganzen Zusammenhänge zwischen den einzelnenen Charakteren erkennt Dennoch schafft Tolstoi es auf seine beinahe unvergleichliche Art und Weise, dass es einem nicht allzu verworren und langweilig erscheint.

Fazit

Anna Karenina ist mal wieder einer der Klassiker der Weltliteratur, kaum eine Ehebrecherin hat so viel Sympathie bekommen wie sie. Das Buch sollte auf jeden Fall alleine schon wegen seiner faszinierenden Handlung einmal gelesen werden, am besten aber noch viel öfter. Jeder, der sich Literatur begeistert schimpft, sollte hieran nicht vorbei gehen.

Sara Loreen Brandt - myFanbase
23.08.2007

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